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Am 20. März 2016 fällt der Startschuss für die Bewerbungen des IFB- Inklusionspreises 2016. Wie im Vorjahr prämiert die IFB-Stiftung wieder ein außergewöhnliches Projekt in der Inklusionsarbeit. Menschen mit und ohne Behinderungen, Privatpersonen, Familien, Firmen, Vereine und Gruppen aller Art aus der gesamten Region Süd-Hessen sind gleichermaßen aufgerufen, sich Gedanken um Behinderung zu machen und Inklusion umzusetzen. Die feierliche Preisvergabe findet im Sommer 2016 statt.
Professor Rüdiger Pichler von der Hochschule RheinMain, Juror des IFB-Inklusionspreises, freut sich über die erneute Preisvergabe: „Das finde ich hervorragend. Dieser Preis hat das Potential, vielleicht auch bald zu einer ‚bundesweit beachteten Inspiration pro Inklusion‘ zu werden. Gelebte Inklusion halte ich für ein sehr bedeutendes Thema, dass in unserer Gesellschaft in allen Bereichen viel selbstverständlicher sein sollte. Leider ist das in Deutschland noch immer nicht der Fall.“
Mit dem Inklusionspreis wird ein Projekt hervorgehoben, das als so genannter „Eye Opener“, sprich Augenöffner, fungiert. Ob jahrelang mit dem Thema Inklusion vertraut oder zum ersten Mal auf dieses Thema aufmerksam geworden, Bewerber sollen zeigen, dass Mensch-sein in Süd-Hessen nicht durch körperliche und/oder geistige Einschränkungen eingegrenzt wird.
Ob ein barrierefreier Wochenmarkt, eine selbstgebaute Anzieh-Hilfe für Menschen mit nur einem Arm, ein Instrument, das spastische Bewegungen in wunderschöne Klänge verwandelt – der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt. Der Inklusionspreis der IFB-Stiftung soll innerhalb der Inklusionslandschaft eine kritische Position einnehmen. „Wir wollen Frisches und Ursprüngliches zu Inklusion abseits des Mainstreams zeigen“, beschreibt IFB-Vorstandsvorsitzender Wolfgang Groh die Idee hinter dem Preis.
„IFB – diese drei Buchstaben stehen für ‚Inklusion durch Förderung und Betreuung‘ und umschreiben den Kern unserer Arbeit. Inklusion bedeutet für uns – und dies bereits seit über 50 Jahren – Behinderung als Teil der Normalität zu definieren, die Menschenrechte zu wahren und pragmatische Lösungen voranzutreiben“, ergänzt Wolfgang Groh. „Wir sind der Meinung: Inklusion ist nichts zum Zelebrieren. Inklusion ist keine Verwaltungsaufgabe. Inklusion ist das Ende der Behinderung.“
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Erfolgreicher Auftakt
Im ersten Ausschreibungsjahr 2015, in dem der IFB-Inklusionspreis für die Region Limburg-Weilburg vergeben wurde, erreichten uns sehr schöne und vielfältige Einsendungen. Die Jury entschied sich schließlich dafür, die Einsendung der Franz-Leuninger-Schule in Mengerskirchen, die sowohl in der Schülerschaft als auch im Bereich der Mitarbeiter/-innen inklusiv denkt und handelt, mit dem IFB-Inklusionspreis zu würdigen. Ein weiteres Projekt, der 'Kunstpfad für Blinde und Sehbehinderte', eine Einsendung vom Weilburger Forum, erhielt im Jahr 2015 zudem einen Sonderpreis der Jury.
„Es macht sehr viel Spaß Inklusion zu leben. Wir überlegen nicht ‚was geht nicht‘, sondern ‚was geht‘“, beschreibt Nicole Schäfer, Rektorin der Franz-Leuninger-Schule und Preisträgerin des 1. IFB-Inklusionspreises. „Wir freuen uns sehr mit dem Inklusionspreis ausgezeichnet worden zu sein. Es ist eine Bestätigung, dass wir auf dem richtigen Weg sind.“
Fotos: IFB Stiftung