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In der Landeshauptstadt Wiesbaden waren im April 12.304 Menschen von Arbeitslosigkeit betroffen. Die Arbeitslosenquote betrug 8,0 Prozent und somit +0,1 Prozentpunkte mehr als im Vormonat. Im Vergleich zum Vorjahr stieg die Arbeitslosenzahl insgesamt um 1.079 Personen (+9,6 Prozent).
Der Arbeitsagentur Wiesbaden wurden im April 673 freie Stellen gemeldet. Dies sind 28 Stellen weniger (-4,0 Prozent) gegenüber dem Vormonat sowie 137 Stellen weniger (-16,9 Prozent) als vor einem Jahr. Mit 2.970 gemeldeten offenen Stellen ist der Bestand im Vorjahresvergleich um 308 Stellen niedriger (-9,4 Prozent).
„Die leichte Frühjahrsbelebung des Vormonats hat sich im April leider nicht fortgesetzt. Der Arbeitsmarkt hat eine Seitwärtsbewegung vollzogen und entwickelte -für den April eher untypisch- wenig Dynamik. Das zeigt auch der weitere Rückgang gemeldeter Stellen. Vergleicht man die Zahlen der Vermittlungsaufträge in den ersten vier Monate dieses Jahres mit denen der Vergleichsperiode des Vorjahres, ist ein Rückgang um 21,9 Prozent zu verzeichnen. Nach wie vor bildet sich der Anstieg der Arbeitslosigkeit vorwiegend im Rechtskreis des SGB II, also in der Grundsicherung ab. Treiber sind hier nach wie vor die Migrationsfolgen des russischen Angriffs auf die Ukraine. Gleichzeitig bleibt aber auch der Rückgang der Arbeitslosigkeit im Rechtskreis SGB III (Arbeitsagentur) deutlich hinter den für einen April üblichen Erwartungen zurück. Sicherlich waren die vergleichsweise niedrigen Temperaturen und die feuchte Witterung für die Bau- und Außenberufe nicht gerade einladend, um die über Winter freigestellten Arbeitnehmer frühzeitig wieder zurückzurufen. Letztlich sind es aber vor allem die unzureichenden wirtschaftlichen Impulse, die den Arbeitsmarkt nicht wie gewohnt in Fahrt bringen“, sagt Alexander Baumann, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Wiesbaden.
Von Oktober 2022 bis April 2023 meldeten sich im Agenturbezirk Wiesbaden 1.860 Ausbildungssuchende. Dies waren 126 oder 7,3 Prozent mehr, als in der vergleichbaren Vorjahresperiode. 1.140 dieser Jugendlichen sind derzeit noch unversorgt (Vorjahreswert: 988).
Demgegenüber meldeten die heimischen Unternehmen und Verwaltungen bislang insgesamt 1.803 freie Ausbildungsstellen. Dies sind 140 Stellen bzw. 7,2 Prozent weniger, als vor einem Jahr. 1.176 dieser Lehrstellen sind bislang noch unbesetzt. Ende April 2022 waren noch 1.142 Ausbildungsstellen frei.
„Gut ein Viertel Jahr vor Beginn des Ausbildungsjahres gibt es im Agenturbezirk Wiesbaden noch weit über eintausend unbesetzte Ausbildungsstellen in nahezu allen Berufsfeldern. Die duale Ausbildung hat in den letzten Jahren eine enorme Aufwertung erfahren. Selbst für diejenigen, die langfristig eine akademische Laufbahn anstreben, ist es mehr als ein Gedanke und ein Gespräch mit der Berufsberatung wert, darüber nachzudenken, ob man anstatt mit dem Abitur mit einem Berufsabschluss die Studienzulassung erlangen kann und somit bereits mit einer beruflichen Vorbildung und Berufspraxis ins Studium einsteigt“, so Baumann.
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