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Endlich wieder arbeiten und Perspektiven haben, das wünschen sich viele Langzeitarbeitslose, die keine Stelle in ihrem bisherigen Beruf finden. Zugleich suchen immer mehr Alten- und Pflegeheime händeringend nach qualifizierten Mitarbeitern für die Pflege und Betreuung ihrer Bewohner. Hier setzt der Caritasverband für die Diözese Limburg e.V. gemeinsam mit dem Malteser Hilfsdienst e.V. in Wiesbaden und der Stadt Wiesbaden an: mit dem Ausbildungsprojekt „Grundqualifizierung Pflege und Betreuung“.
Am 23. Juli war Startschuss für dieses zukunftsorientierte Projekt, an dem zehn Frauen und zwei Männer teilnehmen, allesamt Langzeitarbeitslose (SGB-II-Bezieher) und aus Wiesbaden. Sie alle haben ein Ziel: Der knapp fünfmonatige Lehrgang soll für die am Pflegeberuf Interessierten ein Sprungbrett in die Pflege sein und macht ihnen Lust auf die einjährige Altenpflegehelferausbildung.
„Mit diesem Angebot wollen wir auch denjenigen Menschen eine Chance und Perspektive geben, die schon lange arbeitslos sind, keine, eine abgebrochene oder eine im Ausland erworbene andere Ausbildung haben und in der professionellen Pflege und Betreuung arbeiten wollen“, sagt Bernhard Schnabel, Leiter des Projekts beim Diözesancaritasverband Limburg.
In vier Modulen mit insgesamt 300 Stunden Unterricht sowie jeweils zweiwöchigem Betreuungs- und Pflegepraktikum in Altenhilfe-Einrichtungen eignen sich die Teilnehmer alle nötigen und wichtigen Kenntnisse an, um anschließend als Pflegediensthelfer und als „zusätzliche Betreuungskraft in Pflegeheimen“ (nach § 87b Abs. 3 SGB XI) tätig zu werden. „Wir wollen mit diesem neuen Projekt somit zwei Ziele erreichen. Als Erstes sollen Langzeitarbeitslose wieder in Lohn und Brot gebracht werden und ihnen eine gute, fachliche Grundausbildung bieten, und zudem neue Interessenten für den Pflegeberuf gewinnen, die sich weiterqualifizieren können“, so Schnabel.
In den ersten beiden Modulen, die der Malteser Hilfsdienst leitet, qualifizieren sich die Teilnehmer – sie stammen aus unterschiedlichen Nationen, aus Deutschland, dem Kongo, aus Polen, Usbekistan, von den Philippinen oder aus Somalia – zum Pflegediensthelfer und zur Betreuungsassistentin. Danach dürfen sie beispielsweise alte Menschen bei der Körperpflege oder der Nahrungsaufnahme unterstützen und Menschen mit demenziellen Erkrankungen entsprechend der gesetzlichen Vorgaben betreuen. „Wichtig ist uns aber auch, dass wir unsere Teilnehmer auf vielfältige Weise wieder fit fürs Berufsleben machen“, erläutert Schnabel.
„Deshalb lernen sie im Modul 3, wie sie richtig und effektiv lernen können, welche Lerntechniken und Lernmittel sie einsetzen können.“ Unerlässlich in der Altenpflege ist jedoch ebenso, die Fachsprache zu kennen, zu verstehen, Informationen richtig an Pflegefachkräfte weiterzugeben und auch zu lernen, wie sie mit den alten Menschen richtig kommunizieren können – auch wenn diese beispielsweise an Demenz leiden – alles Inhalte, die der Diözesancaritasverband im Modul 4 vermittelt.
Der Lehrgang „Grundqualifizierung Pflege und Betreuung“ des Diözesancaritasverbandes Limburg erfolgt in Zusammenarbeit mit dem Malteser Hilfsdienst in Wiesbaden. Das Angebot richtet sich an SGB-II-Hilfeempfänger. Die Stadt Wiesbaden unterstützt die Module 1 und 2 mit Bildungsgutscheinen und finanziert die Module 3 und 4. Der Lehrgang ist gestartet am 23. Juli und endet am 12. Dezember. Nach erfolgreichem Abschluss sind die Teilnehmer qualifiziert als Pflegediensthelfer und als zusätzliche Betreuungskraft in Pflegeheimen nach § 87b Abs. 3 SGB XI.
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