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In über 50 Städten fanden am Samstag, 8. Oktober, Aktionen für einen bundesweiten sechsjährigen Mietenstopp statt. In Wiesbaden beteiligte sich ein Bündnis bestehend aus DGB, Deutschem Mieterbund, dem Paritätischen, unterstützt durch das landesweite Bündnis „Mietenwahnsinn Hessen“ mit einer Kundgebung an dem Aktionstag.
Helmut Domann, Vorsitzender des Wiesbadener Mieterbundes sagte dazu: „Auch in Wiesbaden sind bezahlbare Mietwohnungen Mangelware. Die Entwicklung der Einkommen kann mit den steigenden Mieten nicht Schritt halten. Und durch die ständig steigenden Energiepreise hat sich die Lage vieler Mieterinnen und Mieter noch einmal weiter verschärft.“
„In Wiesbaden sind die Mieten in den letzten sechs Jahren um 19,2 Prozent gestiegen. Während 2016 für einen Quadratmeter noch 9,55 Euro zu zahlen waren, mussten Anfang 2022 bereits 11,38 Euro gezahlt werden. Die Bundesregierung muss umgehend aktiv werden und den Mieterinnen und Mietern durch einen sechsjährigen Mietenstopp eine Atempause verschaffen“, ergänzt der Vorsitzende des DGB Wiesbaden, Sascha Schmidt.
„In der Zwischenzeit müssen neue, bezahlbare Wohnungen gebaut werden. Dazu brauchen wir eine faire energetische Gebäudesanierung, die Ausweitung der Fördermittel für den sozialen Wohnungsbau, eine neue Wohnungsgemeinnützigkeit und ein soziales Bodenrecht.
Zudem muss die Kommune Investoren bei Neubauprojekten stärker auf das Gemeinwohl verpflichten. Bund, Länder und Kommunen müssen sich außerdem wieder verstärkt ihrer Verantwortung als Anbieter günstiger, öffentlicher Wohnungen bewusstwerden“, fordern Domann und Schmidt gemeinsam.
Die genannten Zahlen stammen aus der empirica Preisdatenbank auf Basis der VA-LUE Marktdaten. Sie entsprechen den sogenannten Angebotsmieten (Median), also jenen Preisen, zu denen Wohnungen auf dem Markt angeboten werden. Diese Werte bilden die Dynamik auf dem Wohnungsmarkt besser und zeitnaher ab als die sogenannten Bestandsmieten.
Weitere Informationen zur Kampagne Mietenstopp finden Sie unter www.mietenstopp.de.
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Foto: Veranstalter