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Langfinger sind immer und überall unterwegs. Da wo viele Menschen zusammenkommen und Gedränge herrscht, ob das in öffentlichen Verkehrsmitteln, am Bahnhof, in der Fußgängerzone, in einer Diskotheken beziehungsweise Gaststätten oder auf Volksfesten ist, finden Taschendiebe ihre Opfer.
„Die Trickdiebe gehen meist arbeitsteilig in Teams vor und suchen sich ihre Opfer genau aus“, erklärte Uwe Mettlach von der Polizei Hessen. Oft lenken sie die Opfer ab, indem ein Täter sich in den Weg stellt, die Opfer scheinbar unabsichtlich anrempelt oder etwa nach der Uhrzeit, dem Weg oder ähnlichem fragt. Ein Täter angelte die Geldbörse oder das Handy aus den Taschen des Opfers und verschwindet unauffällig. „Auch Kunden, die in Geschäften arglos Waren betrachten, Kleidung anprobieren oder ihre Einkäufe erledigen, sind beliebte Opfer von Taschendieben“, so Mettlach weiter.
Die Taschendiebe gehen nach dem vier A-Prinzip vor:
Jeder kann zur jeder Zeit und überall Opfer eines Taschendiebs werden! „Offen getragene Wertgegenstände und Taschen erleichtern den Dieben die Tatausführung“, warnt und mahnt der “ehrliche Taschendieb“ der Polizei Mettlach.
Opfer von Taschendiebstählen verlieren mehr als nur ihr Bargeld. Auch Ausweise und Schlüssel sind meistens weg und diese wieder zu beschaffen ist sehr aufwändig und teuer. Persönliche Gegenstände und Fotos sind häufig für immer verloren. Sensible Daten und persönliche Fotos im Smartphone fallen in unbekannte Hände. Im schlimmsten Fall wird das Konto mit der Kreditkarte leer geräumt und mit dem Personalausweis kostenpflichtige Abonnements und Käufe getätigt.
Auf dem Mauritiusplatz stand die Landespolizei mit ihrem Präventionsmobil und erklärte genau, wie die Bürgerinnen und Bürger sich besser vor Taschendieben, aber auch vor anderen Kriminellen sich können schützen oder wie man sich im Notfall verhält, ohne sich selbst in Gefahr zu bringen.
„Aufklärung ist ein wichtiger Teil der Polizeiarbeit", betonte Ingo Paul von der Polizei Wiesbaden.
Die Opfer bemerken häufig erst mit erheblichem Zeitverzug, dass sie bestohlen wurden. So wie Emel-Heinz Hermann aus Wiesbaden. Der Rentner wurde von dem “ehrlichen Taschendieb“ Giovanni Alecci geschickt abgelenkt und in ein Gespräch verwickelt und so waren im Nu Geldbörse, Zigarettenpäckchen und der Auto- sowie Wohnungschüssel weg! Der Wiesbadener hatte nichts bemerkt. Er war schon auf dem Weg zu seinem nächsten Geschäft, welches er aufsuchen wollte, als ihn die Polizei über den Taschendiebstahl aufklärte und er seine Wertsachen zurückbekam.
So wie Emel-Heinz Hermann ging es vielen Passanten am Freitag. Alles, was nicht Niet und Nagelfest war, selbst Armbanduhren wurden unbemerkt und innerhalb weniger Sekunden gestohlen.
Auch sehr beliebt ist das Opfer „versehentlich“ mit Ketchup, Eis oder einer Flüssigkeit zu bekleckern. Beim wortreichen Reinigungsversuch verschwindet das gerade abgehobene Geld aus der Tasche, schilderte Alecci.
In den rund sechs Stunden, solange die Aktion lief, „haben wir eine Beute von etlichen Tausend Euro gemacht“, so Alecci. Für Täter ein lohnendes Geschäft, fügte der polizeiliche Taschendieb an.
Jeder, der bestohlen wurde, bekam von den Polizisten gute und wertvolle Tipps, wie man sich gegen die Tricks der Taschendiebe schützen kann. Diese findet Sie in unserer InfoBox. Aber am besten ist “Augen auf und Tasche zu!“
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5 Tipps und Verhaltensregeln, wie Sie sich vor Taschendieben schützen können: