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Am Mittwoch, 17., und Mittwoch, 24. September, finden jeweils um 19:00 Uhr im Stadtarchiv Wiesbaden, Im Rad 42, Werkstattgespräche mit Dr. Bernd-Michael Neese statt.
In dem Gespräch zum Thema „Ein Badeort wird gemacht“ am 17. September geht es um die Ursachen für den Aufstieg Wiesbadens im 19. Jahrhundert zur Großstadt und „Weltkurstadt“. Einer der gewichtigen Faktoren ist hierbei die umfangreiche und sehr vielfältige Werbetätigkeit für den Badeort Wiesbaden – Badeschriften der von der Landesregierung angestellten Badeärzte, Monographien von „frei“ praktizierenden Ärzten und seit dem Jahre 1857 die Spielbanken-Aktiengesellschaft mit Inseraten und Künstlerkonzerten.
Mit der Gründung des „Cur-Vereins“ Anfang des Jahres 1866 tritt die Werbung in eine neue Phase. Der Verein verwirklicht seit dem Jahre 1866 ein Bündel von Werbemaßnahmen, unter anderem eine Inseraten-Kampagne in deutschen und ausländischen Zeitungen, die „literarische“ Tätigkeit in Form von „gelenkten Korrespondenzen“ und „unbezahlten Artikeln“, die Gründung des „Wiesbadener Bade-Blatts“, die Propaganda- und Preisschrift in deutscher, französischer und englischer Sprache sowie der von Ferdinand Hey’l verfasste „Fremdenführer“.
Über die „kongrässliche Zeit“ wird am Mittwoch, 24. September, gesprochen. Mit der „29. Versammlung deutscher Naturforscher und Ärzte“ im September 1852 wurde Wiesbaden zur Kongressstadt. Bis 1913 fanden 289 Kongresse, Tagungen und Wanderversammlungen statt, denen eine erhebliche Bedeutung zukommt. Die oftmals hohe Zahl von Teilnehmern trug zum Ruf Wiesbadens im Deutschen Reich und im Ausland in hohem Maße bei. Der Bekanntheits- und Beliebtheitsgrad wurde durch weitere Veranstaltungen maßgeblich gefördert: regionale und nationale Ausstellungen sowie überregionale Veranstaltungen hiesiger Musik-, Schützen- und Turnvereine. Die Beteiligung Wiesbadens an großen nationalen Ausstellungen wie 1881 in Frankfurt, 1903 in Dresden oder 1911 in Berlin bot städtischen Repräsentanten Gelegenheit zur Selbstdarstellung der „Weltkurstadt“.
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