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Das vierwöchige Stipendium für Krimiautoren wird zum ersten Mal inhaltlich und zeitlich mit dem Fernsehkrimifestival im März 2012 verknüpft. „Ich freue mich, dass wir mit Stefan Slupetzky einen wunderbar vielseitigen und originellen Krimiautor für das neu modifizierte Krimistipendium gewinnen konnten“, so Wiesbadens Kulturdezernentin Rose-Lore Scholz. Stefan Slupetzky besteche durch seinen reichhaltigen Schreibstil, mit dem es ihm gelinge, einen ganz eigenen lakonischen, skurril-witzigen Ton zu erzeugen, erläutert die Wiesbadener Kulturdezernentin. Zudem arbeite er nicht nur als Prosaautor, sondern verfasse auch Theaterstücke und habe am Drehbuch für die Verfilmung seines Krimis Der Fall des Lemming mitgewirkt. Außerdem arbeitet Stefan Slupetzky als Dramaturg und Musiker.
Zu den Neuerungen des Krimistipendiums, das bislang von 2009 bis 2011 unter dem Motto „Trio Mortale“ an drei Krimiautorinnen und –autoren vergeben worden ist, gehört, dass es von 2012 an nur noch an einen Autor oder eine Autorin vergeben wird und künftig mit 4.000 Euro dotiert ist. Der Krimistipendiat gehört außerdem der Jury des vom 7. bis 10. März stattfindenden FernsehKrimi-Festivals an. „Mit der Verbindung zum FernsehKrimi-Festival gewinnt das Stipendium an Ausstrahlungskraft und erhält einen bislang einmaligen Charakter, der sich von anderen Literaturstipendien deutlich unterscheidet“, erklärt Rose-Lore Scholz. Außerdem fördere das neue Konzept die Vernetzung der Literaturszene mit der Film- und Fernsehbranche.
Stefan Slupetzky wird sich dem Wiesbadener Publikum in einer Lesung im Literaturhaus vorstellen. Wann das sein wird steht noch nicht fest. Sobald der Termin bestätig ist, erfahren sie diesen hier bei Wiesbadenaktuell. Während seines Aufenthaltes wird er außerdem für einen Kurzkrimi recherchieren, der im Rahmen des Stipendiums geschrieben werden und beim Wiesbadener Krimiherbst 2012 vorgestellt werden soll.
Zur Person
Stefan Slupetzky wurde 1962 in Wien geboren, wo er bis heute lebt und arbeitet. Er studierte an der Wiener Akademie der bildenden Künste. Nach einer zweijährigen Tätigkeit als Lehrer arbeitet er seit 1991 als freier Autor und Illustrator für verschiedene Verlage. Seit 2005 ist er zudem als Dramaturg für die Festspiele Reichenau beschäftigt. Für seine literarischen Werke wurde Stefan Slupetzky unter anderem mit dem Friedrich-Glauser-Preis und dem Leo-Perutz-Preis ausgezeichnet.
Seine Kriminalroman-Serie um den ehemaligen Wiener Kommissar Leopold Wallisch, genannt „der Lemming“, umfasst mittlerweile vier Bücher, zuletzt erschien Lemmings Zorn. Die erfolgreiche Reihe zeichnet sich vor allem durch die gelungene Kombination zwischen spannendem Kriminalfall und einem liebevoll-skurrilen Bild der österreichischen Hauptstadt aus, welches von der im Wiener Dialekt gehaltenen Sprache der Figuren untermalt wird.
Stefan Slupetzky bringt den Lesern sein Wien mit seinem charakteristischen präzisen Erzählstil mit den ironischen Untertönen näher. Neben Kriminalromanen verfasst Stefan Slupetzky auch Kurzgeschichten und Kinderbücher wie „Der Gurkenfrosch“. Nebenbei begeistert er sich für Musik und ist Mitglied der Wiener Liedcombo „Trio Lepschi“.
Foto: Julia Maetzl