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Die Vielzahl der Einreichung macht es nicht leicht, die richtige Entscheidung zu treffen - und es ist auch keine Sache von Minuten. Nach ausführlicher Sichtung aller Bewerbungen und intensiven Diskussionen untereinander hat sich die sechsköpfige Jury unter dem Vorsitz von Kulturdezernentin Rose-Lore Scholz auf den Fotografen Dirk Brömmel geeinigt.
Mit Arbeiten zum Thema "Fazination Raum" bewarben sich auf die Ausschreibung des mit 10.000 Euro dotierten Stipendiums sich 33 Künstlerinnen und Künstler. Die eingereichten Sujets waren vielfältig - und doch hatten sie einen gemeinsamen Nenner: den Bereich Bildende Kunst. Ferner musste der persönliche Bezug zu Wiesbaden gegeben sein - wer in wohnte(e), arbeitet(e) oder geboren ist - konnte sich bewerben.
„Die Auswahl, die wir zu treffen hatten, ist uns aufgrund der hohen Qualität der eingereichten Bewerbungen aus Wiesbaden, Deutschland und den USA nicht leicht gefallen. Nach eingehendem Austausch von durchaus kontroversen Argumenten haben wir uns einhellig auf Dirk Brömmel festgelegt. Er ist ein weit über Wiesbaden hinaus anerkannter Künstler, der sich in seiner fotografischen Arbeit schon seit vielen Jahren intensiv mit dem Raum beschäftigt“, erläutert Scholz die Entscheidung der Jury.
1968 in Bonn geboren, ließ sich Dirk Brömmel zunächst zum Fotografen ausbilden, dann zum Diplom-Kommunikationsdesigner mit dem Schwerpunkt Fotografie an der Fachhochschule Wiesbaden. Es folgte ein Studium der freien Kunst an der Akademie für Bildende Künste der Johannes Gutenberg-Universität Mainz, ebenfalls mit dem Schwerpunkt Fotografie, das er mit Diplom, Auszeichnung und Akademiebrief als Meisterschüler von Professor Vladimir Spacek abschloss.
Mit seinen fotografischen Aufsichten auf Lastkähne und Gondeln und mit seinen sorgfältig komponierten Bildern der Villa Tugendhat ist er bekannt geworden und hat Preise gewonnen. Raum und Zeit verbinden sich in den Fotografien, die Atmosphärisches aus der Vergangenheit in die Gegenwart transferieren und in der Zusammenschau der Zeit- und Raumebenen neue Aktualität gewinnen. Auch die Jury hat sich von der Poesie und Präzision, die Dirk Brömmels Werk auszeichnen, überzeugen lassen.
Neben Kulturdezernentin Rose-Lore Scholz gehörten Simone Koch und Hendrik Schmehl für den Kulturausschuss der Stadtverordnetenversammlung, Beatrix Klein vom Frauenmuseum Wiesbaden, Evelyn Bergner vom Museum Wiesbaden, Kulturamtsleiterin Ingrid Roberts und Dr. Isolde Schmidt, Leiterin des Referates Bildende Kunst, der Jury an.
Mit dem Stipendium ist eine Ausstellung im Kunsthaus Wiesbaden verbunden, die voraussichtlich Ende des kommenden Jahres zu sehen sein wird.
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Foto: Wiesbadenaktuell