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Lockerungen in Aussicht. In einem Drei-Stufen-Plan soll Deutschland aus den tiefgreifenden Corona-Auflagen geführt werden. Aus dem Entwurf für das nächste Bund-Länder-Treffen am kommenden Mittwoch heißt es: Bis zum kalendarischen Frühjahrsbeginn am 20. März 2022 sollen die weitreichenden Einschränkungen des gesellschaftlichen, kulturellen und wirtschaftlichen Lebens schrittweise zurückgenommen werden.
In einem ersten Schritt sollen private Zusammenkünfte für Geimpfte und Genesene mit mehr Teilnehmern erlaubt werden. Eine genaue Zahl dafür ist noch unklar, in dem Entwurf ist eine Zahl von bis zu 20 Personen im Gespräch. Derzeit gilt eine Obergrenze von zehn Personen. Kinder bis zur Vollendung des 14. Lebensjahres sollen wie bisher hiervon ausgenommen sein.
Aufgrund der besonderen Gefährdung der nicht Geimpften ist geplant, für diese Personen die Einschränkungen noch bis zum 19. März bestehen zu lassen. Das heißt: Sobald ein Ungeimpfter dabei ist, darf sich ein Haushalt nur mit zwei weiteren Menschen aus einem anderen Haushalt treffen.
Auch soll der Zugang zum Einzelhandel bundesweit für alle Personen ohne Kontrollen möglich sein, aber mit medizinischer Maske.
Ab dem 4. März kämen Lockerungen für Gastronomie, Diskotheken und Clubs hinzu. Der Zugang zur Gastronomie soll dann mit der 3G-Regelung möglich sein - also auch mit einem negativen, tagesaktuellen Test. Auch für Übernachtungsangebote ist die 3G-Regel angedacht. Diskotheken und Clubs sollen für Genesene und Geimpfte mit tagesaktuellem Test oder mit dritter Impfung (2G-Plus) geöffnet werden. Auch bei überregionalen Großveranstaltungen sind Lockerungen in Innenräumen sowie auch im Freien geplant.
In einem dritten Schritt, ab dem 20. März, ist geplant alle tiefgreifenden Schutzmaßnahmen fallen zu assen. Auch die verpflichtenden Homeoffice-Regelungen werden aufgehoben. Arbeitgeber:innen können aber weiterhin im Einvernehmen mit den Beschäftigten die Arbeit im Homeoffice anbieten.
Gleichzeitig warnen Fachleute aber davor, alle und bestimmte Beschränkungen zu früh zurückzunehmen. Dies könne zu einem erneuten Anstieg der Krankheitslast führen, heißt es in einer Stellungnahme des Corona-Expertenrats. Weiter wird betont, Voraussetzung für eine dauerhafte Rücknahme aller Schutzmaßnahmen sei, dass eine hohe Impfquote erreicht werde und sich die Bürger verantwortungsbewusst verhielten. Das Impfziel der Bundesregierung von 80 Prozent der Bevölkerung ist bisher nicht erreicht. Derzeit geht die Impfbereitschaft täglich zurück.
Die Zahl der offiziell registrierten Infektionen mit dem Coronavirus in der Bundesrepublik ist nach Angaben der Johns-Hopkins-Universität auf 12.656.635 (Stand 15. Februar, 18:30 Uhr) gestiegen. Die Gesundheitsämter haben binnen eines Tages 195.569 Corona-Neuinfektionen gemeldet.
Die tatsächliche Gesamtzahl dürfte höher liegen, da viele Infektionen nicht erkannt oder von den Betroffenen nichz eindeutig bemerkt werden.
Die Zahl der nachweislich Genesenen liegt nach Angaben des Robert-Koch-Instituts bei etwa 8.989.100. Das sind rund 150.300 mehr als am Montag.
Insgesamt sind in Deutschland im Zusammenhang mit einer Coronavirus-Infektion bis Dienstagabend 120.251 Menschen gestorben. Es gab 253 neue Todesfälle in den vergangenen 24 Stunden.
