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Die digitale Transformation muss beschleunigt werden, um schneller als je zuvor innovativ zu sein. Digitalisierung vorantreiben bedeutet mehr Effizienz und Krisenresilienz. Aber gleichzeitig auch schnellere und einfacher Abläufe sowie kostengünstigere Prozesse.
Deshalb werden Wiesbaden, Frankfurt am Main und Darmstadt in diesem Thema zusammenarbeiten. Bei einer gemeinsamen Pressekonferenz am Mittwoch zur Dringlichkeit der Digitalisierung haben die Verantwortlichen einen eindringlichen Appell an die künftige hessische Landesregierung gestellt, die “Digitalisierung der Verwaltung endlich zur Priorität zu erklären!“
Die Dezernentinnen Eileen O’Sullivan (Frankfurt), Maral Koohestanian (Wiesbaden) und Dezernent Holger Klötzner (Darmstadt) betonten die kommunalen Herausforderungen und die Bedeutung der interkommunalen Zusammenarbeit im TechQuartier (im Pollux Tower) in Frankfurt.
Deutschland hinkt im europaweiten Vergleich des Umsetzungsstandes digitaler öffentlicher Dienste hinterher: 2022 ist die Bundesrepublik nur auf Platz 18 von 27 gelandet. Dabei birgt eine moderne und digitale Verwaltung viele Vorteile: Neben einer Verbesserung der Zugänglichkeit von Verwaltungsdienstleistungen, ermöglicht sie eine schnellere und einfachere Kommunikation zwischen Bürgerinnen und Bürgern und Behörden und ist ein wichtiger Hebel, den Fachkräftemangel abzumildern.
Die zwei Dezernentinnen und der Dezernent formulierten deshalb eine klare Erwartungshaltung an die kommende hessische Landesregierung: „Digitalisierung muss eine Priorität sein und als solche behandelt werden. Es ist dringend erforderlich, ein klares hessisches Zielbild zu definieren und die für Kommunen erforderliche Unterstützung bereitzustellen.“
Die Zusammenarbeit zwischen Frankfurt, Wiesbaden und Darmstadt ist ein erster Schritt und gleichzeitig ein Best Practice: Die Dezernate sind in einem engen Austausch zu Erfahrungen und Erkenntnissen aus umgesetzten Projekten.
„Interkommunale Zusammenarbeit sollte aber in einem größeren Rahmen gedacht werden - hessenweit. Städteübergreifendes Zusammenarbeiten hat das Potenzial ein wichtiger Innovationstreiber der Verwaltungsdigitalisierung zu werden. Diese Zusammenarbeit darf nicht bei reiner Verwaltungskooperation enden, sondern muss letztlich in gemeinsame digitale Prozesse und übergreifende und öffentlich verfügbare Datenbestände münden“, betonte Holger Klötzner.
„Seitens der Landesregierung Hessen darf die dringend notwendige Unterstützung für eine nachhaltige, digitale Transformation nicht fehlen. Leuchtturmprojekte sind zwar Innovationstreiber, eine auf neue Projekte beschränkte Förderung führt jedoch dazu, dass bereits bestehende kommunale Projekte nicht flächendeckend auf Hessen ausgeweitet werden können. Die aktuellen Förderungen ermöglichen häufig nur die Umsetzung einzelner Projekte. Deren Verstetigung, aber auch die Weitergabe der Erfahrungswerte an andere Kommunen, sind nicht gesichert“, so Eileen O’Sullivan
„Die Optimierung der kommunalen Daseinsvorsorge steht im Zentrum aller Akteure und sollte flächendeckend ermöglicht werden. Dazu braucht es auch den notwendigen Kulturwandel: Die Zusammenarbeit muss über städtische und parteipolitische Grenzen hinausgehen“, hob die Frankfurter Dezernentin hervor.
„Auch die Transformation hessischer Kommunen zu Smart Cities bietet eine große Chance, städtische Herausforderungen neu anzugehen, oft fehlt es Kommunen aber an notwendiger Infrastruktur. Digitale Lösungen können eine Stadt smart machen - effizient, lebenswert und nachhaltig. Vernetzung und die intelligente Nutzung von Ressourcen sind unerlässlich, damit Kommunen kommenden Herausforderungen wie den Anpassungen an die Klimakrise begegnen können“, erklärte Maral Koohestanian.
„Ohne eine angemessene digitale Infrastruktur kann aber ein Transformationsprozess kaum beginnen. Für den Wandel hin zur smarten Region muss der interkommunale Austausch sowie gleiche Standards und weiterhin zukunftsfähige Förderprogramme gegeben sein“, stellte die Wiesbadener Digital-Dezernentin fest.
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