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Vor 25 Jahren rief der Wiesbadener Getränke-Großhändler und langjährige IHK-Vizepräsident Richard Müller die gleichnamige Stiftung ins Leben. Ziel war es, künftige Fach- und Führungskräfte auf die zunehmende Internationalisierung vorzubereiten.
„Die Aufgabe der Stiftung ist aktueller denn je: Damals war es noch die Ausnahme, dass junge Menschen Erfahrungen im Ausland sammeln konnten – inzwischen gehört das fast schon selbstverständlich zum Lebenslauf dazu“, sagte Volker von Franqué, Vorstand der Stiftung. Von Beginn an begleitete Professor Dr. Werner Eigler die Stiftung ehrenamtlich als Vertreter der Hochschule; nun verabschiedet er sich nach 25 Jahren aus dem Vorstand. „Ihnen verdankt die Stiftung viel guten Rat und wichtige Impulse“, dankte ihm Stiftungsvorstand von Franqué. Als Vertreter der Hochschule wird künftig Prof. Dr. Patrick Griesar, Dekan der Wiesbaden Business School, den Vorstand komplettieren.
Dass sich gute Noten auszahlen, stellten auch die Stipendiaten dieses Semesters fest: Zehn Studierende des Fachbereichs Wirtschaft der Hochschule RheinMain konnten im Dezember im Präsidentenzimmer der IHK Wiesbaden Stipendien mit einer Gesamtsumme von 25.000 Euro entgegennehmen. Das Geld dient zur Finanzierung ihres Auslandssemesters, welches „Bachelor of International Business Administration“-Studierende verpflichtend absolvieren.
Die Stipendiaten glänzen alle mit überdurchschnittlichen Leistungen – von knapp 20 Bewerbern schafften es diesmal sieben Frauen und drei Männer in die Spitzengruppe. Dabei hat der Wiesbadener Patrick Geist die Nase vorn: Der 26-Jährige erreichte mit 1,3 den besten Notendurchschnitt. Mit dem Stipendium wird er im Februar sein Semester in Krakau beginnen – nach Auslandsaufenthalten in Australien und den USA, wo er im Rahmen des Programms „Work and Travel“ arbeitete, wolle er nun Europa besser kennen lernen. Derzeit lernt der Student an der Volkshochschule Polnisch, außerdem ist er auf der Suche nach einem WG-Zimmer in der zweitgrößten Stadt des Landes, die mit mehr als 760.000 Einwohnern mehr als doppelt so groß ist wie seine Heimatstadt Wiesbaden. Das Studium in Krakau ist zugleich sein letztes Semester vor dem Master-Abschluss, danach reize ihn eine Trainee-Position im Risikomanagement.
Weiter in die Ferne, nach Südkorea, zieht es Clara Schell. Die 21-Jährige ist vor allem neugierig, eine ganz andere Kultur kennen zu lernen. Da die Vorlesungen auf Englisch stattfinden, habe sie keine Bedenken, sich an der Hochschule in Seoul zurechtzufinden. Aber auch die Begrüßung auf Koreanisch geht der Studentin schon flüssig über die Lippen – „dabei muss man nur überlegen, welche der drei Höflichkeitsformen man wählt“ – schließlich hatte sie ihre Semesterferien genutzt, um Koreanisch zu lernen. Erfahrungen außerhalb Europas hat sie schon gesammelt, unter anderem in Indien, wo sie vor ihrem Studium fünf Monate lang in einem Waisenhaus arbeitete.
Spanien, Brasilien, Frankreich, die Schweiz und die USA sind Reiseziele der weiteren Stipendiaten Laura Sehr, Stefan Burghaus, Juliane Rumpler, Anne Hämmerle, Helge Senkpiel, Julia Endres, Paola Duque Rodriguez und Gulmira Maaß. Die Stipendien überreichten ihnen im Rahmen einer Vorstandssitzung deren Mitglieder Volker von Franqué, Elisabeth Ganss von der Dow Corning GmbH, IHK-Hauptgeschäftsführer Joachim Nolde sowie Professor Dr. Patrick Griesar, Professor Dr. Andreas Lenel und Professor Dr. Werner Eigler von der Hochschule Rhein-Main.
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