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Sozial- und Bildungsdezernent Christoph Manjura betont den in den letzten Jahren kontinuierlich ansteigenden Stellenwert des Schulessens. „Ein gutes und verlässliches Schulessen ist ein wichtiger Beitrag für gesundes Aufwachsen und erfolgreiches Lernen.“
Während der Pandemie leiden nicht nur Schüler:innen und ihre Familien unter Home-Schooling, Wechselunterricht oder Schulschließungen. Auch die Schul-Caterer, die täglich für ein vollwertiges warmes Mittagessen sorgen geraten jetzt in existentielle Not. „Das ist nicht nur für die Caterer und die Beschäftigten dramatisch, sondern auch für uns als Stadt. Denn wir brauchen auch nach der Pandemie unserer lokalen Caterer für ein gutes und gesundes Schulessen“, stehen Manjura und die Fachabteilung Grundschulkinderbetreuung und Ganztägige Angebote im Amt für Soziale Arbeit an der Seite der Wiesbadener Caterer.
Werden die Kinder zu Hause unterrichtet und betreut, essen sie selbstverständlich auch zu Hause. Dadurch kommt es zu einem enormen Rückgang an Mittagessen, nicht nur in Grundschulen, sondern auch in den weiterführenden Schulen, der mit einer deutlichen Umsatzeinbuße für die Schulcaterer verbunden ist. „Statt normalerweise fast 1.000 Mahlzeiten täglich bereiten wir zurzeit nur noch 160-200 Essen zu“, sagt Tariq Said von T.S. Catering, der mehrere Wiesbadener Schulen beliefert. „Auch wenn wir für weniger Kinder kochen, der Aufwand für die Essenszubereitung bleibt und die Ausgabe des Mittagessens dauert viel länger, da die Schüler:innen pandemiebedingt in kleineren Gruppen geteilt essen.“
Dies betrifft nicht nur Wiesbaden: Eine Umfrage des Verbandes deutscher Schul- und Kita-Caterer (VDSKC) unter seinen Mitgliedern zeigt die schlechte Stimmung in der Branche und bestätigt Umsatzeinbrüche zwischen 70 Prozent und 90 Prozent. Auch wenn das Kurzarbeitergeld einiges abfedert, so müssen die Schul_Caterer ihr Essensangebot immer wieder den täglich schwankenden Essenszahlen anpassen, um die Kinder gut zu versorgen.
„Mit dem Kurzarbeitergeld ist es aber nicht so einfach“, sagt Simon Rothschild, Geschäftsführer von El Tucano Catering. Er hat sich in der Situation ein zweites Standbein schaffen müssen und kann nur so die Umsatzeinbußen ein wenig abfedern. Die Caterer wollen für „ihre“ Schüler:innen durchhalten. Trotz aller Widrigkeiten und Schwierigkeiten bemühen sich alle Schul-Caterer die Essensqualität, die altersgerecht ist und den neuesten Empfehlungen der Deutschen Gesellschaft für Ernährung für die Verpflegung an Schulen entspricht, auf hohem Niveau beizubehalten.
Dies ist auch den Verantwortlichen im Sozialdezernat bekannt: „Ich bedanke mich ausdrücklich für das hohe Engagement und die große Flexibilität der Caterer in diesen schwierigen Monaten. Es ist nicht selbstverständlich, dass selbst Kleinstmengen von weniger als zehn Mittagessen ausgeliefert werden“, bedankt sich Manjura abschließend.
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