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Echt jetzt? Brainstorming denken Sie? Unkreativer geht es wohl kaum bei einer Empfehlung der besten Kreativ-Techniken. Aber richtig gemacht, ist das gute alte Ideenfinden ein sprudelnder Quell neuer - und manchmal sogar zündender - Ideen. Und Hand aufs Herz, wann haben Sie zuletzt ein richtiges, planvolles Brainstorming gemacht?
Zum Brainstorming gehören erstmal mehrere Menschen. Mindestens vier höchstens acht oder neun – je nachdem wie lebhaft sie sind. Und unterschiedlich sollten sie sein, vom Charakter, aber auch von Ausbildung, Aufgabe und Wissensstand. Das heißt, fragen Sie Ihre Mitarbeiter, Ihre Lebensgefährten, vielleicht aber auch ein, zwei Kunden oder Menschen von der Straße, die Sie gerne als Kunden hätten, ob sie sich beteiligen möchten.
Wichtig ist dabei jemand, der das Brainstorming moderiert. Das können Sie selbst machen, wenn Sie gut mit Menschen können und nicht zu schüchtern sind. Dann wirken Sie allerdings nicht selbst bei der Findung der Ideen mit. Für Sie heißt das: Nur wenn Sie sicher sind, dass Ihnen nichts mehr einfällt, können Sie selbst moderieren, sonst lassen Sie besser moderieren. Vielleicht macht das ja ein Freund oder Händlerkollege.
Natürlich übernehmen auch Profis wie von KMB das gerne für Sie. Eine Stunde Brainstorming mit Vorbereitung anschließender Dokumentation kosten Sie sinnvoll angelegte 100 Euro.
In einer Stunde können Sie schon enorm viel Ideen produzieren. Es gibt fünf Grundregeln für ein gelungenes Brainstorming:
1. Klare Themen- und Fragestellung
2. Für ein entspanntes Ambiente sorgen
3. Störungen ausschalten
4. Vielfalt bei den Teilnehmern
5. Jede Idee ist wertvoll
Das Letzte kann man für ein erfolgreiches Brainstorming nicht genug betonen! Bei einem Brainstorming ist jede Idee und jede Äußerung erst mal gut. Bedenken, Widerspruch oder gar Kritik sind verboten. Das ist neben der kurzen und präzisen Darstellung der Aufgabenstellungen die wichtigste Aufgabe des Moderators. Jedes „das haben wir schon versucht“, „das versteht keiner“ oder nur ein leicht spöttisches „äähh“ sind sofort, aber freundlich zu unterbinden. Und nur der Moderator darf bei Bedarf nachfragen und aufmuntern und um weitere Details und Ergänzungen bitten. Die Ideen notieren entweder die Teilnehmer selbst auf Karten oder der Moderator oder auch ein stiller Helfer schreibt alles mit.
In ein Brainstorming von einer Stunde gehören drei, höchsten vier Fragen oder Aufgaben, zu denen Sie Ideen suchen. Wenn die Ideen nicht so richtig kommen wollen, helfen erfahrungsgemäß ganz einfache Tricks, wie zum Start jeden reihum etwas zur Frage sagen lassen. Das übt gleicht ungemein, den anderen nicht zu kritisieren. Oder Sie nehmen ein Buchstaben-Rad oder Buchstaben-Würfel mit und suchen erst mal bewusst nur Antworten, die mit einem zufällig gezogenen Buchstaben anfangen. Da kommt anfangs viel Blödsinn bei raus, aber das lockert ungemein.
Wenn Sie sehr dominante oder auch sehr schüchterne Team-Mitglieder haben, auf deren Ideen Sie viel Wert legen, kann man vom Brainstroming zum Brainwriting wechseln. Dabei schreibt man innerhalb einer vorgegebenen Zeit seine Ideen auf einen Zettel. So sinkt die Angst, für seinen Vorschlag kritische Kommentare oder nur Blicke zu ernten. Und es kommt jeder zu Wort. Allerdings entfällt so die, im besten Fall sehr inspirierende, Atmosphäre der vielen verrückten Vorschläge, die einen selbst zu eigenen Vorschlägen motivieren.
Das Brainstorming kann man dann für größere Teams zu einem sogenannten World-Café ausbauen. Eine Variante – sozusagen Brainwriting für sich alleine – sind Mindmaps. Erläuterungen und Checklisten zu allen drei Varianten finden sich zum downloaden in der InfoBox.
Eine Methode, die ganz anders vorgeht und gerade nicht den spontanen Eingebungen folgt, ist der Morphologische Kasten, den wir Ihnen im nächsten Teil vorstellen.
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Über den Autor
Dr. Klaus M. Bernsau ist seit 30 Jahren als Marketing- und Kommunikationsberater aktiv und hat vor 13 Jahren in Wiesbaden die Unternehmensberatung KMB|Konzept Management Beratung für Unternehmenskommunikation gegründet. 2017 hat er zusammen mit seiner Frau Tanja die Wiesbadener Social Media Manufaktur aus der Taufe gehoben. Dr. Bernsau hat viele Jahre Erfahrung im Handelsmarketing und in der Handelswerbung, insbesondere im Automobil-, Lebensmittel-, Hartwaren- und Modehandel.
Foto: KMB