ANZEIGE
Bei herausfordernder wirtschaftlicher Umständen bleibt die Arbeitslosigkeit in Wiesbaden auf einem konstant hohen Stand. Während der Rechtskreis SGB II - die Grundsicherung - eine positive Entwicklung verzeichnet, zeigen die Zahlen im SGB III - Arbeitslosengeld - auf die anhaltenden Herausforderungen auf dem Arbeitsmarkt hin. Wie die Agentur für Arbeit berichtet, sind die Aussichten für 2025 von gezielten Qualifizierungsmaßnahmen und Fachkräftevermittlung geprägt.
Im Dezember 2024 verzeichnete die Agentur für Arbeit Wiesbaden insgesamt 17.718 Arbeitslose im Agenturbezirk (Wiesbaden / Rheingau-Taunus). Diese Zahl entspricht der des Vormonats und zeigt eine konstante Arbeitsmarktlage. Im Vergleich zum Vorjahr konnte ein leichter Rückgang von -0,8 Prozent verzeichnet werden, was eine Abnahme um 149 Personen bedeutet.
Die Arbeitslosenquote im Agenturbezirk blieb im Dezember unverändert bei 6,7 Prozent. Im Vergleich zum Vorjahresmonat gab es jedoch eine leichte Verbesserung von -0,2 Prozentpunkten.
Die Arbeitslosigkeit im Rechtskreis SGB II, der die Grundsicherung regelt und für den die Kommunen zuständig sind, konnte im Dezember um 212 Personen (-1,6 Prozent) auf insgesamt 12.856 gesenkt werden. Ein besonders positiver Trend zeigt sich im Vergleich zum Vorjahr: Es gab 893 Arbeitslose weniger, was einem Rückgang von -6,5 Prozent entspricht.
Im Gegensatz dazu stieg die Zahl der Arbeitslosen im Rechtskreis SGB III, der die Arbeitsförderung regelt, für Menschnen, die arbeitslos sind und zuvor in die Arbeitslosenversicherung eingezahlt haben, um 212 Personen oder +4,6 Prozent auf 4.862. Für diesen Rechtskreis ist die Agentur für Arbeit zuständig. Im Vergleich zum Vorjahr ist der Anstieg mit +744 Personen bzw. +18,1 Prozent noch deutlich größer. Diese Entwicklung verdeutlicht die anhaltenden Herausforderungen im Bereich der Arbeitsförderung, insbesondere bei den arbeitslosen Versicherungsbeziehern.
In der Landeshauptstadt Wiesbaden waren zum Jahresende insgesamt 12.720 Menschen arbeitslos. Die Arbeitslosenquote lag hier bei 7,9 Prozent und verzeichnete einen leichten Rückgang von -0,1 Prozentpunkten im Vergleich zum Vormonat. Ein positiver Trend zeigt sich insbesondere im SGB II Bereich, wo die Zahl der Arbeitslosen um 196 Personen (-2,0 Prozent) zurückging.
Im Rheingau-Taunus-Kreis hingegen stieg die Arbeitslosigkeit im Dezember leicht um 42 Personen (+0,8 Prozent) im Vergleich zum Vorjahr. Die Arbeitslosenquote stieg hier ebenfalls um +0,1 Prozentpunkte auf 4,9 Prozent. Auch hier ist der Anstieg im SGB III Bereich zu erkennen, während das SGB II einen Rückgang verzeichnete.
Ein besorgniserregender Trend zeigt sich in den Zahlen zu den gemeldeten Stellenangeboten. Im Dezember wurden der Arbeitsagentur Wiesbaden lediglich 500 freie Stellen gemeldet, was einen Rückgang von 95 Stellen (-16,0 Prozent) im Vergleich zum Vormonat bedeutet. Auch im Jahresvergleich gab es einen Rückgang von 107 Stellen (-17,6 Prozent). Diese Entwicklung unterstreicht die schwierige Lage am Arbeitsmarkt, die auch im Jahr 2025 weiterhin große Herausforderungen mit sich bringen könnte.
Angesichts der gesunkenen Zahl der gemeldeten Stellen und der anhaltenden Herausforderungen auf dem Arbeitsmarkt plant die Agentur für Arbeit Wiesbaden für das Jahr 2025 verstärkte Qualifizierungsmaßnahmen und eine gezielte Fachkräftevermittlung. Ziel ist es, die vorhandenen Potenziale optimal zu nutzen und die Arbeitsmarktintegration weiter zu fördern.
Trotz der Schwierigkeiten bleibt der Arbeitsmarkt in Wiesbaden insgesamt stabil. Die Agentur für Arbeit setzt weiterhin auf Maßnahmen, die den Arbeitsmarkt beleben und den Menschen vor Ort neue Chancen eröffnen.
P.S.: Sind Sie bei Facebook? Dann werden Sie Fan von Wiesbadenaktuell.de und folgen Sie uns auch auf Instagram sowie auf Threads!
Archivfoto