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Bauunternehmen aus Wiesbaden haben sich am Donnerstag, 20. August, im Rahmen der Veranstaltungsreihe "Branchengespräche" mit Bürgermeister Dr. Oliver Franz und der Wirtschaftsförderung getroffen und sich über aktuelle Themen ausgetauscht.
Im Dialog tauschte man sich intensiv über die Auswirkungen der Corona-Pandemie auf die Baubranche und die Arbeitswelt aus. Außerdem wurden Flächenknappheit und der Mangel an Fachkräften diskutiert.
Die positiven Entwicklungen der Baubranche, die die Statistik trotz der Pandemie ausweist, treffen auch auf den Standort Wiesbaden zu. Lediglich in der Planung und Genehmigung von Bauverfahren sei es zu Verzögerungen gekommen. Im Großen und Ganzen seien die Unternehmen aber bisher unbeschadet durch diese schwierige Zeit gekommen.
Deutlich wurde auch die Wichtigkeit kommunaler Investitionen in Infrastrukturen wie Straßen, Schulen und Breitbandanschlüssen, von denen sowohl die Unternehmen des Hoch- als auch Tiefbaus profitieren. Dr. Franz betonte, dass „es keine Kürzungen bei Investitionen in den Standort geben solle, auch wenn die Pandemie sich auf die städtischen Finanzen auswirken wird“. Dies ist ein wichtiges Signal an die Branche, die derzeit als die deutsche Konjunkturlokomotive bezeichnet werden kann.
Alle Unternehmen konnten von guten Erfahrungen rund um die Thematik „Arbeit aus dem Homeoffice” berichten, wobei das organisatorische Vorgehen hierbei von Unternehmen zu Unternehmen variierte. Vermehrtes Arbeiten von Zuhause wird unter Umständen mittelfristig die Nutzungsarten von Immobilien verändern. So wurde zum einen prognostiziert, dass der Pro-Kopf-Flächenbedarf steigen wird, da Wohnungen mit größeren Balkonen und Arbeitszimmern verstärkt nachgefragt werden, zum anderen werden in Bürogebäuden voraussichtlich mehr Besprechungsräume und weniger Einzelbüros benötigt.
Die Branchenvertreter betonten mehrfach, dass Wiesbaden ein guter und aufstrebender Standort sei. Dies zeigen die Höhe der Investitionen und die geringen Leerstandsquoten sowohl für Gewerbe- als auch für Wohnflächen. Hier müssen dringend neue Flächen für Büro und Lager, aber auch bezahlbarem Wohnraum, geschaffen bzw. ausgewiesen werden.
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