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Die neuen Lokalen Corona-Ausbrüche hierzulande lassen seit drei Tagen die Fallzaahlen wieder deutlicher steigen. Unabhängig von den üblicherweise starken und schwachen Meldetagen im Wochenverlauf ist die Entwicklung bei den Neuinfektionen im mehrtägigen Mittel deutlicher zu erkennen. Der Durchschnittswert aus den vergangenen sieben Tage liegt mit Stand am Freitag bei rund 417 - deutlich mehr als an den Vortagen mit 355 Donnerstag bzw. 326 am vergangenen Mittwoch.
Damit ziehen die Zahlen derzeit im Schnitt wieder erkennbar an. Der bisherige Tiefstand liegt bei 315 und stammt vom zurückliegenden Wochenende. Insgesamt jedoch bleibt das Fallaufkommen deutlich unter den Größenordnungen, in denen in den Wochen um Ostern neue Coronavirus-Fälle entdeckt wurden.
Die Zahl der offiziell registrierten Infektionen in der Bundesrepublik mit dem Coronavirus ist nach Angaben der Johns-Hopkins-Universität auf 190.670 (Stand 20. Juni, 19:00 Uhr) gestiegen. Das sind 396 mehr als am Vorabend. Dieser leichte Rückgang hängt vermutlich mit dem bekannten Wochenende-Effekt zusammen.
Die Zahl der nachweislich Genesenen liegt nach Angaben des Robert-Koch-Institus bei etwa 174.700, das sind rund 300 mehr als am Freitag.
Die Sterbefälle bleiben trotz der neuen Dynamik bei den Neuinfektionen auf einem niedrigen Level. Die schwersten Wochen, in denen teilweise mehr als 200 Todesfälle pro Tag gemeldet wurden, sind offenbar überstanden. Insgesamt sind in Deutschland im Zusammenhang mit einer Coronavirus-Infektion bis Donnerstagabend 8.895 Menschen gestorben. Das sind 8 neue Todesfälle mehr als am Vorabend.
Wenn man die Zahl der Genesenen und der Verstorbenen von der Zahl der positiv auf Civid-19-Getesteten abzieht, so ergeben sich die aktiven Fälle - also die Zahl der Personen, die aktuell an der Infektion leiden. Diese liegt bei rund 7.075.
Zahlen aus Deutschland im Überblick:
Die vom Robert-Koch-Institut (RKI) geschätzten Ansteckungsraten (Reproduktionszahl R) signalisieren aktuell wieder eine deutliche erhöhte Dynamik bei der Virus-Ausbreitung in Deutschland. Beide Kennziffern liegen über der kritischen Marke von 1,0.
Der herkömmliche "einfache" R-Wert ist bis am Samstagabend auf 1,79 angestiegen. Dies liegt an den vielen Lokalen Covid-19-Ausbrüche mit bis zu mehreren Hundert Neuinfizierte wie bei Tonnies. In der Logik der Virologen bedeutet ein R-Niveau von 1,06, dass 100 Infizierte im Schnitt 106 weitere Menschen anstecken.
Das RKI hat Mitte Mai eine ergänzende Kennzahl veröffentlicht. Dieser sogenannte 7-Tage-R-Wert ist robuster gegen kurzfristige Ausschläge. Dabei handelt es sich um einen nach ähnlicher Methode und anhand derselben Datengrundlage ermittelten Schätzwert, der sich allerdings im Unterschied zum Vorgänger auf Fallzahlen aus einem längeren Zeitraum stützt.
Das neue R sei daher, heißt es, weniger anfällig für tagesaktuelle Schwankungen. Tatsächlich fallen die Bewegungen beim 7-Tage-R etwas moderater aus. Auch dieser neue Indikator zur Ansteckungsrate steigt seit vier Tagen deutlich an. Das RKI gibt für Samstag einen Stand beim 7-Tage-R von 1,55 an. Am Freitag lag dieser noch bei 1,17 am Donnerstag 1,00 und Mittwoch bei 0,89. Damit liegen beide Kennziffern zur Ansteckungsrate wieder bei deutlich über der kritischen Marke von 1.
