ANZEIGE
„Ein Jahr ist der Pflegestützpunkt nun im ganzen Stadtgebiet aktiv. Seine Aufgabe ist es, in Kooperation mit den Pflege- und Krankenkassen ein ergänzendes Angebot zu den bestehenden Wiesbadener Versorgungsangeboten bereit zu stellen. Er ist eine zentrale Anlaufstelle für Fragen rund um die Leistungen der Pflegeversicherung und wird von Ratsuchenden aller Altergruppen frequentiert. Er hat sich zu einem wichtigen und kompetenten Ansprechpartner im örtlichen Gesundheits- und Sozialwesen entwickelt“, stellt Sozialdezernent Axel Imholz fest.
Die gute Integration des Pflegestützpunktes erkennt man auch an der guten Zusammenarbeit mit verschiedenen sozialen Einrichtungen. Dazu zählen die Beratungsstelle für selbstständiges Leben im Alter, die kommunale Arbeitsvermittlung sowie die Sozialhilfeeinrichtungen für Arbeitssuchende, Erwerbsunfähige und Menschen im Alter. Außerdem stellt der Pflegestützpunkt Wiesbaden auch für Ärzte, Hospizvereine, Krankenhaussozialdienste, Krankenkassen und die Einrichtungen der ambulanten und stationären Pflege eine Anlaufstelle dar. Auch selbst Betroffene und deren Angehörige dort um Rat fragen.
„Bei der Frage, welche Personen im Pflegestützpunkt beraten werden, fällt auf, dass gerade der Anteil der jüngeren Menschen mit Behinderung oder Pflegebedürftigkeit relativ hoch erscheint“, erläutert Jörg Bracke als zuständiger Ansprechpartner der Kranken- und Pflegekassen im Pflegestützpunkt. Fast genau die Hälfte der Ratsuchenden des Pflegestützpunktes ist jünger als 60 Jahre. Betrachtet man beispielsweise die gesundheitlichen Problemlagen der Altersgruppe der 30- bis 59-Jährigen, so sieht man, wie vielfältig die Pflege oder Behinderung auslösenden Erkrankungen sind. Einen Schwerpunkt bildet hier jedoch eindeutig der Bereich der neurologischen Erkrankungen wie Schlaganfall, Multiple Sklerose und Schädel-Hirn-Verletzungen. Nahezu 40 Prozent der unter 60-Jährigen waren deshalb in den Verrichtungen des täglichen Lebens eingeschränkt.
Dass Pflegebedürftigkeit bei jüngeren Menschen eine andere Dimension hat, zeigen die Grade der Pflegebedürftigkeit auf. Nach einem Jahr Pflegestützpunkttätigkeit ist auffällig, dass die Personengruppe der unter 60-Jährigen häufiger in die Pflegestufe 2 und 3 eingestuft sind, als die Gruppe der über 60-Jährigen. Dies ist für die beiden Mitarbeiter des Pflegestützpunktes ein eindeutiges Signal, dass Pflegebedürftigkeit in jungen Jahren oftmals dazu führt, dass die Einschränkungen offensichtlich stärker ausgeprägt sind, als es bei einem altersbedingten Prozess der Degeneration der Fall ist.
Es wenden sich aber nicht nur ausschließlich pflegebedürftige Menschen an den Pflegestützpunkt, sondern auch mit Behinderungen, welche die Voraussetzungen einer Pflegebedürftigkeit entsprechend der augenblicklich gültigen Einstufungskriterien nicht oder noch nicht erfüllen. Es ist laut Wunderlich und Bracke erkennbar, dass bei immerhin 16 Prozent der Ratsuchenden ein Antrag auf Leistungen der Pflegeversicherung aufgrund mangelnder Voraussetzungen nicht bewilligt wurde.
Selbstverständlich steht das Team des Pflegestützpunktes Wiesbaden aber auch Angehörigen als kompetenter Ansprechpartner zur Seite. Das Beratungsspektrum reicht von Informationen für interessierte oder besorgte Angehörige bis hin zur Koordinierung von Hilfsangeboten für Menschen, die bereits einen Angehörigen pflegen und Unterstützung benötigen.
Die Mitarbeiter des Pflegestützpunktes Wiesbaden sind telefonisch unter den Rufnummern 0611 / 31-3648 oder 31-3590 sowie per E-Mail unter pflegestuetzpunkt@wiesbaden.de erreichbar.
Die Beratungszeiten:
Montags bis mittwochs und freitags von 10:00 bis 12:00 Uhr und donnerstags von 13:00 bis 15:00 Uhr.
Darüber hinaus lassen sich natürlich auch individuelle Termine nach vorheriger Absprache sowie die Möglichkeit eines Hausbesuches vereinbaren.
Erreichbarkeit:
Telefon: 0611 / 31-3648 oder 31-3590 sowie per E-Mail unter pflegestuetzpunkt@wiesbaden.de erreichbar
Adresse:
Pflegestützpunkt in der Konradinerallee 11, 65189 Wiesbaden (EG, Eingang A - Gesundheitsamt)