ANZEIGE
Der Impfgipfel von Bund und Ländern endete am gestrigen Donnerstag, 27. Mai, zu fortgeschrittenen Stunde. Ministerpräsidenten Volker Bouffier freute sich, dass dieser „noch einmal deutlich gemacht hat, dass wir einen erheblichen Impffortschritt erreicht haben.“ Die Durchimpfungsquote der Bevölkerung von 40 % bezeichnete er als Erfolg.
Gleichzeitig wurde das Versprechen von Bund und Ländern, dass bis Ende des Sommers alle Impfwilligen ein Impfangebot bekommen, erneuert und erweitert. „So können sich nach Aufhebung der Priorisierungsliste am 7. Juni alle 12- bis 16-Jährigen ebenfalls registrieren lassen. Dabei gehen wir davon aus, dass die EMA in Kürze den Impfstoff von Biontech dafür zulässt,“ erklärte Bouffier.
„Die Schnelligkeit der Impfungen, auch der Impfungen an den 12- bis 16-jährigen Schülerinnen und Schülern, hängt allerdings maßgeblich von der Menge des zusätzlichen Impfstoffs ab,“ erinnerte der hessische Ministerpräsident. „Darüber hinaus schaffte der heutige Impfgipfel auch Klarheit, indem darüber informiert wurde, dass es Lieferengpässe bei verschiedenen Impfstoffen gibt.“
Während der Sitzung hatte der Vorsitzende der Ständigen Impfkommission, Thomas Mertens, verdeutlicht, dass weder der Schulbesuch oder Reisen bei Jugendlichen von Impfstatus abhängen. Bouffier will diese Position unterstützen, „denn wir haben insbesondere an unseren Schulen durch die hygienischen Maßnahmen und die regelmäßigen Testungen einen wirksamen Schutzmechanismus.“
Hessen werde bei seiner Linie bleiben, so der Ministerpräsident. „Das heißt, dass in den Impfzentren zuerst die Menschen geimpft werden, die auf der Priorisierungsliste stehen. Bei den Hausärzten haben nach Aufhebung der Priorisierungsliste alle Impfwilligen, jetzt auch die 12- bis 16-Jährigen, die Möglichkeit, sich impfen zu lassen. Diese Impfungen sind natürlich auch abhängig von der weiteren Menge des zugeteilten Impfstoffs und der medizinischen Einschätzung der Ärzte.“
Für den digitalen Impfpass wurde eine europäische Rechtsgrundlage geschaffen. Gesundheitsminister Jens Spahn zeigte sich daher auf dem Impf-Gipfel optimistisch, dass Anfang Juli die digitalisierte Version eingeführt werden kann.
Bouffier dazu: „Hessen beteiligt sich mit drei Impfzentren bereits an einem Modellversuch. Dieser digitale Impfpass wird eine Erleichterung sein. Es ist allerdings nach wie vor möglich, dass die Bürgerinnen und Bürger mit ihrem analogen Impfpass sowie dem Personalausweis ihre Impfungen nachweisen können.“
P.S.: Sind Sie bei Facebook? Dann werden Sie Fan von Wiesbadenaktuell.de und folgen Sie uns auch auf Instagram!
Foto: Tobias Koch