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Der Mord an der sympathischen 38-jährigen hat im Sommer letzten Jahres ganz Wiesbaden erschüttert. Die Frau war tagelang verschwunden, eine großangelegte Suchaktion von Freunden und der Polizei bleib zunächst ergebnislos. Zu diesem Zeitpunkt war die Frau, die im siebten Monat schwanger war schon tot.
Ermordet vom Ehemann, der es nicht verkraftet hätte, wenn sie mit den beiden gemeinsamen Kindern weggezogen wäre, schilderte er vor Gericht.
Das Paar lebte bereits seit Ende 2013 getrennt, wohnte aber noch zusammen in der gemeinsamen Wohnung in Erbenheim. „Man hat sich die Türklinke in die Hand gegeben“, so der jetzige 41-jährige Angeklagte. Man hatte nicht mehr viel miteinander zu tun gehabt. Die Noch-Ehefrau hatte bereits die Scheidung eingereicht.
An einem Abend Anfang Juni kam es wieder Mal zum Streit zwischen den beiden Noch-Eheleuten. In dessen Verlauf hat er der 38-Jährigen zwei Mal mit dem Hammer auf den Kopf geschlagen und sie erwürgt, erklärt er am Mittwoch dem Landgericht. Dann hat er sie teilweise in Folie eingepackt und mit einem geliehenen Auto zum stillgelegten Dyckerhoff-Steinbruch nach Biebrich gefahren, wo er sie in ein Gestrüpp abgelegt hat.
Dort wurde sie, nach einem Hinweise von der Polizei, am 12. Juni gefunden. Der 41-Jährige wurde damit zum ersten Tatverdächtigen. Bereits in den Tagen zuvor gab es Ungereimtheiten des Noch-Ehemannes, die den Beamten merkwürdig vorgekommen.
Das Motiv für den Mord liegt höchst wahrscheinlich in dem Verbleib der Kinder, so die Staatsanwaltschaft Wiesbaden. In dem Prozess-Auftakt hat der 41-Jährige erzählt: „Es hätte mich schwer getroffen, wenn meine Frau mit den Kindern weggezogen wäre".
Klaus Heimann-Trosien von der Staatsanwaltschaft sprich darüber, dass ihm die Situation über den Sorgerechtsstreit über den Kopf gewachsen ist und „er sich so seiner Frau entledigt hat“.
Die Anklage lautet auf Totschlag. Dem 41-Jährigen drohen damit im Höchstfall 15 Jahre Haft.
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