Die Zahl der bestätigten Neuinfektionen mit dem Coronavirus in Hessen ist von Freitag auf Samstag um 53 gestiegen. Es gab einen erneuten Todesfall, so dass die Gesamtzahl der an oder mit Covid-19 Gestorbenen in Hessen mittlerweile bei 500 liegt.
Seit Beginn der Corona-Pandemie wurden in Hessen insgesamt 10.556 Ansteckungen gezählt. Davon gelten etwa 9.710 (92 Prozent) als genesen.
Das RKI geht für Hessen davon aus, dass rund 92% der Corona-Patienten als genesen gelten. Das sind rund 9.700 Personen. Somit ist die Zahl der Infizierten auf rund 356 Personen gestiegen.
Zahlen aus Hessen im Überblick:
Das Gesundheitsamt Wiesbaden hat für Samstag keine neuen Daten übermittelt. Damit bleibt es bei dem Stand von Freitagnachmittag (14:00 Uhr). Insgesamt haben sich 468 Personen mit neuartigen Coronavirus seit Beginn der Zählung in der hessischen Landeshauptstadt angesteckt.
Nach den RKI-Kriterien sind mittlerweile 427 Wiesbadenerinnen und Wiesbadener (93%) nach Erkrankung mit der neuartigen Lungenkrankheit wieder gesund. Nach dieser Rechnung sind aktuell 20 Personen mit dem Virus infiziert und befinden sich entweder in häuslicher Quarantäne oder klinischer Behandlung.
Unverändert bleibt damit auch die Zahl der Menschen, die im Zusammenhang mit einer Cornavirus-Infektion in Wiesbaden verstorben sind - die liegt bei 21.
Zahlen aus Wiesbaden im Überblick:
Bei den regionalen Fallzahlen sind die hessischen Kreise und kreisfreien Städte weiterhin deutlich von der Obergrenze von 50 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner in den vergangenen sieben Tagen entfernt. Beim Erreichen dieser Marke drohen wieder Beschränkungen des öffentlichen Lebens. In Wiesbaden liegt die Infektionsdynamik aktuell bei 2,87 (insgesamt 166 Fälle pro 100.000 Einwohner).
Am besten schützen Sie sich vor einer Corona-Infektion, indem Sie:
Sollten Sie den Verdacht haben, dass Sie sich mit dem Coronavirus angesteckt haben, gehen Sie bitte nicht in die Praxis Ihres Hausarztes, sondern rufen Sie dort vorher an. So vermeiden Sie, möglicherweise andere Patienten im Wartezimmer anzustecken.
Bis dahin bleiben die allgemeinen Hygieneregeln, das Abstandsgebot von 1,5 Meter und die möglichst rasche Isolierung von Virus-Trägern der einzige Schutz vor einer unkontrollierten Ansteckungswelle. Diese Maßnahmen zeigen klar Wirkung.
Hessen hat in den letzten Wochen weitere Lockerungen in der Corona-Krise beschlossen. Diese betreffen den Einzelhandel, Freizeitsportler, Künstler, Touristen und Eventveranstalter und -teilnehmer. Alles zu den Lockerungen gibt es in unseren Artikeln:
"Lockerungen in Altenheimen und für Einzelhandel sowie Veranstaltungen"
“Lockerungen für Kitas, Schulen, Treffen und Schwimmbäder in Hessen“
"Corona-Maßnahmen in Hessen werden gelockert"
"Neue Corona-Regeln in Hessen - was ändert sich ab wann?"
„Möglichst viel Kita-Zeit für möglichst viele Kinder“ - Kitas öffnen ab 2. Juni
Kindertagespflege in Wiesbaden ab Montag wieder geöffnet
Unter 0800 / 5554666 ist zudem täglich von 8:00 bis 20:00 Uhr die hessenweite Hotline des Hessischen Ministeriums für Soziales und Integration erreichbar. Mehr Informationen stehen auch unter wiesbaden.de/coronavirus zur Verfügung.
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Foto: Wiesbadenaktuell bearbeitet