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In den meisten EU Ländern steigen derzeit die Neuansteckungen. Schuld daran ist die neue Omikron-Variante des Coronavirus. B.1.1.529 (WHO-Name) ist deutlich infektiöser als Delta - ob die Mutation auch gefährlicher ist, wird noch erforscht. Viele der EU-Staaten haben bereits einen Lockdown oder andere Beschränkungen erlassen.
Der 19-köpfigen Corona-Expertenrat hat einen Lockdown für Ende des Jahres als Maßnahme gegen die dann wohl stärker zirkulierende Omikron-Variante vorgeschlagen. Der Grünen-Gesundheitsexperte Dr. Janosch Dahmen sagte, „dass man um einen Lockdown nach Weihnachten vermutlich nicht herumkommen werde. Ein mögliches Szenario wäre ein gut geplanter Lockdown Anfang Januar. Für Weihnachten gelte der dringende Appell, nur im kleinen Familienkreis zu feiern."
Der Expertenrat hat in seinem Positionspapier an die Politiker eindeutig klar gemacht, dass es jetzt ganz schnell gehen muss, um der befürchteten Omikron-Welle zu begegnen. Ein ganzes Paket an Maßnahmen wurde am 16:00 Uhr am Dienstag zwischen Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) den Ministerpräsident:innen der Länder und den Rat diskutiert.
Das ist dabei raus gekommen: Nach Weihnachten werden strengere Regeln einzuführen. Folgendes soll spätestens ab dem 28. Dezember gelten:
Weitere Details dazu gibt es in unserem Artikel: "Verschärfung der Corona-Maßnahmen nach Weihnachten"
Der Corona-Impfstoff von Novavax wurde von der Europäische Arzneimittelbehörde (EMA) genehmigt. Der zuständige Ausschuss empfahl am Montag eine bedingte Zulassung für das konventionelle Vakzin für Personen im Alter ab 18 Jahre. Kurz darauf erfolgte grünes Licht auch von der EU-Kommission. Der Impfstoff von Novavax ist der fünfte auf dem europäischen Markt. Bisher sind die Wirkstoffe der Hersteller BioNTech/Pfizer, Moderna, AstraZeneca sowie Johnson & Johnson zugelassen.
Der Impfstoff von Novavax ist kein mRNA- oder Vektor-Impfstoff, sondern ein sogenannter Protein-Impfstoff. Bei der Methode werden im Labor hergestellte Schnipsel das Spike-Protein von Sarv-Cov-2 injiziert. Der Körper bildet daraufhin Antikörper, um eine Erkrankung abzuwehren.
Viele Ungeimpfte haben auf die Zulassung von Corona-Totimpfstoffen gewartet. In der Zulassungsstudie von Novavax lag die Wirksamkeit in Bezug auf Erkrankungen bei 90 Prozent. Das bedeutet, unter den Probanden der geimpften Gruppe traten 90 Prozent weniger Erkrankungen auf als unter den Probanden einer Kontrollgruppe.
Die Bundesregierung begrüßte die EU-Zulassung als sehr gute Nachricht. Dadurch werde das Angebot in absehbarer Zeit sinnvoll ergänzt. Die EU hat sich bei Novavax bis zu 200 Millionen Dosen gesichert.
Die Zahl der offiziell registrierten Infektionen mit dem Coronavirus in der Bundesrepublik ist nach Angaben der Johns-Hopkins-Universität auf 6.857.152 (Stand 21. Dezember, 18:30 Uhr) gestiegen. Die Gesundheitsämter haben binnen eines Tages 28.259 Corona-Neuinfektionen gemeldet.
Die tatsächliche Gesamtzahl dürfte höher liegen, da viele Infektionen nicht erkannt oder von den Betroffenen eindeutig bemerkt werden.
Die Zahl der nachweislich Genesenen liegt nach Angaben des Robert-Koch-Instituts bei etwa 5.866.900. Das sind rund 65.500 mehr als am Montag.
