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Beim zweiten Smart City Lab Wiesbaden haben Expertinnen und Experten, unter anderem aus Wissenschaft, Stadtverwaltung und städtischen Gesellschaften, gemeinsam erarbeitet, welchen Mehrwert ein urbaner digitaler Zwilling für die Landeshauptstadt liefern kann. Ein urbaner digitaler Zwilling ist ein digitales Abbild der physischen Stadt.
Mittels Datenanalysen, maschinellem Lernen und Simulationen können Veränderungen besser prognostiziert und visualisiert werden. Dies kann Smart City-Vorhaben, Stadt- und Verkehrsplanung, Klima- und Umweltschutz, Katastrophenvorsorge und andere städtische Entscheidungsprozesse unterstützen und Planungen effizienter machen.
Wie ein nutzenstiftendes Angebot konkret ausgestaltet sein muss, erarbeiteten 30 Vordenkerinnen und Vordenker an zwei arbeitsintensiven Tagen im Rhein-Main CongressCenter (RMCC) mittels moderner Kreativmethoden des “Design Thinkings“ und “Rapid Prototyping“. Mit dem vom Fraunhofer-Institut für Arbeitswirtschaft und Organisation (IAO) entwickelten und geleiteten innovativen Beteiligungsformat geht das Smart City-Referat der Landeshauptstadt Wiesbaden über gewohnte Workshop-Formate hinaus.
In einem iterativen Prozess erarbeiteten die Teilnehmenden konkrete Lösungsansätze und präsentierten diese am Ende des zweiten Tages der interessierten Öffentlichkeit.
Die interdisziplinären Gruppen diskutierten, wie Geoinformationen und Fachdaten als Basis einer datensouveränen Stadt fungieren können. Schwerpunkt des organisationsübergreifenden Austauschs war die Frage, wie verborgene Datenpotenziale gehoben und existierende Datenstrukturen optimiert werden können. Eine einheitliche Datenbasis und zukunftsfähige Datenarchitektur wurden als zentrale Ziele herausgearbeitet.
Darüber hinaus diskutierten die Teilnehmenden auch Ideen, wie ein urbaner digitaler Zwilling als Interaktionsplattform für Beteiligung genutzt werden könnte und wie sich Bürgerinnen und Bürger perspektivisch selbst in die Datenerhebung einbringen könnten (Citizen Science).
Die Dezernentin für Smart City, Maral Koohestanian, in Wiesbaden würdigte die übergreifende Kooperationsbereitschaft und den Veränderungswillen der Anwesenden: „Wie bei keinem anderen Thema sind wir in der Entwicklung des digitalen Abbilds unserer Stadt auf eine übergreifende Zusammenarbeit innerhalb der Stadtverwaltung, des Stadtkonzerns und darüber hinaus angewiesen. Nur wenn es uns gelingt, unsere Kräfte sinnvoll zu bündeln, können wir gemeinsam ein mehrwertstiftendes Angebot schaffen. Das Smart City Lab hat hierfür genau den passenden Rahmen geboten und einen wertvollen Beitrag für die weitere Sondierung geleistet.“
Fokus des ersten Stadtlabors, das bereits Anfang Oktober stattgefunden hatte, war das Querschnittsthema der “digitalen Teilhabe“. Die Teilnehmenden hatten dabei intensiv diskutiert, was nötig ist, um allen Menschen - unabhängig von Geschlecht, Alter, Herkunft und Bildungsniveau - einen möglichst barrierefreien Zugang zur digitalen Welt zu ermöglichen. Weitere Stadtlabore sind im November und Anfang 2024 geplant.
Das Programm “Smart City Wiesbaden“ wird von der Landeshauptstadt Wiesbaden umgesetzt und vom Land Hessen im Rahmen des Förderprogramms II "Starke Heimat Hessen“ unterstützt. Für die inhaltliche Ausgestaltung der Smart City Labs ist das Fraunhofer-Institut für Arbeitswirtschaft und Organisation (IAO) verantwortlich.
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Foto: Stadt Wiesbaden