ANZEIGE
Die Bürgerinitiative gegen Lärm und Gefahren durch US-Flugzeuge kritisiert die verharmlosende Darstellung des Umweltamtes zum US-Fluglärm und stellt fest, dass die Zahl der Flugbewegungen um weitere 5.000 Bewegungen gestiegen ist. Aus der letzten Sitzung des Umweltausschusses vom 22. Januar wurde Joachim Mengden, Leiter der Umweltamtes, in verschiedenen Presseveröffentlichungen mit einer Aussage zum US-Airfield Erbenheim auf der letzten Sitzung des Umweltausschusses zitiert:
"Weil jeder Start und jede Landung einzeln gezählt werden und es sich vielfach nur um kurze Platzrunden handele, sei die Zahl von 22.000 Flugbewegungen sowie die dabei entstehende Lärmmenge viel zu gering, um gegenüber den 600.000 jährlichen Flugbewegungen des Frankfurter Flughafens nennenswert ins Gewicht zu fallen."
Die Initiative ist der gleichen Ansicht, dass durch die hohe Zahl von Abfertigungen am Frankfurter Flughafen insgesamt mehr Lärm in der Region verursacht wird als durch das Airfield Erbenheim. Durch die zusätzlichen Flugbewegungen kommt es zu einer zusätzlichen Lärmentwicklung vom US-Airfield, die nach Ansicht der BI nicht unerheblich ist.
Messtechnisch zu differenzieren sind die Militärflüge allemal, die Fluglärm-Messstation des www.DFLD.de in Bierstadt dokumentiert dies nach Abgleich mit dem CASPAR-System sehr genau. So fanden beispielsweise am Vormittag des 18. Dezembers im 4-Minuten-Rhythmus die Platzrunden statt, die sich im Lärmdiagramm eindeutig ablesen lassen.
Die neu genannte Zahl von 22.000 Flugbewegungen pro Jahr bedeutet eine Steigerung von mehr als 100 Prozent der bisherigen Zahl an Flugbewegungen. Bislang publizierten Stadt und US-Army eine Steigerung von derzeit 10.000 auf 17.000 Flüge pro Jahr. Den entsprechenden Artikel hat Wiesbadenaktuell.de verlinkt.
Die getroffene Erklärung von Mengden ist nach Sicht der Bürgerinitiative ein „Schlag ins Gesicht" all der Bürger, die durch die Übungsrunden der Flugschüler und die Transportflüge über den östlichen und südlichen Vororten leiden müssen. Die kurzen Platzrunden krachen, laut BilGUS, direkt über die Dächer von Wohngebieten, die Transportflüge führen im Tiefflug über Wohngebiete und Industrieanlagen, neuerdings sogar mit mehreren Hubschraubern gleichzeitig im Formationsflug.
„Ganz offensichtlich versucht ein Vertreter der Stadt erneut die Versäumnisse beim Werben um das US-Hauptquartier zu überspielen. Die prognostizierten Flugbewegungen steigen weiter auf jetzt 22.000/Jahr. Ein Blick nach Heidelberg hätte genügt. Der mit dem Umzug einhergehende Fluglärm war absehbar und ist gerade in unserer hoch belasteten Region nicht vermittelbar! Die Stadt muss das Ruhebedürfnis ihrer Bürger bei den Militärs durchsetzen, es geht um unser aller Gesundheit“, führt Bernd Wulf, Sprecher der BI aus.
Archivfoto