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Nach gerade mal zwei Monaten Montagezeit ist am Mittwoch die letzte von 20 ESWE-Ladesäulen im Stadtgebiet eröffnet worden. Somit gibt es nun deutlich mehr öffentliche E-Tankstellen in Wiesbaden.
Der Magistrat der Landeshauptstadt hatte am 5. Juni den Weg für die Errichtung von öffentlichen E-Tankstellen im Stadtgebiet durch ESWE Versorgung frei gemacht. Daraufhin hatten die Experten des Wiesbadener Energiedienstleisters entsprechende Standorte unter den Gesichtspunkten räumliche Verteilung, Sichtbarkeit, Parkplatzanzahl und Verweildauer von Ladekunden ausgewählt und die Anlagen auf eigene Kosten errichtet.
„Um die Lebensqualität in unserer Innenstadt zu erhöhen, müssen wir bei der Mobilität vom Verbrennungsmotor wegkommen. Die ESWE als Energieversorger mit Wiesbadener Wurzeln hat einen wichtigen Beitrag geleistet, um diesen Prozess anzustoßen“, sagt Verkehrs- und Umweltdezernent Andreas Kowol.
Mit der neuen Tankstelle im Nerotal in nächster Nähe zur Talstation der Nerobergbahn stehen nun insgesamt 40 weitere Ladepunkte des Typs 2 mit einer Ladeleistung von 22 kW fürs öffentliche Laden zur Verfügung. Bei den Säulen handelt es sich um Modelle des renommierten deutschen Herstellers ABL. Damit lassen sich E-Fahrzeuge bis zu zehn Mal schneller aufladen als an einer gewöhnlichen Haushaltssteckdose. Mit dem richtigen Ladekabel ist jedes Elektroauto anschließbar – egal, ob es sich um Elektroautos mit Typ-1- oder Typ-2-Steckanschluss handelt.
Die Gesamtinvestition für die 20 Anlagen beträgt 250.000 Euro. Das Land Hessen hat die Maßnahme mit rund 100.000 Euro gefördert.
Elektrofahrzeuge parken an den 20 Säulen tagsüber von 8:00 bis 20:00 Uhr mit Parkscheibe für zwei Stunden kostenfrei, nachts unbegrenzt. Die entsprechenden Beschilderungen und Bodenmarkierungen wurden bereits angebracht. Das Laden selbst ist bis Ende dieses Jahres noch kostenfrei.
Ab Januar 2019 wird ESWE Versorgung dann ein Abrechnungssystem mit zwei Varianten anbieten:
1. Die ESWE Lade KARTE
Mit der ESWE Lade KARTE haben Nutzer neben den öffentlichen ESWE-Ladestationen auch Zugriff auf über 2.500 Ladepunkte im deutschlandweiten Ladenetz-Verbund (circa 170 Stadtwerke). Darüber hinaus bekommen sie Zugang zu weiteren rund 20.000 nationalen und internationalen Ladepunkten bei Roamingpartnern. Jede dieser Säulen lässt sich mit der ESWE Lade KARTE durch einfaches Vorhalten bequem freischalten.
Die Grundgebühr für die ESWE Lade KARTE beträgt für ESWE-Kunden 6,99 Euro im Monat, für Nichtkunden 9,99 Euro im Monat. Die Kilowattstunde (kWh) kostet an ESWE-Ladesäulen und denen im Ladenetz-Verbund 35 Cent (bei Roamingpartnern abweichend). Bei einem Elektrofahrzeug wie beispielsweise dem VW e-Golf, der auf 100 Kilometern rund 13 kWh verbraucht, kostet eine Ladung für diese Strecke also 4,55 Euro – das sind circa 60 Prozent der anfallenden Kosten eines Benzin-Golf. Das macht bei einer Reichweite von 300 Kilometern demnach 13,65 Euro fürs „Volltanken“.
Die Abrechnung erfolgt quartalsweise. Die Mindestvertragslaufzeit beträgt einen Monat. Die ESWE Lade KARTE kann ab sofort bestellt werden unter www.eswe-versorgung.de/laden, der Versand erfolgt ab Mitte Dezember.
2. Ad-hoc-Ladung mit dem Smartphone (Direktbezahlung)
Natürlich kann an den ESWE-Säulen auch spontan ohne Ladekarte getankt werden. Dafür wird die Ladesäule durch Einscannen eines QR-Codes mit dem Smartphone freigeschaltet. Pro Ladevorgang fällt hierfür eine Gebühr von 7 Euro an, die direkt abgebucht wird.
Mit den 20 neuen betreibt ESWE Versorgung nun insgesamt 47 öffentliche Ladestationen mit 86 Ladepunkten in Wiesbaden und der Region.
„Mit der ESWE Lade KARTE werden wir nicht nur das Aufladen bei uns in Wiesbaden, sondern in ganz Deutschland erleichtern“, erklärt Ralf Schodlok, Vorstandsvorsitzender der ESWE Versorgungs AG. „Elektromobilität ist ein wichtiger Baustein unserer Unternehmensentwicklung. Den Kunden ausgereifte, bedienungsfreundliche und preiswerte Produkte anzubieten – das bleibt für uns eine der wichtigsten Aufgaben.“
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Fotos: ESWE Versorgung