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Kommt die CityBahn oder kommt sie nicht? Darüber müssen Wiesbadens Bürgerinnen und Bürger am 1. November entscheiden. Die Meinungen zu dem geplanten Verkehrsprojekt sind gespalten – Wiesbadens Oberbürgermeister Gert-Uwe Mende hingegen bekennt sich offen zur CityBahn und will auch die Wiesbadenerinnen und Wiesbadener überzeugen. Wer sich über das Projekt informieren will, kann dies ab sofort am Wiesbadener Hauptbahnhof. Am Mittwoch, 19. August, hat Mende hier die neu gestaltete DialogBox zur CityBahn wiedereröffnet.
In den letzten Jahren hat die DialogBox bereits in mehreren Stadtteilen entlang der geplanten Linienführung Station gemacht. Nun steht sie am Hauptbahnhof und wird bis zum Bürgerentscheid noch an verschiedenen Orten in Wiesbaden halt machen. Vor Ort können sich die Bürgerinnen und Bürger ein Bild vom Projekt CityBahn machen, sich über die Linienführung informieren und im persönlichen Gespräch mit den Beraterinnen und Beratern der CityBahn ihre Fragen und Anregungen einbringen.
Die DialogBox ist dienstags bis freitags zwischen 11:00 und 18:00 Uhr und samstags von 10:00 bis 14:00 Uhr geöffnet.
„Wir stehen vor einer Entscheidung, die unserer Mobilität und unsere Zukunftsfähigkeit über Jahrzehnte hinaus prägen wird“, erklärte Mende, der gemeinsam mit Michael Ebling, Oberbürgermeister der Stadt Mainz, und Frank Kilian, Landrat des Rheingau-Taunus-Kreis, am Mittwoch in einer Pressekonferenz für das Jahrhundertprojekt CityBahn warb. „Wir möchten, dass die Wiesbadener Bürgerinnen und Bürger eine gute Entscheidung treffen“, so Mende weiter. „Wir stehen voll hinter der CityBahn als wichtige Basis einer zukunftsfähigen Mobilität. Gemeinsam.“
Dass die CityBahn mehr als eine einfache Straßenbahn ist, darüber sind sich Mende, Ebling und Kilian einig.
Wie Mende erklärte, vernetze die CityBahn die Region und sei identitätsstiftend für den ganzen Raum, weil sie Wiesbaden in zwei wichtige Richtungen anbinde, nach Mainz und in den RheingauTaunus-Kreis. Mit Blick auf die Auswirkungen der Corona-Krise seien die Investition in die CityBahn zudem ein zusätzliches Konjunkturprogramm für die regionale Wirtschaft.
Der Oberbürgermeister der Stadt Mainz sieht in ihr eine Lösung für die Verkehrsprobleme, die in Zukunft und mit steigenden Einwohnerzahlen zunehmen werden: „Unsere wachsende Stadt braucht Antworten auf die Frage, wie der Verkehr der Zukunft aussehen kann, wie sich Staus vermeiden lassen, wie die Menschen zur Schule, in die Hochschule, zur Arbeit zum Einkaufen oder zum Besuch auf dem Wochenmarkt kommen. Und wir müssen auch die Frage beantworten, wie wir die Luftqualität verbessern können. Im Kern geht es bei diesen Fragen darum, wie wir Verkehrsinfrastruktur und Lebensqualität in all ihren Facetten verbinden können.“ Mobilität müsse grundlegend neu gedacht und zukunftsfähig gemacht werden. „Dabei können wir die Stadt Mainz nicht mehr isoliert betrachten, sondern müssen zusammenhängend und großräumig denken. Mir ist es wichtig, dass unsere Verkehrsplanung abgestimmt mit Rheinhessen und Wiesbaden erfolgt. Prioritäten dabei müssen Nachhaltigkeit, Bezahlbarkeit, Sicherheit und Luftreinhaltung als übergeordnete Ziele haben.“ Alle Verkehrsträger sollen berücksichtigt werden, auch der Lieferverkehr und der ruhende Verkehr. Der ÖPNV müsse weiter Vorrang bekommen und gestärkt werden. Der Fahrradverkehr solle weiter ausgebaut werden, so Ebling weiter.
„Für den Rheingau-Taunus-Kreis ist die CityBahn das mit Abstand wichtigste Verkehrsinfrastrukturprojekt. Wir stehen zu dem Projekt und sehen darin die einmalige Chance, den Kreis und seine rund 70.000 Bewohnerinnen und Bewohner verkehrlich wieder besser an die Zentren anzubinden“, sagte Frank Kilian, Landrat des Rheingau-Taunus-Kreises. Viele der Menschen im Kreis arbeiteten in Wiesbaden, Mainz oder Frankfurt und müssten täglich pendeln. Einen großen Teil dieser Verkehre wolle er auf die Schiene bringen. „Nur mit der Bahn lassen sich die Verkehrsprobleme, die noch deutlich zunehmen werden, lösen. Wiesbaden darf das Umland nicht vergessen“, so Kilian weiter.
In den kommenden Wochen wird Oberbürgermeister Mende die Wiesbadenerinnen und Wiesbadener persönlich mit vielfältigen Angeboten informieren und versuchen, die Menschen zu überzeugen. Neben der bereits bekannten DialogBox wird es weitere Informationsmöglichkeiten geben. So zum Beispiel ein Townhall-Meeting am 5. September und verschiedene Informationsveranstaltungen in den Stadtteilen. „Ziel muss es sein, die Bürgerinnen und Bürger in die Lage zu versetzen, auch in Zeiten von Corona- Beschränkungen am 1. November die beste Entscheidung für sich und die Landeshauptstadt zu treffen. Wir haben die einmalige Chance, die Region Wiesbaden-Mainz-Rheingau-Taunus nachhaltig zu vernetzten und dabei auf massive Förderungen durch Bund und Land zurückgreifen zu können“, so der Oberbürgermeister.
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