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Im Kampf gegen das heimtükische Coronavirus liefern die Daten auch zu Beginn der sechsten Woche im Pandemie-Ausnahmezustand noch keinen Anlass zur Entwarnung in Deutschland. Trotz der mittlerweile seit fünf vollen Wochen bestehenden Kontaktbeschränkungen und dem Lockdown entwickelt sich die Zahl der Neuinfektionen nur leicht rückläufig.
Die vom Robert-Koch-Institut (RKI) geschätzte Ansteckungsrate verharrt unbewegt bei rund 2.000 Neuinfektionen pro Tag. Die Ausbreitung von Sars-CoV-2 läuft leicht gebremst weiter. Eine klare Trendwende ist nicht zu erkennen.
Die aktuellen Zahlen für Deutschland sehen folgendermaßen aus. Es wurden bis Montagabend (18:00 Uhr bundesweit 158.142 Coronavirus-Infektionen erfasst. Das sind lediglich 1.630 Ansteckungen mehr als am Vortag. Allerdings muss man die Zahl mit einem Vorbehalt bewerten, denn das Meldeaufkommen am Wochenende fällt wie üblich geringer aus, da nicht alle am Samstag und Sonntag gearbeitet haben. Zum anderen habe es einen technischen Fehler in Hessen gegeben. Das Sozialministerium hat am Samstag die Daten herunterkorrigiert.
Die Zahl der Todesfälle - also all jene Covid-19-Patienten, die im Zusammenhang mit einer Sars-CoV-2-Infektion gestorben sind - stieg bis Montagabend auf 5.985. Damit kamen zwischen Sonntag und Montag rund 108 Neuverstorbene hinzu.
In den Daten zum Infektionsgeschehen in Deutschland sind weiterhin keine größeren Fortschritte zu sehen. Insbesondere die Ansteckungsrate verharrt seit einigen Tagen. Die vom RKI ermittelte Schätzung zur sogenannten Reproduktionszahl R blieb auch am Sonntag unverändert bei 0,9. Für Montag wird diese am späteren Abend erst errechnet.
Damit liegt diese zur Beurteilung der Epidemie-Lage zentrale Kennziffer bereits den sechsten Tag in Folge auf einem Niveau von knapp unter 1,0. Das heißt, dass im Schnitt derzeit noch immer fast jeder mit Sars-CoV-2 Infizierte einen weiteren Menschen ansteckt und die Zahl der Neuerkrankungen damit kaum zurückgehen dürfte.
Das positive in der ganzenPandemie-Lage ist, das die Summe der aktuell mit dem Erreger der potenziell tödlichen Atemwegserkrankung Covid-19 infizierten Personen in einer Größenordnung von etwa knapp 43.700 liegen. Dies ist nur ein Schätzwert des RKI. Denn das Institut geht davon aus, das mittlerweile über 114.500 Personen die Krankheit überstanden haben.
Die Zahl der bestätigten Coronavirus-Infektionen in Hessen ist auf 8.000 bis Montagnachmittag (14:15 Uhr) gestiegen. Im Vergleich zum Sonntag sind 35 Fälle hinzugekommen. Die Zahl der Todesfälle stieg im gleichen Zeitraum um 6 auf 326.
Mit jedem Tag, in dem die Corona-Pandemie auch in Hessen voranschreitet, überstehen immer mehr Menschen die Krankheit. Über 5.900 haben eine Covid-19-Infektion bereits überstanden. Damit sind noch knapp 2.100 Sars-CoV-2-Positiv. Derzeit werden 1.486 Patienten in Hessen noch aufgrund der Lungenerkrankung in einer Klinik behandelt.
Die Fallzahlen in Wiesbaden sind bis Montag (27. April, 14:25 Uhr) auf 303 gestiegen. Das ist ein Zuwachs von sieben Personen in den vergangenen 24 Stunden. Davon gelten nach den RKI-Kriterien 234 Personen als genesen. Somit sind rund 59 Personen Covid-19-Positiv. Davon werden 48 in einer Klinik behandelt. Zehn Menschen sind in Wiesbaden nach einer Corona-Infektion verstorben.
Bürgerinnen und Bürger, die Fragen rund um das Coronavirus haben, erreichen täglich von 8:00 bis 20:00 Uhr unter der 0611 / 318080 das Infotelefon der Stadt Wiesbaden.
Unter 0800 / 5554666 ist zudem täglich von 8:00 bis 20:00 Uhr die hessenweite Hotline des Hessischen Ministeriums für Soziales und Integration erreichbar. Mehr Informationen stehen auch unter wiesbaden.de/coronavirus zur Verfügung.
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Foto: Wiesbadenaktuell bearbeitet, Grafiken: Land Hessen