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Ein schwieriges Reitjahr steht in diesem Jahr an. „Diese Saison ist ganz schwer zu planen. „Lange Zeit waren erst wegen Corona, dann wegen Herpes kaum Turniere möglich und ab Ende April, Stand heute, geht es dann richtig los“, weiß Mannschafts-Olympiasiegerin Dorothee Schneider.
Dann werde es eine Herausforderung, die Pferde auf die vielen schönen Möglichkeiten, die es dann in Deutschland geben werde, aufzuteilen. Aber eins steht für die Reiterin des deutschen Dressur-Olympiakaders fest: „Ich möchte da auf jeden Fall hin!“, und spricht vom LONGINES PfingstTurnier Wiesbaden.
Es ist natürlich einerseits die sensationelle Kulisse vor dem Biebricher Schloss, die Dorothee Schneider und Kollegen in jedem Jahr nach Wiesbaden lockt. „Es ist jedes Jahr ein enorm erhebendes Gefühl, den Berg hoch in Richtung Schloss und auf das Dressurviereck zu reiten. Das ist einfach einzigartig – dieses Gefühl und diese Kulisse gibt es nur in Wiesbaden.“
Andererseits freut sie sich auf das Prüfungsangebot: mit den Grand Prix-Prüfungen, den internationalen Prüfungen für die Youngster und dem Piaff-Förderpreis. Ihre Toppferde Showtime, Faustus und Sammy Davis jr. seien alle Drei topfit. Wen sie für die Große Tour nach Wiesbaden mitbringe, das stehe allerdings noch nicht fest. Auch für die Youngstertour hat sie mehrere heiße Eisen im Feuer. „Mit Dante’s Hit war ich fünfjährig schon bei den Weltmeisterschaften der jungen Pferde im Finale gut platziert, jetzt ist er sieben, ein toller Sportler und wäre ein perfekter Kandidat für die Prüfung der Siebenjährigen. Und ich habe auch ein, zwei sehr schöne Fünf- und Sechsjährige.“
Schon 2019, als die internationalen Jungpferde-Prüfungen das erste Mal im Schlosspark ausgeschrieben waren, war Dorothee Schneider am Start und hat beide Prüfungen der Siebenjährigen mit Sisters Act Old vom Rosencarree gewonnen, die Finalprüfung mit fast 83 Prozent! „Das hat super viel Spaß gemacht. Ich finde es einfach eine tolle Idee, auch den Nachwuchspferden die Chance zu geben, sich vor der Schlosskulisse zu präsentieren und Erfahrung zu sammeln. Das werde ich mir auch in diesem Jahr auf keinen Fall entgehen lassen.“
Dieses Jahr sei die Herausforderung ‚Schlosskulisse‘ allerdings für alle Beteiligten eine noch größere als sonst. „Weder die Grand Prix-Pferde noch die Jungpferde waren schon viel draußen unterwegs, wegen Corona und Herpes noch deutlich weniger als sonst. Gerade mit den Jungen werde ich versuchen, vorher noch irgendwo anders draußen geritten zu sein“, erklärt Schneider und lacht: „Unvorbereitet auf den Wiesbadener Schlossplatz – das wäre dann doch sehr mutig.“
Auch als höchst engagierte Trainerin kennt man die Framersheimerin. 2019 hat sie beispielsweise ihre olympiaerfahrene Schülerin Morgan Barbancon mitgebracht. Sie startet für Frankreich und hat sich auch für Tokio schon einen Olympiastartplatz gesichert. Außerdem ist Hannah Milena Rother, Bereiterin im Stall der Reitmeisterin, im Schlosspark am Start gewesen. Gerne hätte Dorothee Schneider auch einen Schützling im Piaff-Förderpreis dabei, aber „Anna-Louisa (Anm. d. Red. Fuchs) ist leider jetzt altersmäßig raus. Das ist schade, der Piaff-Preis ist eine sehr schöne Serie für die Reiterinnen und Reiter, die auf dem Weg in den Grand Prix-Sport sind.“ Wiesbaden wird in diesem Jahr die zweite der vier Stationen in der Serie für die U25-Dressurreiter sein.
2014 hat Dorothee Schneider die Kür in Wiesbaden gewonnen, 2018 den Grand Prix Special, 2019 die internationale Tour der Siebenjährigen – 2020 ist das Turnier der Pandemie zum Opfer gefallen, umso mehr freut sie sich auf das LONGINES PfingstTurnier Wiesbaden 2021: „Ich finde es wirklich toll, dass das PfingstTurnier stattfindet. Im Schlosspark muss alles aufgebaut werden, Plätze, Boxen, die Logistik, alles. Es ist sehr bemerkenswert, dass die Veranstalter das durchziehen, wohl wissend, dass sie dieses Jahr wahrscheinlich auch ohne Zuschauer auskommen müssen. Ich freue mich sehr auf das PfingstTurnier.“
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Foto: Tom's Pic