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Am Senckenberg Zentrum für Wildtiergenetik im hessischen Gelnhausen werden seit über zehn Jahren genetische Wolfsproben aus ganz Deutschland untersucht. Carsten Nowak, Leiter des Zentrums, spricht am Dienstag, 8. Februar, um 18:00 Uhr auf Einladung des Museums Wiesbaden und des Nassauischen Vereins für Naturkunde in einem Zoom-Vortrag über die Befunde aus den DNA-Untersuchungen.
Wölfe sind in den vergangenen Jahrhunderten immer wieder nach Deutschland eingewandert und wurden stets wieder ausgerottet. Die heutige Besiedlung ähnelt denen der Vergangenheit, jedoch stehen Wölfe unter strengem Schutz und breiten sich weiter aus.
Die genetischen Analysen werden anhand von jährlich mehreren tausend Proben (in ganz Deutschland gesammelte Kot-, Haar- und Speichelproben), die an Beutetieren abgenommen werden, durchgeführt.
Sie zeigen, wie sich Wölfe über teils weite Distanzen ausbreiten, wie sie neue Rudel gründen und, dass sie sich dabei nur sehr selten mit Haushunden verpaaren.
Trotz teils irreführender Medienberichte und reißerischer (Falsch-)Meldungen im Internet ist die Besiedlung Deutschlands durch den Wolf während der letzten 20 Jahre ein wissenschaftlich sehr gut untersuchter Prozess, der letztlich aufzeigt, wie mit welcher erstaunlichen Anpassungsfähigkeit Wildtiere in unseren menschlich umgestalteten Kulturlandschaften leben.
Der Vortrag ist kostenfrei. Die Anmeldung zum Online-Vortrag erfolgt über den Ticketshop des Museums.
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Was: "Wölfe in Hessen - gekommen um zu bleiben"
Wann: Dienstag, 8. Februar
Wo: Theater im Pariser Hof
Beginn: 18:00 Uhr
Kosten: kostenlos
Fotos: Axel Gomille; Hessisches Landesamt für Naturschutz, Umwelt und Geologie Gießen