Die Daten aus der Sterbefallerfassung belegen, wie gut die Corona-Schutzimpfung wirkt. Obwohl sich im Herbst und diesen Winter 2021/2022 bisher sehr viel mehr Menschen infiziert haben als im Jahr 2020, sind deutlich weniger Todesfälle zu beklagen.
Wenn man die Zahl der Genesenen und der Verstorbenen von der Zahl der positiv auf Covid-19 Getesteten abzieht, so ergeben sich die aktiven Fälle - also die Zahl der Personen, die aktuell an der Infektion leiden. Diese liegt bei rund 3.547.284.
Zahlen aus Deutschland im Überblick:
Das RKI veröffentlicht jeden Donnerstag die aktuellen Teststatistiken aller durchgeführten PCR-Testungen in Deutschland.
Die vom Robert-Koch-Institut (RKI) geschätzten Ansteckungsraten (Reproduktionszahl R) signalisieren aktuell nur eine minimale Dynamik bei der Virus-Ausbreitung in Deutschland.
Die einfache Ansteckungsrate (4-Tage-R) liegt am Dienstag (15. Februar) bei 0,88 (- 0,04). In der Logik der Virologen bedeutet ein R-Niveau von 0,88 dass 100 Infizierte im Schnitt 88 weitere Menschen anstecken.
Das RKI hat Mitte Mai eine ergänzende Kennzahl veröffentlicht. Dieser sogenannte 7-Tage-R-Wert ist robuster gegen kurzfristige Ausschläge. Dabei handelt es sich um einen nach ähnlicher Methode und anhand derselben Datengrundlage ermittelten Schätzwert, der sich allerdings im Unterschied zum Vorgänger auf Fallzahlen aus einem längeren Zeitraum stützt.
Das neue R sei daher, heißt es, weniger anfällig für tagesaktuelle Schwankungen. Tatsächlich fallen die Bewegungen beim 7-Tage-R etwas moderater aus. Dieser neue Indikator zur Ansteckungsrate liegt laut RKI bei 0,91 (Stand: 15. Februar/ - 0,03). Damit liegen aktuell weiter beide Kennziffern zur Ansteckungsrate unter der kritischen Marke von 1,0.
Die Zahl der Covid-19-Neuinfektionen in Hessen ist in den letzten 24 Stunden um 12.062 Fälle gestiegen. Es gab 25 neue Todesfälle im gleichen Zeitraum. Damit steigt die Zahl auf 9.007 Menschen, die in Hessen an oder mit Covid-19 verstorben sind.
Seit Beginn der Corona-Pandemie wurden in Hessen insgesamt 931.684 Ansteckungen mit dem neuartigen und gefährlichen Lungenvirus gezählt.
Das RKI geht für Hessen davon aus, dass etwa 61 % der Corona-Patienten als genesen gelten. Das sind circa 573.200 Personen. Somit ist die Zahl der Infizierten auf rund 349.477 Personen gestiegen.
Zahlen aus Hessen im Überblick:
Auf Grundlage des seit dem 16. September geltenden aktualisierten Hessischen Eskalationskonzept befindet sich Wiesbaden hessenweit in Stufe 1.
Belegte Intensivbetten in Hessen 260, mit 243 gesicherter Corona-Infektion und 17 Verdachtsfälle, davon 41,3 % vollständig geimpft, 54,7 % nicht (vollständig) geimpft, 4,0 % Impfstatus unklar (Stand 15. Februar ). Damit liegt die Hospitalisierungsinzidenz bei 7,53 (Stand 15. Februar RKI).
Am vergangenen Sonntag (13. Februar) ist eine weitere Person aus der Stadt im Zusammenhang mit einer Covid-19-Infektion verstorben. Das hat eine Obduktion ergeben, wie das Gesundheitsamt am Dienstag mitteilte. Der 79-jährige Wiesbadener war doppelt geimpft und hatte mehrere Vorerkrankungen.
Insgesamt hat es in Wiesbaden seit Beginn der Pandemie 343 Todesfälle, die auf das Coronavirus zurückzuführen sind, gegeben.
