ANZEIGE
„Wir wollen mit der Vonovia über den Ankauf von Wohnungen im Stadtgebiet Wiesbaden verhandeln und werden diesbezüglich Kontakt zur Unternehmensführung aufnehmen“, erklärte Wohnungsdezernent Christoph Manjura, der auch Aufsichtsratsvorsitzender der städtischen Wohnungsgesellschaften GWW und GeWeGe ist. In der Fusion aus Vonovia und Deutsche Wohnen entstehe zu viel Unsicherheit für die Wiesbadener:innen.
Am Dienstag ist vermeldet worden, dass dem Senat des Landes Berlin im Zuge der Fusionspläne von Vonovia und Deutsche Wohnen, rund 20.000 Wohnungen zum Kauf angeboten worden sind. In Wiesbaden hält die Vonovia rund 2.500 Wohnungen, beispielweise in den Stadteilen Biebrich (insbesondere Galatea-Anlage), Mitte, Delkenheim, Kohlheck oder Rheingauviertel.
„Wir stehen als Stadt an der Seite der Menschen, die in Vonovia-Wohnungen leben und nach ein paar Jahren Pause nun erneut von potenziellen Veränderungen hinsichtlich der Eigentümerschaft ihres Zuhauses aus den Medien erfahren“, betont Manjura. So ging die Vonovia 2015 aus der Deutschen Annington hervor, nachdem das Wohnungsunternehmen GAGFAH übernommen wurde.
„Mit dem Ankauf von 2.800 Wohnungen in den Stadtteilen Amöneburg, Kastel und Kostheim im Jahr 2009 hat die Stadt Wiesbaden mit der eigenen Wohnungsgesellschaft GWW gezeigt, dass sie mit Entschlossenheit und Tatkraft an der Seite der Mieterinnen und Mieter steht“. Zudem habe die Stadt bewiesen, dass sie auch das wohnungswirtschaftliche Know-How und die finanzielle Leistungsfähigkeit für ein solches Vorhaben besitze.
„Ich erwarte, dass die Vonovia das gemeinsame Gesprächsangebot von Oberbürgermeister Gert-Uwe Mende und mir annehmen wird“, formuliert der Wohnungsdezernent. Für einen möglichen Ankauf von Wohnungen müsse man sich dann ein genaueres Bild der Wohnungsgebestände in Wiesbaden machen und schließlich verhandeln. „Was für die Mieterinnen und Mieter in Berlin gilt, muss auch in Wiesbaden möglich sein“, fordert Manjura abschließend.
„Das wäre eine gute Möglichkeit, als öffentliche Hand Zugriff auf Wohnungsbestände von erheblicher Bedeutung zu bekommen und damit auch auf die Gestaltungsmöglichkeiten bei der Miethöhe,“ so die stellvertretende Vorsitzende der SPD-Rathausfraktion, Nadine Ruf. „Die städtischen Wohnungsbaugesellschaften unterliegen dabei auch nicht den Renditeerwartungen börsennotierter Wohnungskonzerne und können das Angebot sozialverträglicher gestalten.“
P.S.: Sind Sie bei Facebook? Dann werden Sie Fan von Wiesbadenaktuell.de und folgen Sie uns auch auf Instagram!
Archivfoto: SPD Wiesbaden