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Der Hessische Minister für Bundesangelegenheiten und Bevollmächtigte des Landes beim Bund, Staatsminister Michael Boddenberg, hat am Freitag aus Anlass des Tags der Deutschen Einheit Helga Backhaus aus Sontra, Hannelore Gottschlich aus Marburg, Lieselotte Höfler aus Hammersbach, Prof. Dr. Hans-Wilhelm Doerr aus Dreieich und Dr. Rolf Faber aus Wiesbaden, das Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland überreicht.
"Die Verleihung des Verdienstordens ist ein untrügliches Zeichen dafür, wen unsere Gesellschaft schätzt und was für sie wichtig ist. Nämlich Frauen und Männer wie Sie, die sich vorbildlich in unterschiedlichen Bereichen ehrenamtlich engagieren. Sie haben mit Ihrem langjährigen Wirken bleibende Spuren hinterlassen. Wir brauchen Menschen wie Sie, die aktiv unsere Gesellschaft prägen und mitgestalten", so der Minister bei einer Feierstunde in Wiesbaden.
Die Aufarbeitung der Ortsgeschichte des Wiesbadener Stadtteils Biebrich, der Stadtgeschichte von Wiesbaden und der nassauischen Landesgeschichte sind seit nun mehr vier Jahrzehnten die große Herzensangelegenheit von Dr. Rolf Faber aus Wiesbaden.
Der frühere Richter am Landgericht Wiesbaden übernahm 2009 den Vorsitz des Vereins für Nassauische Altertumskunde, nachdem er zuvor viele Jahre im Beirat und als Schriftführer tätig war. Zu den Höhepunkten des Vereins zählt die Ausstellung "Napoleon und Nassau" im Jahre 2006 an der Dr. Rolf Faber maßgeblich beteiligt war.
Bereits 1982 wurde er in die Historische Kommission für Nassau aufgenommen, deren Vorstand er seit drei Jahren angehört. Zudem war der gebürtige Wiesbadener in der Arbeitsgemeinschaft Biebricher Vereine und Verbände mehr als drei Jahrzehnte als Beiratsmitglied im Vorstand engagiert und war Initiator der Vortragsreihe "Geschichte und Geschichten in Biebrich". Des Weiteren unterstützt der 65- Jährige mit der Aufarbeitung der jüdischen Geschichte den wissenschaftlichen Beirat des Aktiven Museums in Wiesbaden.
Seine interessanten Ergebnisse zur Geschichte der Vorgängerbauten der Wiesbadener Synagoge hat Dr. Rolf Faber in verschiedenen Vorträgen und Publikationen der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Seit einigen Jahren befasst er sich nun mit dem Schicksal verfolgter jüdischer Juristen aus Wiesbaden und bereitet hierzu eine Publikation in der wissenschaftlichen Schriftenreihe des Wiesbadener Stadtarchivs vor.
Symbolfoto