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Die täglichen Neuinfektionen gehen nicht runter, deshalb stellt sich jetzt die Frage, wird der November-Lockdown bis Dezember oder sogar Januar verlängert? Seit dem 1. November gelten in Deutschland wieder strengere Kontaktbeschränkungen. Bund und Länder wollen damit erreichen, dass die Zahl der täglichen positiven Corona-Tests wieder deutlich zurückgeht – und, wie immer wieder betont wird, damit auch das „Weihnachtsfest retten“. Doch nun mehren sich die Stimmen, die eine Verlängerung des Teil-Lockdowns und auch eine Verschärfung der Maßnahmen nicht mehr ausschließen.
Derweilen hat die Mainzer Firma Biontech und der amerikanische Pharmakonzern Pfizer in den USA eine Zulassung für ihren Corona-Impfstoff beantragt. Das entsprechende Gesuch werde der Arzneimittelbehörde der Vereinigten Staaten, FDA, übergeben, hieß es in einer Mitteilung. Die Lieferung des Impfstoffs könnte Ende dieses Jahres beginnen, sollte eine Genehmigung vorliegen.
Der Impfstoffkandidat BNT162b2 wird bereits seit Anfang Oktober auch von der Europäischen Arzneimittelagentur (EMA) in einem sogenannten Rolling-Review-Verfahren für die Zulassung geprüft. Dabei handelt es sich um ein beschleunigtes Verfahren, bei dem die EMA die neuen Daten direkt von den Impfstoffentwicklern bekommt.
Aktualisierte Wirksamkeitsdaten werden in den nächsten Wochen eingereicht. Eine Zulassung in Europa könnte dann innerhalb von wenigen Wochen erfolgen.
Die Zahl der offiziell registrierten Infektionen mit dem Coronavirus in der Bundesrepublik ist nach Angaben der Johns-Hopkins-Universität auf 899.170 (Stand 20. November, 18:30 Uhr) gestiegen. Das sind 25.756 mehr als am Vorabend.
Die Zahl der nachweislich Genesenen liegt nach Angaben des Robert-Koch-Instituts bei etwa 579.100. Das sind rund 16.400 mehr als am Donnerstag.
Nach rund sechs Monaten mit geringen Sterbefällen in Zusammenhang mit einer Sars-CoV-2-Infektion steigen seit Ende September die Zahlen wieder. In den vergangenen zwei Wochen an manchen Tagen sogar wieder dreistellig.
Insgesamt sind in Deutschland im Zusammenhang mit einer Coronavirus-Infektion bis Freitagabend 13.729 Menschen gestorben. Es gab 270 neue Todesfälle in den vergangenen 24 Stunden.
Wenn man die Zahl der Genesenen und der Verstorbenen von der Zahl der positiv auf Covid-19 Getesteten abzieht, so ergeben sich die aktiven Fälle - also die Zahl der Personen, die aktuell an der Infektion leiden. Diese liegt bei rund 318.698.
Zahlen aus Deutschland im Überblick:
Die vom Robert-Koch-Institut (RKI) geschätzten Ansteckungsraten (Reproduktionszahl R) signalisieren aktuell nur eine minimale Dynamik bei der Virus-Ausbreitung in Deutschland.
Die einfache Ansteckungsrate (4-Tage-R) liegt am Freitagabend (20. November) bei 0,98. In der Logik der Virologen bedeutet ein R-Niveau von 0,98 dass 100 Infizierte im Schnitt 98 weitere Menschen anstecken.
Das RKI hat Mitte Mai eine ergänzende Kennzahl veröffentlicht. Dieser sogenannte 7-Tage-R-Wert ist robuster gegen kurzfristige Ausschläge. Dabei handelt es sich um einen nach ähnlicher Methode und anhand derselben Datengrundlage ermittelten Schätzwert, der sich allerdings im Unterschied zum Vorgänger auf Fallzahlen aus einem längeren Zeitraum stützt.
Das neue R sei daher, heißt es, weniger anfällig für tagesaktuelle Schwankungen. Tatsächlich fallen die Bewegungen beim 7-Tage-R etwas moderater aus. Dieser neue Indikator zur Ansteckungsrate liegt laut RKI bei 1,05 (Stand: 20. November). Damit liegen aktuell wieder nur eine der beiden Kennziffern zur Ansteckungsrate - wenn auch nur knapp - unter der kritischen Marke von 1,0.
Die Zahl der Covid-19-Neuinfektionen in Hessen ist in den letzten 24 Stunden um 2.325 Fälle gestiegen. Das ist ein neuer Tageshöchststand. Es gab 19 weitere Todesfälle. Damit steigt die Zahl auf 980 Menschen, die in Hessen an oder mit Covid-19 verstorben sind.
