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Die allgemeinen gesunkenen Fallzahlen können jedoch nicht darüber hinwegtäuschen, dass die Gefahr einer Ansteckung weiterhin gegeben ist. Aktuell bereitet den Gesundheitsbehörden vor Ort derzeit vor allem das lokale Aufflackern neuer Infektionsherde Probleme, Ansteckungen in sozialen Einrichtungen oder in Produktionsstätten. In den vergangenen Tagen gerieten vor allem Schlachtbetriebe in verschiedenen Regionen Deutschlands ins Visier. Die Fallzahlen stiegen zeitweise über die in den Bund-Länder-Beschlüssen vereinbarte Obergrenze von 50 Neuinfektionen je 100.000 Einwohnern.
Die Johns-Hopkins-Universität meldet im Vergleich zu Montag 738 Neuinfektionen (Stand 18:30 Uhr). In Deutschland haben sich damit nachweislich rund 177.289 Menschen angesteckt. Am Montag waren es noch 155, Sonntag 654, Samstag 482 und am Freitag 420.
Die 155 gemeldeten Fälle von Montag dürfte klar auf den Wochenendeffekt zurückgehen. Doch auch im Sieben-Tage-Trend entwickeln sich die Neuinfektionen rückläufig. Zuletzt lag der Durchschnitt mit 692 das zweite Mal in Folge unter 700. Vor gut zwei Wochen gab es noch eine Mittelwert von über 1.300.
Auch bei den Todeszahlen, die im Zusammenhang mit einer Covid-19-Infektion stehen, ist ein Rückgang zu erkennen. Zwischen Montagabend und Dienstagabend sind 79 Fälle hinzugekommen. Damit stieg die Todesrate auf 8.067. Bei dem Wert von Dienstag sind meisten auch noch Daten von vergangenen Wochenende enthalten, da nicht alle Gesundheitsämter ihre Zahlen übermittelt haben.
Rund 85% der Covid-19-Erkrankten in Deutschland haben die Infektion inzwischen überstanden. Das Robert Koch-Institut rechnet mit 155.700 Genesene. Es handelt sich dabei um eine Schätzung, denn in Deutschland werden Genesene nur zum Teil gemeldet.
Wenn man die Zahl der Genesenen und der Verstorbenen von der Zahl der positiv auf Civid-19-Getesteten abzieht, so ergeben sich die aktiven Fälle - also die Zahl der Personen, die aktuell an der Infektion leiden. Diese liegt bei rund 13.522.
Zahlen aus Deutschland im Überblick:
Nachdem der Reproduktionswert am letzten Wochenende auf 0,94 anstieg, ist er am Montag auf 0,91 gefallen. Der empfindlichere der beiden R-Werte entfernt sich damit weiter von dem kritischen Schwellenwert bei 1,0.
Weiterhin gilt der Mindestabstand von eineinhalb Metern und die Maskenpflicht im öffentlichen Raum, vor allem im Nahverkehr und in Geschäften. Angesichts der gesunkenen Zahlen bei den Neuinfektionen soll es jedoch spürbare Erleichterungen im öffentlichen Leben geben. Die nächsten Lockerungen wird es bei der positiven Entwicklung bald geben.
Alle Geschäfte können unabhängig von ihrer Größe unter bestimmten "Auflagen zur Hygiene, zur Steuerung des Zutritts und zur Vermeidung von Warteschlangen" wieder öffnen. Der Schulbetrieb soll unter der Regie der Länder langsam wieder anlaufen, ebenso die Kinderbetreuung, das Arbeitsleben, der Breitensport, der Kulturbetrieb und selbst die Fußball-Bundesliga.
Die Zahl der bestätigten Corona-Fälle steigt weiterhin moderat in Hessen an. Sie lag am Dienstag bei 9.368, wie das Sozialministerium mitteilte. Das sind 31 Fälle mehr als am Montag. Die Zahl der Todesfälle stieg um drei auf 442.
Das RKI meldet für Hessen am Montag, dass rund 87,5% der Corona-Patienten als genesen gelten. Das sind rund 8.200 Personen. Somit sind aktuell noch etwa 726 infiziert.
Zwei Neuinfektionen hat das Gesundheitsamt am Dienstag in Wiesbaden erfasst. Damit erhöhte sich die Gesamtzahl der erfassten Corona-Infektionen auf 398. Davon gelten nach den RKI-Kriterien 323 Personen als genesen. Nach dieser Rechnung sind derzeit noch 63 Personen mit dem Virus infiziert und befinden sich entweder in häuslicher Quarantäne oder klinischer Behandlung.
12 Menschen sind in Wiesbaden seit Beginn der Pandemie an der neuartigen Lungenkrankheit gestorben.
Hessen hat in der Corona-Krisenreglung weitreichende Lockerungen am Mittwoch (6. Mai) beschlossen. Freizeitsportler, Künstler, Touristen und Eventteilnehmer müssen sich aber an die Hygiene- und Abstandsregeln halten. Versammlungen mit bis zu 100 Teilnehmern sind dann unter Auflagen wieder möglich. Alles zu den Lockerungen gibt es in unseren Artikeln:
"Corona-Maßnahmen in Hessen werden gelockert"
"Neue Corona-Regeln in Hessen - was ändert sich ab wann?"
Wiesbadenerinnen und Wiesbadener, die Fragen rund um das Coronavirus haben, erreichen von Montag bis Freitag in der Zeit von 9:00 bis 17:00 Uhr unter der 0611 / 318080 das Infotelefon der Stadt Wiesbaden.
Unter 0800 / 5554666 ist zudem täglich von 8:00 bis 20:00 Uhr die hessenweite Hotline des Hessischen Ministeriums für Soziales und Integration erreichbar. Mehr Informationen stehen auch unter wiesbaden.de/coronavirus zur Verfügung.
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Foto: Wiesbadenaktuell bearbeitet, Grafiken: Land Hessen