Insgesamt sind in Deutschland im Zusammenhang mit einer Coronavirus-Infektion bis Dienstagabend 108.889 Menschen gestorben. Es gab 454 neue Todesfälle in den vergangenen 24 Stunden.
Wenn man die Zahl der Genesenen und der Verstorbenen von der Zahl der positiv auf Covid-19 Getesteten abzieht, so ergeben sich die aktiven Fälle - also die Zahl der Personen, die aktuell an der Infektion leiden. Diese liegt bei rund 881.363.
Zahlen aus Deutschland im Überblick:
Das RKI veröffentlicht jeden Donnerstag die aktuellen Teststatistiken aller durchgeführten PCR-Testungen in Deutschland.
Die vom Robert-Koch-Institut (RKI) geschätzten Ansteckungsraten (Reproduktionszahl R) signalisieren aktuell nur eine minimale Dynamik bei der Virus-Ausbreitung in Deutschland.
Die einfache Ansteckungsrate (4-Tage-R) liegt am Dienstagabend (21. Dezember) bei 0,81 (- 0,04). In der Logik der Virologen bedeutet ein R-Niveau von 0,81 dass 100 Infizierte im Schnitt 81 weitere Menschen anstecken.
Das RKI hat Mitte Mai eine ergänzende Kennzahl veröffentlicht. Dieser sogenannte 7-Tage-R-Wert ist robuster gegen kurzfristige Ausschläge. Dabei handelt es sich um einen nach ähnlicher Methode und anhand derselben Datengrundlage ermittelten Schätzwert, der sich allerdings im Unterschied zum Vorgänger auf Fallzahlen aus einem längeren Zeitraum stützt.
Das neue R sei daher, heißt es, weniger anfällig für tagesaktuelle Schwankungen. Tatsächlich fallen die Bewegungen beim 7-Tage-R etwas moderater aus. Dieser neue Indikator zur Ansteckungsrate liegt laut RKI bei 0,85 (Stand: 21. Dezember/ - 0,01). Damit liegen aktuell weiter beide Kennziffern zur Ansteckungsrate unter der kritischen Marke von 1,0.
Die Zahl der Covid-19-Neuinfektionen in Hessen ist in den letzten 24 Stunden um 1.356 Fälle gestiegen. Es gab 28 neue Todesfälle im gleichen Zeitraum. Damit bleibt steigt Zahl auf 8.439 Menschen, die in Hessen an oder mit Covid-19 verstorben sind.
Seit Beginn der Corona-Pandemie wurden in Hessen insgesamt 460.175 Ansteckungen mit dem neuartigen und gefährlichen Lungenvirus gezählt.
Das RKI geht für Hessen davon aus, dass etwa 93 % der Corona-Patienten als genesen gelten. Das sind circa 408.200 Personen. Somit ist die Zahl der Infizierten auf rund 43.536 Personen gefallen.
Zahlen aus Hessen im Überblick:
Auf Grundlage des seit dem 16. September geltenden aktualisierten Hessischen Eskalationskonzept befindet sich Wiesbaden uns hessenweit in Stufe 1.
Belegte Intensivbetten in Hessen 310, mit 281 gesicherter Corona-Infektion und 29 Verdachtsfälle, davon 30,3 % vollständig geimpft, 66,1 % nicht (vollständig) geimpft, 3,6 % Impfstatus unklar (Stand 20. Dezember). Damit liegt die Hospitalisierungsinzidenz bei 3,75 (Stand 20. Dezember RKI).
Einen neuen Toten in Zusammenhang mit dem Coronavirus meldet das Gesundheitsamt für die Stadt Wiesbaden. Bei dem Fall handelt es sich um einen 74 Jahre alten Mann, der vollständig geimpft war, allerdings an Vorerkrankungen erlitt. Er verstarb am Montag (20. Dezember) in einer Wiesbadener Klinik.
Seit Beginn der Pandemie sind in Wiesbaden 318 Menschen an oder mit Corona gestorben.
