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Im Bezirk der Agentur für Arbeit Wiesbaden (Wiesbaden, Rheingau-Taunus-Kreis) waren im Mai insgesamt 16.096 Menschen arbeitslos gemeldet. Gegenüber dem Vormonat bedeutet dies einen Anstieg um 1.155 Personen oder +7,7 Prozent.
Im Rechtskreis Sozialgesetzbuch III (SGB III) stieg die Arbeitslosigkeit im Vergleich zum Vormonat um 515 Personen oder +9,9 Prozent, im Rechtskreis SGB II stieg die Arbeitslosigkeit mit 640 Personen um +6,6 Prozent. Im Vergleich zum Vorjahr waren im Mai 2020 in beiden Rechtskreisen 2.677 Menschen mehr von Arbeitslosigkeit betroffen, ein Anstieg um +19,9 Prozent.
Die Arbeitslosenquote für Mai 2020 liegt bei 6,3 Prozent, gegenüber dem Vormonat ein Anstieg um +0,4, gegenüber dem Vorjahresmonat ein Anstieg um +1,0 Prozentpunkte.
In der Landeshauptstadt Wiesbaden waren 11.379 Menschen von Arbeitslosigkeit betroffen. Die Arbeitslosenquote liegt bei 7,4 Prozent, gegenüber dem Vormonat ein Anstieg um +0,5 Prozentpunkte. Gegenüber dem Vorjahr steigt die Arbeitslosenzahl insgesamt um 1.720 Personen (+17,8 Prozent).
Im Vergleich zum Vormonat stieg die Arbeitslosigkeit im Rechtskreis SGB III im April 2020 um 360 Personen (+11,2 Prozent), im Rechtskreis SGB II gab es im gleichen Zeitraum einen Anstieg um 427 Personen oder +5,8 Prozent.
Im Bereich des Rechtskreises SGB II waren im Vorjahresvergleich 533 Personen mehr von Arbeitslosigkeit betroffen (+7,3 Prozent), im Rechtskreis SGB III waren es 1.187 Menschen mehr (+49,8 Prozent).
„Die Arbeitslosigkeit ist im Wiesbadener Agenturbezirk seit April weiter gestiegen. Während die Zugänge in Arbeitslosigkeit gegenüber dem Vorjahresmonat nur leicht ansteigen, sinken die Abgänge, insbesondere in Erwerbstätigkeit, weiter signifikant. Das treibt die Arbeitslosigkeit weiter in die Höhe. Durch die Corona bedingten Einschränkungen zeigen sich viele Betriebe derzeit verhalten in Bezug auf Neueinstellungen. Die Zahl der gemeldeten Stellen geht im Wiesbadener Agenturbezirk erneut zurück.
Betriebe nutzen weiterhin das Instrument Kurzarbeit, um Entlassungen zu vermeiden. Im Mai gingen nochmals neue Anzeigen auf Kurzarbeit ein.
Ungeachtet der aktuellen Entwicklung am Arbeitsmarkt bestehen am Ausbildungsmarkt im Wiesbadener Agenturbezirk durchaus noch Chancen, für 2020 einen Ausbildungsplatz zu finden. Die Berufsberatung bietet für Interessenten telefonische Beratung über eine eigene lokale Hotline an“, erklärt Alexander Baumann, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Wiesbaden.
Der Arbeitsagentur Wiesbaden wurden im Mai 530 freie Stellen gemeldet. Dies sind 280 Stellen weniger (-34,6 Prozent) als vor einem Jahr. Mit 2.552 gemeldeten offenen Stellen ist der Bestand im Vorjahresvergleich um 453 Stellen kleiner (-15,1 Prozent).
Für die Monate März und April liegen nun die endgültigen Zahlen zu angezeigter Kurzarbeit vor. Demnach zeigten in diesen beiden Monaten 4.115 Betriebe im Wiesbadener Agenturbezirk Kurzarbeit für 37.674 Personen an. Am meisten betroffen ist hierbei der Handel mit insgesamt 757 Anzeigen für 6.749 Personen, gefolgt vom Gastgewerbe (746 Anzeigen für 5.464 Personen). An dritter Stelle folgt das verarbeitende Gewerbe mit 250 Anzeigen für 5.229 Personen.
Im Mai 2020 gingen nach vorläufigen Erhebungen bei der Arbeitsagentur 495 Kurzarbeitsanzeigen für 6.403 Personen ein. Hierunter befinden sich vereinzelt auch Wiederholungsanzeigen von Betrieben, die Kurzarbeit verlängern mussten.
Seit Beginn des Berichtsjahres im Oktober 2019 haben sich im Wiesbadener Agenturbezirk insgesamt 2.176 Bewerberinnen und Bewerber für Berufsausbildungsstellen gemeldet. Im Vorjahresvergleich bedeutet dies einen Rückgang um 159 Personen oder -6,8 Prozent.
1.178 Bewerber sind heute noch nicht versorgt. Ein Jahr zuvor waren es 1.199, was einen Rückgang um 21 junge Menschen oder -1,8 Prozent bedeutet. Demgegenüber stehen derzeit insgesamt 2.044 gemeldete Berufsausbildungsstellen, im Vergleich zum Mai 2019 ein Rückgang um 285 Stellen (-12,2 Prozent).
1.151 Ausbildungsstellen sind momentan noch nicht besetzt, dies bedeutet im Vorjahresvergleich einen leichten Rückgang um 4 Stellen oder -0,3 Prozent. Aktuell sind im Wiesbadener Agenturbezirk rechnerisch 0,94 Berufsausbildungsstellen je Bewerber/in gemeldet. Vor einem Jahr betrug das Verhältnis 1,00, erklärt die Agentur für Arbeit abschließend.
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Symbolfoto / Grafik: Stadt Wiesbaden Amt für Statistik und Stadtforschung