In Wiesbaden haben sich binnen 24 Stunden weitere Personen mit dem Coronavirus infiziert. Die Zahl der laborbestätigten Neuinfektionen ist um 525 neue Fälle gestiegen. Damit liegt die Gesamtzahl der Covid-19-Erkrankten seit Beginn der Zählung in Wiesbaden bei 48.151 (Stand Dienstag, 15. Februar, 15:00 Uhr).
Laut RKI können 42.201 von ihnen als genesen betrachtet werden. Das sind 575 Personen mehr als noch am Montag.
Wie das Gesundheitsamt weiter mitteilte, sind in den letzten sieben Tagen 4.198 Neuinfizierte hinzugekommen.
Nach dieser Rechnung sind aktuell 5.607 Personen mit dem Virus infiziert und befinden sich entweder in häuslicher Quarantäne oder klinischer Behandlung.
Aufgrund von Prozessumstellungen in der Kontaktpersonennachverfolgung im Gesundheitsamt erfolgt eine Priorisierung und Risikoabwägung der Quarantäneanrufe derzeit im Einzelfall.
Nach dem Auslaufen der "Bundes-Notbremse" Ende Juni gelten wieder allein die Regeln des Landes.
Aufgrund der Art und Weise, wie das Gesundheitsamt Wiesbaden und RKI die 7-Tage-Inzidenz berechnen, sind die Werte in der Stadt zum Teil höher als die, die das Robert-Koch-Institut angibt.
7-Tage-Inzidenz laut Robert-Koch-Institut:
Zahlen aus Wiesbaden im Überblick:
Diese Zahlen des Gesundheitsamtes Wiesbaden geben das aktuelle Infektionsgeschehen in der hessischen Landeshauptstadt wieder.
Bei einer Einwohnerzahl von 291.109 in Wiesbaden und einer Obergrenze von 50 Neuinfektionen per 100.000 Einwohner in einer Woche, ergibt sich die Obergrenze von 146 Neu-Infizierten innerhalb von sieben Tagen.
Die Zuwachsrate der Laboreingänge von Montag auf Dienstag (14./ 15. Februar) liegt bei 1,17 %. Die Zuwachsrate von vergangener Woche zu Dienstag liegt bei 9,55 %.
Das 7-Tage-R liegt bei 0,83 wenn man davon ausgeht, dass das Auftreten der Infektion der Personen in Ermittlung nicht länger als vier Tage zurück liegt.
Im Kampf gegen die derzeitige massive Ausbreitung des Coronavirus, hat das Land Hessen und die Stadt Wiesbaden weitere schärfere Regeln festgelegt.
Am besten schützen Sie sich vor einer Corona-Infektion, indem Sie:
Sollten Sie den Verdacht haben, dass Sie sich mit dem Coronavirus angesteckt haben, gehen Sie bitte nicht in die Praxis Ihres Hausarztes, sondern rufen Sie dort vorher an. So vermeiden Sie, möglicherweise andere Patienten im Wartezimmer anzustecken.
Bis dahin bleiben die allgemeinen Hygieneregeln, das Abstandsgebot von 1,5 Meter und die möglichst rasche Isolierung von Virus-Trägern der einzige Schutz vor einer unkontrollierten Ansteckungswelle. Diese Maßnahmen zeigen klar Wirkung.
Die hessenweite Hotline für Fragen, Anliegen und Informationen zum Coronavirus ist täglich von 9:00 bis 15:00 Uhr unter der Nummer 0800 / 5554666 erreichbar. Dort werden unter anderem Fragen zu Gesundheit und Quarantäne beantwortet.
Für weitere Fragen, Anliegen und Informationen zum Coronavirus erreichen Sie das hessische Ministerium für Soziales montags bis donnerstags von 8:00 bis 17:00 Uhr und freitags von 8:00 bis 15:00 Uhr.
Anrufer aus dem Ausland wählen bitte die +49 611 / 32111000
Sie können auch Ihre Fragen per E-Mail schicken: buergertelefon(at)stk.hessen.de.
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Foto: Wiesbadenaktuell bearbeitet, Grafik Land Hessen