ANZEIGE
Ein ungewöhnlicher und äußerst dreister Vorfall beschäftigte ab etwa 21:55 Uhr in den Abendstunden des Dienstages die Bundespolizei in Rheinland-Pfalz. Die Geschichte nahm in Wiesbaden seinen Anfang und endete in Mainz.
Ein 21-Jähriger ging im Mainzer Hauptbahnhof bei REWE To Go einkaufen. Der Mann sprach eine Streife der DB Sicherheit an und bat um Hilfe. Er habe Corona und benötige medizinische Hilfe. Allerdings tat er dies erst, nachdem er in dem Laden einkaufen gewesen war. Der hinzugezogene Rettungswagen brachte den 21-Jährigen in die Mainzer Uniklinik zur weiteren Behandlung.
Die inzwischen vor Ort eingetroffenen Bundespolizisten, die mit Corona Schutzausstattung ausgerüstet waren, nahmen die Ermittlungen auf. Dabei stellten sie Zeugen fest und führten Gespräche mit den Mitarbeitern des REWE Marktes. Zwischenzeitlich meldete sich ein Mitarbeiter des REWE-Marktes, der einen kurzen persönlichen Kontakt zu dem jungen Mann gehabt hatte. Der Markt wurde durch die Bundespolizei abgesperrt, die Mitarbeiter des REWE schlossen das Geschäft.
Die Ermittlungen ergaben, dass sich der Mann aus der stationären Covid- Behandlung in der Helios Dr. Horst-Schmidt-Kliniken in Wiesbaden widerrechtlich entfernt hatte. Anschließend war der Mann mit dem öffentlichen Nahverkehr nach Mainz gefahren und hatte im Geschäft eingekauft.
Die Landespolizei in Wiesbaden hatte parallel nach dem 21-Jährigen bereits gesucht, weil er in der Klinik vermisst wurde. Nach dem die Meldung aus Mainz kam, wurde die Fahndung eingestellt.
Das zuständige Gesundheitsamt wurde über den Vorfall in Kenntnis gesetzt. Gegen den jungen Mann hat die Landespolizei ein Strafverfahren eingeleitet, die Bundespolizei außerdem ein Ordnungswidrigkeitsverfahren. Der 21-Jährige muss sich jetzt für sein leichtsinnige und dreistes Verhalten mehrfach verantworten.
P.S.: Sind Sie bei Facebook? Dann werden Sie Fan von Wiesbadenaktuell.de und folgen Sie uns auch auf Instagram!
Symbolbild: Bundespolizei