Seit Beginn der Corona-Pandemie wurden in Hessen insgesamt 72.525 Ansteckungen mit dem neuartigen Lungenvirus gezählt.
Das RKI geht für Hessen davon aus, dass etwa 62 % der Corona-Patienten als genesen gelten. Das sind circa 45.000 Personen. Somit ist die Zahl der Infizierten auf rund 26.545 Personen gestiegen.
Zahlen aus Hessen im Überblick:
Das Gesundheitsamt Wiesbaden musste am Freitag erneut ein Corona-Opfer vermelden. Am Dienstag dieser Woche (17. November) ist ein 76-jähriger Mann in Wiesbaden nach einer Sars-CoV-2-Infektion verstorben. Damit steigt die Zahl der Toten seit Beginn der Pandemie im März auf 52 an.
In Wiesbaden haben sich binnen 24 Stunden weitere Menschen mit dem Coronavirus infiziert. Die Zahl der laborbestätigten Neuinfektionen ist um 81 Fälle gestiegen. Damit klettert die Gesamtzahl der Covid-19-Erkrankten seit Beginn der Zählung in Wiesbaden auf 4.337 (Stand Freitag, 20. November, 14:45 Uhr).
Laut RKI können 2.730 von ihnen als genesen betrachtet werden. Das sind 46 Personen mehr als noch am Donnerstag.
Wie das Gesundheitsamt weiter mitteilte, sind in den letzten sieben Tagen 733 Neuinfizierte hinzugekommen.
Nach dieser Rechnung sind aktuell 1.555 Personen mit dem Virus infiziert und sich entweder in häuslicher Quarantäne oder klinischer Behandlung.
Insgesamt befinden sich 1.977 Wiesbadenerinnen und Wiesbadener in Quarantäne (Personen in Ermittlung 1.326 + 651 Personen im Isolierungsmanagement).
Wiesbaden hat am 15. Oktober, um 21:00 Uhr, nach dem Hessischen Eskalations- und Präventionskonzept die Stufe 5 (Dunkelrot) erreicht. Aktuell liegt der 7-Tage-Inzidenz bei 251,93.
Zahlen aus Wiesbaden im Überblick:
Diese Zahlen des Gesundheitsamtes Wiesbaden geben das aktuelle Infektionsgeschehen in der hessischen Landeshauptstadt wieder.
Bei einer Einwohnerzahl von 291.109 in Wiesbaden und einer Obergrenze von 50 Neuinfektionen per 100.000 Einwohner in einer Woche, ergibt sich die Obergrenze von 146 Neu-Infizierten innerhalb von sieben Tagen.
Bei einer internen Obergrenze von 35 Neuinfektionen ergibt sich die Obergrenze für Wiesbaden von 102 Neu-Infizierten innerhalb von sieben Tagen.
Die Zuwachsrate der Laboreingänge von Donnerstag auf Freitag (19. / 20. November) liegt bei 1,90 %. Die Zuwachsrate von vergangener Woche zu Mittwoch liegt bei 20,34 %.
Das 7-Tage-R liegt bei 0,97 wenn man davon ausgeht, dass das Auftreten der Infektion der Personen in Ermittlung nicht länger als vier Tage zurück liegt.
Im Kampf gegen die derzeitige massive Ausbreitung des Coronavirus, hat das Land Hessen und die Stadt Wiesbaden weitere schärfere Regeln festgelegt.
Am besten schützen Sie sich vor einer Corona-Infektion, indem Sie:
Sollten Sie den Verdacht haben, dass Sie sich mit dem Coronavirus angesteckt haben, gehen Sie bitte nicht in die Praxis Ihres Hausarztes, sondern rufen Sie dort vorher an. So vermeiden Sie, möglicherweise andere Patienten im Wartezimmer anzustecken.
Bis dahin bleiben die allgemeinen Hygieneregeln, das Abstandsgebot von 1,5 Meter und die möglichst rasche Isolierung von Virus-Trägern der einzige Schutz vor einer unkontrollierten Ansteckungswelle. Diese Maßnahmen zeigen klar Wirkung.
Die hessenweite Hotline für Fragen, Anliegen und Informationen zum Coronavirus ist täglich von 9:00 bis 15:00 Uhr unter der Nummer 0800 / 5554666 erreichbar. Dort werden unter anderem Fragen zu Gesundheit und Quarantäne beantwortet.
Für weitere Fragen, Anliegen und Informationen zum Coronavirus erreichen Sie das hessische Ministerium für Soziales montags bis donnerstags von 8:00 bis 17:00 Uhr und freitags von 8:00 bis 15:00 Uhr.
Anrufer aus dem Ausland wählen bitte die +49 611 / 32111000
Sie können auch Ihre Fragen per E-Mail schicken: buergertelefon(at)stk.hessen.de.
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Foto: Wiesbadenaktuell bearbeitet, Grafik Land Hessen