In Wiesbaden haben sich binnen 24 Stunden weitere Personen mit dem Coronavirus infiziert. Die Zahl der laborbestätigten Neuinfektionen ist um 119 neue Fälle gestiegen. Damit liegt die Gesamtzahl der Covid-19-Erkrankten seit Beginn der Zählung in Wiesbaden bei 21.233 (Stand Dienstag, 21. Dezember, 15:00 Uhr).
Laut RKI können 15.827 von ihnen als genesen betrachtet werden. Das ist keine Person mehr als noch am Montag.
Wie das Gesundheitsamt weiter mitteilte, sind in den letzten sieben Tagen 708 Neuinfizierte hinzugekommen.
Nach dieser Rechnung sind aktuell 5.088 Personen mit dem Virus infiziert und befinden sich entweder in häuslicher Quarantäne oder klinischer Behandlung.
Aufgrund von Prozessumstellungen in der Kontaktpersonennachverfolgung im Gesundheitsamt erfolgt eine Priorisierung und Risikoabwägung der Quarantäneanrufe derzeit im Einzelfall.
Nach dem Auslaufen der "Bundes-Notbremse" Ende Juni gelten wieder allein die Regeln des Landes.
Aufgrund der Art und Weise, wie das Gesundheitsamt Wiesbaden und RKI die 7-Tage-Inzidenz berechnen, sind die Werte in der Stadt zum Teil höher als die, die das Robert-Koch-Institut angibt.
7-Tage-Inzidenz laut Robert-Koch-Institut:
Zahlen aus Wiesbaden im Überblick:
Diese Zahlen des Gesundheitsamtes Wiesbaden geben das aktuelle Infektionsgeschehen in der hessischen Landeshauptstadt wieder.
Bei einer Einwohnerzahl von 291.109 in Wiesbaden und einer Obergrenze von 50 Neuinfektionen per 100.000 Einwohner in einer Woche, ergibt sich die Obergrenze von 146 Neu-Infizierten innerhalb von sieben Tagen.
Die Zuwachsrate der Laboreingänge von Montag auf Dienstag (20./ 21. Dezember) liegt bei 0,56 %. Die Zuwachsrate von vergangener Woche zu Dienstag liegt bei 3,45 %.
Das 7-Tage-R liegt bei 0,64 wenn man davon ausgeht, dass das Auftreten der Infektion der Personen in Ermittlung nicht länger als vier Tage zurück liegt.
Im Kampf gegen die derzeitige massive Ausbreitung des Coronavirus, hat das Land Hessen und die Stadt Wiesbaden weitere schärfere Regeln festgelegt.
Am besten schützen Sie sich vor einer Corona-Infektion, indem Sie:
Sollten Sie den Verdacht haben, dass Sie sich mit dem Coronavirus angesteckt haben, gehen Sie bitte nicht in die Praxis Ihres Hausarztes, sondern rufen Sie dort vorher an. So vermeiden Sie, möglicherweise andere Patienten im Wartezimmer anzustecken.
Bis dahin bleiben die allgemeinen Hygieneregeln, das Abstandsgebot von 1,5 Meter und die möglichst rasche Isolierung von Virus-Trägern der einzige Schutz vor einer unkontrollierten Ansteckungswelle. Diese Maßnahmen zeigen klar Wirkung.
Die hessenweite Hotline für Fragen, Anliegen und Informationen zum Coronavirus ist täglich von 9:00 bis 15:00 Uhr unter der Nummer 0800 / 5554666 erreichbar. Dort werden unter anderem Fragen zu Gesundheit und Quarantäne beantwortet.
Für weitere Fragen, Anliegen und Informationen zum Coronavirus erreichen Sie das hessische Ministerium für Soziales montags bis donnerstags von 8:00 bis 17:00 Uhr und freitags von 8:00 bis 15:00 Uhr.
Anrufer aus dem Ausland wählen bitte die +49 611 / 32111000
Sie können auch Ihre Fragen per E-Mail schicken: buergertelefon(at)stk.hessen.de.
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Foto: Wiesbadenaktuell bearbeitet, Grafik Land Hessen