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Nordhessische Klimaaktivisten haben am Mittwochvormittag auf dem Schlossplatz im Bereich der Bannmeile und ohne Genehmigung demonstriert. Vier Personen bestiegen einen Fahnenmast, eine Straßenlaterne und selbst mitgeführte, etwa vier Meter hohe Dreibeine.
Neun weitere Teilnehmer kamen ebenfalls in diesem Bereich ab etwa 11:30 Uhr zusammen, um dort zu protestieren. Da durch die Aktion Gefahren für die Öffentlichkeit und die Aktivisten selbst nicht auszuschließen waren, wurde der Bereich abgesperrt und Sprungkissen der Feuerwehr aufgeblasen.
Die Aktivisten wurden von der Polizei mehrfach aufgefordert, den Bereich zu verlassen. Ihnen wurde angeboten, möglicherweise an anderer Stelle weiter zu demonstrieren.
Die Demoteilnehmer nahmen das Angebot nicht an, auch für die weiteren Anordnungen der Polizei waren sie nicht zugänglich.
Als nach der letzten Aufforderung, gegen 13:50 Uhr, immer noch keine Reaktion erfolgte, wurden von den Polizisten die Personalien von insgesamt neun der am Boden befindlichen Demoteilnehmer festgestellt, von denen nach den Maßnahmen acht einen Platzverweis erhielten.
Die anderen vier Personen wurden bis auf weiteres auf den Masten und Gestellen belassen.
Gegen etwa 16:40 Uhr kletterten die vier Aktivsten freiwillig von ihren selbst gebauten Dreibeine beziehungsweise dem Fahnenmast herunter.
Eine der Personen konnte sich ausweisen und wurde vor Ort von der Polizei entlassen. Die übrigen drei Aktivisten wurden zur Identitätsfeststellung zum 1. Polizeirevier verbracht und nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen ebenfalls entlassen.
Um etwa 17:30 Uhr war der Polizeieinsatz beendet und die Absperrung konnte aufgehoben werden.
Die Klimaaktivisten protestieren gegen die Landschaftsversiegelung, insbesondere gegen ein Projekt im nordhessischen Neu-Eichenberg. Dort soll ein neues Logistikzentrum auf rund 80 Hektar Ackerfläche bebaut werden.
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Fotos: Privat, Peter