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Am Sonntagabend, gegen 19:00 Uhr, brach ein Feuer im Dachgeschoss eines viergeschossigen Mehrfamilienhauses im Kaiser-Friedrich-Ring aus. Neben der Berufsfeuerwehr Wiesbaden rückte die Freiwillige Wehr Stadtmitte an die Einsatzstelle aus. Hausbewohner wurden kurz vorher zunächst auf Brandgeruch in dem Gebäude aufmerksam und entdeckten wenig später die Flammen.
Die Anfahrt zur Einsatzstelle gestaltete sich auf den eisglatten Straßen schwierig. Als die ersten Kräfte vor Ort eintrafen loderten bereits die Flammen aus dem Dachstuhl des Mehrfamilienhauses. Über eine Drehleiter wurde von außen das Feuer bekämpft. Parallel ging ein erster Trupp über das Treppenhaus in den Dachbereich des Gebäudes vor. Eine weitere Drehleiter positionierte sich in der Schenkendorfstraße.
Zwei weitere Atemschutztrupps gingen mit zwei C-Rohren ins Gebäude vor. Parallel wurde die Freiwillige Feuerwehr Dotzheim alarmiert, um weiteres Personal für die umfangreichen Löscharbeiten einzusetzen. Weiterhin wurden die Abrollbehälter Atemschutz und Verpflegung an die Einsatzstelle hinzugezogen.
Eine Frau aus der darunterliegenden Wohnung konnte sich eigenständig, vor Eintreffen der ersten Kräfte, ins Freie retten. Die Anwohner kamen während der Löscharbeiten in einem ESWE-Bus unter. Der Rettungsdienst und ein Notarzt untersuchten die Hausbewohner auf eine eventuelle Rauchgasvergiftung. Bei allen viel das Ergebnis negativ aus.
Nach gut 1 1/2 Stunden waren die Flammen im Dachgeschoss gelöscht. Zwei Wohnungen unter dem Dach wurden durch das Feuer in Mitleidenschaft gezogen. Beide Wohnungen sind jedoch weiterhin bewohnbar, jedoch ist eine davon leerstehend. Die Nachlöscharbeiten dauerten bis circa 22:30 Uhr an. Unter anderem musste die Dachhaut geöffnet werden, um Glutnester abzulöschen. Zwei Lüfter wurden eingesetzt, um einige Bereiche vom Rauch zu befreien. Insgesamt 40 Kräfte waren am Kaiser-Friedrich-Ring im Einsatz, davon 8 Atemschutztrupps. Die Bewohner des Hauses konnten noch Abschluss der Löscharbeiten in ihre Wohnungen zurückkehren.
Bei den ersten Ermittlungen der Polizei konnten zunächst keine Hinweise auf die Brandursache festgestellt werden. Diesbezüglich werden
Brandursachenermittler der Kripo Wiesbaden am Montag den Schadensort begutachten. Der Sachschaden beläuft sich nach ersten Erkenntnissen auf 200.000 Euro. Während der Löscharbeiten war der Kaiser-Friedrich-Ring zwischen der Schiersteiner Straße und dem Gutenbergplatz voll gesperrt. Der Busverkehr der Linie 1 und 8 musste umgeleitet werden. Bevor die Straße wieder freigegeben werden konnte, hat die ELW mit einem Streufahrzeug die vereisten Stellen abstreuen, damit es zu keiner Gefährdung von Fußgängern und Autofahrern kommt.