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Nur eineinhalb Wochen nachdem ein Landwirt bei Pflügarbeiten eine Fliegerbombe aus dem zweiten Weltkrieg auf seinem Feld in der Nähe der Wohnsiedlung Fort Biehler gefunden hat, kam am späten Montagnachmittag, etwa zwei Kilometer von dieser Fundstelle entfernt, ein weiterer Blindgänger ans Tageslicht. Bei Erdaushubarbeiten auf der Lucius-D.-Clay-Kaserne in Erbenheim entdeckten, gegen 17:05 Uhr, Bauarbeiter eine 50 Kilo schwere US Fliegerbombe.
Nach dem Fund verständigten die Bauarbeiter die Polizei, die nur wenige Minuten später auf dem Airfield eintraf. Die Beamten verschafften sich einen Überblick und verständigten den Kampfmittelräumdienst.
Die Bombenexperten begutachteten den Blindgänger und bereiteten die Entschärfung, die um 23:00 Uhr begann, vor. Das THW Wiesbaden leuchtete die Fundstelle, als die Dämmerung über der Kaserne einbrach, aus.
Aus Sicherheitsgründen wurde ab etwa viertel vor elf die Autobahn 66, zwischen Nordenstadt und Erbenheim voll gesperrt. Der Verkehr wurde über die Landstraße umgeleitet, dadurch bildete sich nicht nur auf der A66 ein Rückstau, sondern auch auf den Straße in Nordenstadt und Erbenheim. Der Ibis-Hubschrauber der Polizei überflog den Absperrradius und überprüfte aus der Luft, ob sich noch Personen in dem Bereich befanden. Auch der Luftraum sowie angrenzende Straße und der Schienenverkehr wurden gesperrt.
Eine Evakuierung der Lucius-D.-Clay-Kaserne beziehungsweise der nah liegenden Domäne Mechtildshausen war nicht notwendig, da der Fundort im Bereich des Airfields lag und damit weit genug weg war.
Dann machte sich der Kampfmittelräumdienst an die Entschärfung der US Fliegerbombe. Dies lief ohne Probleme und so war der Zünder gegen 23:30 Uhr entfernt und die Gefahr des rostigen Überbleibsels aus dem zweiten Weltkrieg gebannt. Etwa zehn Minuten später konnten die Sperrungen wieder aufgehoben werden und der Verkehr konnte auf der A66 wieder normal fließen.