ANZEIGE
Der Kulturbeirat hat in seiner Sitzung am Dienstag, 3. Mai, über das Projekt „femorial“ gesprochen. Initiiert vom frauen museum wiesbaden und dem Inhaber des Lokals perfect day, Hans Reitz, soll das Projekt „femorial“ auf das Missverhältnis zwischen weiblichen Namensgeberinnen und männlichen Namensgebern für Wiesbadener Straßen und Plätze aufmerksam machen.
Demnach waren zu einer Erhebung im Jahr 1984 nur 10 Prozent der Straßen und Plätze in Wiesbaden nach Frauen benannt. Das Verhältnis hat sich bis zum heutigen Zeitpunkt, trotz diverser Neu- und Umbenennungen, nicht geändert. Dies sei dringend zu ändern, um auf historische Frauen mit Wiesbaden-Bezug und ihre Lebensleistungen aufmerksam zu machen. Die Diskussion im Kulturbeirat wurde mit großem Interesse und dem breitem Konsens geführt, die Sichtbarkeit von bedeutenden Frauen im Stadtbild zu erhöhen. Deutlich wurde der intensive Wunsch, den Dialog über die noch wenig bekannten Frauenbiographien mit Wiesbaden-Bezug in Politik und Stadtgesellschaft zu unterstützen.
Eine erste Forderung ist, bis 2025 insgesamt 60 zusätzliche Straßen und Plätze nach Frauen zu benennen. „Vom Kulturbeirat gibt es volle Unterstützung für dieses Projekt“, so Ernst Szebedits, Vorsitzender des Beirats. „Sollten sich im Laufe des Projekts weitere konkrete Vorhaben abzeichnen, besprechen wir sie gerne wieder im Gremium.“
Außerdem stellte die Geschäftsstelle in der Sitzung Maßnahmen zur Kulturbeiratswahl vor und wies noch einmal deutlich auf die letzte Möglichkeit hin, sich für die dritte Wahlzeit zu bewerben. Bis Sonntag, 8. Mai, können sich Bürgerinnen und Bürger für einen Sitz im Beirat bewerben. Das Formular ist auf der Website des Beirats unter www.kulturbeirat-wiesbaden.de zu finden.
Zu den Arbeitsgruppen Kulturelle Bildung, Sichtbarkeit und Zukunft Walhalla erfolgten in der Sitzung Berichte über den Stand der Arbeit. Hervorzuheben ist hier, dass der Beirat Vorschläge für die von ihm geforderte Steuerungsgruppe zum Bauprojekt Walhalla aufstellt und in Kürze Personen für das neue, den Prozess begleitende Gremium benennt.
Am Donnerstag, 12. Mai, 18:00 Uhr, wird im sam – Stadtmuseum am Markt, Marktplatz 3, eine Führung mit Blindenreporter durch die Ausstellung „Im Spannungsfeld der Kulturen" angeboten, die die Zeit der Kelten in Wiesbaden thematisiert. Der Eintritt für die Führung ist frei, um Anmeldung unter 0611 / 4475 0060 wird gebeten.
Die Ausstellung findet im Rahmen des „KELTEN LAND HESSEN“ statt und ist noch bis zum 31. Juli im sam zu sehen. Weitere Informationen gibt es unter www.wiesbaden.de/sam, info@stadtmuseum-wiesbaden.de oder 0611 / 4475 0060.
P.S.: Sind Sie bei Facebook? Dann werden Sie Fan von Wiesbadenaktuell.de und folgen Sie uns auch auf Instagram!
Symbolbild