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„Nach langer Unsicherheit liegen uns erste Informationen zu den Auswirkungen der Bundeswehrreform vor: Der zivile Bundeswehrstandort Wiesbaden wird verkleinert, bleibt aber erhalten“, sagte die Wiesbadener Bundestagsabgeordnete und Bundesfamilienministerin Dr. Kristina Schröder. 200 von bisher 440 Dienstposten werden am Standort Wiesbaden verbleiben. Das Bundesverteidigungsministerium wird am Mittwochnachmittag die Details bekanntgeben (bitte lesen Sie unseren aktuellen Artikel von Mittwochabend).
„Den grundsätzlichen Erhalt des Standortes können wir als Erfolg des gemeinsamen Einsatzes von Belegschaft, Wehrbereichsverwaltungsleitung und Wiesbadener Politik verbuchen. Unter den schwierigen Rahmenbedingungen ist das ein gutes Ergebnis für Wiesbaden. Mit dem Erhalt des Standortes bleiben auch Entwicklungsmöglichkeiten bestehen“, betont der Wiesbadener Oberbürgermeister Dr. Helmut Müller. Müller und Schröder hatten sich in der Vergangenheit gemeinsam mit den Wiesbadener Landtagsabgeordneten Astrid Wallmann und Horst Klee vehement für den Erhalt des zivilen Bundeswehrstandortes in Wiesbaden eingesetzt.
Nach Bekanntwerden erster Details der Bundeswehrreform im Frühjahr 2011 hatte Schröder erneut bei Bundesverteidigungsminister Dr. Thomas de Maizière für die großen Vorteile des Standortes Wiesbaden geworben. Dazu zählen die zentrale Lage im Rhein-Main-Gebiet sowie die langjährige Erfahrung und Kompetenz der Mitarbeiter im Bereich Besoldung und Gebäudemanagement. Außerdem gehört das Gebäude dem Bund und ist ausreichend groß. „Ich bin überzeugt, dass vor allem diese wirtschaftlichen Argumente für den Bund ausschlaggebend waren“, sagte Schröder. So müssten andere Standorte in Hessen stärkere Personalstreichungen oder Schließungen verkraften. „Insgesamt können wir das Ergebnis für unsere Stadt positiv bewerten“, so Schröder. Unmittelbar nach Bekanntwerden der Zahlen hatte sie am Mottwochmorgen mit Gerhard Heuschkel, Abteilungspräsident der WBV Wiesbaden telefoniert.
Bei aller Freude über den Erhalt des Standortes bedauern Schröder und Müller sehr, dass viele Mitarbeiter weiterhin vor einer unsicheren Zukunft stehen. Es sollten alle Möglichkeiten genutzt werden, um Arbeitsplätze zu erhalten beziehungsweise die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in sichere Arbeitsplätze zu bringen.