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Wenn am Montagmorgen der Wecker klingelt, dann ist es da: das neue Schuljahr. Doch nicht nur der erste Schultag nach sechs langen und vor allem heißen Wochen Sommerferien steht an, sondern auch der Beginn eines neuen, aufregenden Lebensabschnittes für 2.983 Mädchen und Jungen, die am Dienstag, 18. August, in Wiesbaden eingeschult werden und dann zum ersten Mal in die Klassenzimmer strömen.
„Wir wünschen allen Kindern – trotz der Corona-Pandemie - einen guten Start in das neue Schuljahr“, so Wiesbadens Oberbürgermeister Gert-Uwe Mende und Bürgermeister Dr. Oliver Franz.
Neben dem Ranzen und der Schultüte ist der Mund-Nasen-Schutz in diesem Jahr das wichtigste "Schulutensil". Zwar müssen Schülerinnen und Schüler in Hessen im Unterricht keine Maske tragen, dafür ist er außerhalb des Klassenzimmers - im Schulgebäude und auf dem Pausenhof - auch in Wiesbaden Pflicht. Wenn sich Schüler und Lehrer mit Maske sicherer fühlen, können sie diese im Unterricht freiwillig tragen.
Zudem sollten Eltern und Schüler nicht vergessen, dass in Wiesbadens ÖPNV das Tragen einer Maske Pflicht ist und dass bei einem Verstoß ein Bußgeld von 50 Euro erhoben wird. „Bitte befolgen Sie die Hygieneregeln im öffentlichen Personennahverkehr im Interesse der Gesundheit aller Fahrgäste“, appellieren Mende und Franz.
Die richtige Vorbereitung auf einen langen Schultag ist wichtig. Um Haltungsschäden und Verformungen der Wirbelsäule zu vermeiden, sollten Eltern darauf achten, dass der Ranzen nicht zu voll ist und richtig sitzt. Das Gewicht der Schultasche sollte nicht viel mehr als zehn Prozent des Körpergewichts betragen. Es heißt also: Ranzen regelmäßig kontrollieren und überflüssigen Inhalt aussortieren. Außerdem muss er dicht am Körper liegen, mit der Schulter auf einer Höhe sein und nicht viel tiefer als bis zur Taille gehen.
Das Frühstück ist der Start in den Tag. Doch nicht jeder bekommt morgens etwas runter. Eine gut und ausgewogen bepackte Brotdose ist dann umso wichtiger, um gut durch den Tag zu kommen. Grundsätzlich sollten Kinder und Jugendliche während des Schultages genügend essen und trinken, damit es nicht zu Konzentrationsschwäche und Leistungsdurchhängern kommt. Zuckerarme Getränke, ein Vollkornbrot mit Käse und Obst und Gemüse sind die Basis für einen erfolgreichen Schultag.
Langes Sitzen in der Schule und bei den Hausaufgaben ist auf die Dauer nicht nur langweilig, sondern auch ungesund. Nach dem Unterricht sollte die Freizeit darum viel Bewegung, Spaß und frische Luft beinhalten. Das steigert die Motivation für den kommenden Schultag und lastet die Kinder körperlich aus.
Zum Schulbeginn appellieren das Deutsche Kinderhilfswerk (DKHW), der ökologische Verkehrsclub VCD und der Verband Bildung und Erziehung (VBE) an die Eltern, das "Elterntaxi" stehen und Kinder ihren Schulweg zu Fuß, mit dem Roller oder mit dem Fahrrad zurückzulegen zu lassen. So lernen die Kinder sich sicher im Straßenverkehr zu bewegen. Außerdem kann der Gang zur Schule zusammen mit Freunden viel Spaß machen und Bewegung hilft, sich im Unterricht besser konzentrieren zu können.
„Es gibt meist keinen Grund, Kinder morgens mit dem Auto in die Schule zu chauffieren. Deswegen sollten Eltern gleich zu Beginn des neuen Schuljahres das Auto stehen lassen und die Kinder entweder zu Fuß begleiten oder sie in Laufgemeinschaften selbstständig losziehen lassen. Das entspannt die teils chaotische Verkehrssituation vor den Schulen am besten“, erklärt der Bundesgeschäftsführer des Deutschen Kinderhilfswerkes, Holger Hofmann.
Mit dem Start in das neue Schuljahr nehmen auch wieder viele Kinder und Jugendliche morgens und mittags am Wiesbadener Straßenverkehr teil. Für Autofahrer gilt deshalb: vorsichtig fahren, denn vor allem Schulanfänger sind auch Verkehrsanfänger. In Wohngebieten und vor Schulen sollten Autofahrer besonders wachsam sein.
Gerade jüngere Kinder können Gefahren und Geschwindigkeiten sowie das richtige Verhalten in bestimmten Verkehrssituationen noch nicht richtig einschätzen. Zudem können sie den Verkehr wegen ihrer geringen Körpergröße nur eingeschränkt überblicken und werden zwischen parkenden Autos nur schlecht gesehen.
Auch an den Haltestellen der Schulbusse ist Vorsicht geboten. Hier könnten Kinder vor dem Einsteigen oder nach dem Aussteigen spontan die Straße überqueren.
Die Wiesbadener Polizei wird zu Beginn des neuen Schuljahres verstärkt im Bereich der Schulen kontrollieren. Insbesondere die Einhaltung von
Geschwindigkeitsbeschränkungen und die richtige Sicherung von Kindern in
Fahrzeugen werden dabei im Mittelpunkt stehen.
Alle, die sich angesichts der Rückkehr zum Unterricht schnell wieder Ferien wünschen, finden hier die Termine der hessischen Schulferien:
Für Eltern, die rund um das Thema Schule Fragen haben, bietet das Hessische Kultusministerium gemeinsam mit den 15 Staatlichen Schulämtern in den ersten beiden Schulwochen das "Elterntelefon" an.
Es ist vom 17. bis 28. August montags bis freitags von 9:00 bis 16:00 Uhr unter der Nummer 0611 / 8803-491 (Staatliches Schulamt für den Rheingau-Taunus-Kreis und die Landeshauptstadt Wiesbaden) oder 0611 / 368-6000 (zentrale Rufnummer des Elterntelefons im Kultusministerium) zu erreichen.
Im Vergleich zum Vorjahr ist die Anzahl der Kinder und Jugendlichen gestiegen, die im Schuljahr 2020/2021 die hesssichen Schulen besuchen werden. 760.500 sind es insgesamt, davon 55.600 Erstklässler.
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Symbolfoto