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Um illegalen Graffiti vorzubeugen, hat ESWE Verkehr in Zusammenarbeit mit dem Sozialdezernat Graffiti-Künstler des Projektes „Aktion Farbenfroh“ damit beauftragt, rund 150 Quadratmeter der frisch sanierten Stützmauer um den Betriebshof des Wiesbadener Busunternehmens mit einer speziellen Wandkunst zu verschönern.
Sozialdezernent Axel Imholz verdeutlichte bei der Präsentation der Graffiti: „Das Graffiti soll kein Symbol von Vandalismus darstellen, vielmehr soll es ein Stück Wand in ein Kunstwerk verwandeln“.
„Innerhalb der nächsten Tage werden mehrere Motive an die Wand gesprayt. Die Skizzen wurden gemeinsam mit dem Sozialdezernat sowie ESWE Verkehr abgestimmt und dokumentieren einen Zusammenhang zum Erscheinungsbild des Wiesbadener Verkehrsunternehmens“, so Sprayer Manuel Gerullis. Die Sprayer arbeiten mit typischen Graffitielementen wie Figuren und Schriften, die mit Schatten oder Glanzlichtern verziert werden. Ein Vorzeichnen ist nicht notwendig.
Bei der Arbeit tragen die Künstler eine Feinstaubmaske mit organischem Filter, die Treibhausgase aus den Dosen sowie grobe Farbpartikel auffängt. Zum Einsatz kommen Dosen, die von Herstellern extra für Graffiti-Sprayer hergestellt werden. „Der Auftrag ist eine Anerkennung unserer Kunst“, erwähnt Gerullis. Die Sprayer verwenden überwiegend die Farben Blau und Grün, da diese Farben das gestellte Thema „Nachhaltigkeit“ sehr gut illustrieren. Blau erweitert das Raumgefühl und wird mit Weite und Offenheit assoziiert, während Grün allein für die Natur steht. So gibt es im Hintergrund eine Naturlandschaft mit viel Himmel, Bergen, Wäldern und Wiesen zu sehen, die mit Schriftzügen wie Energie, Wasser, Luft oder Solar verziert sind. Ergänzt wird die Gestaltung durch Windräder und Solarpanels.
Nur wenige Meter von der Graffiti-Szene am Wiesbadener Schlachthof entfernt, werden also in Kürze weitere Sprüh-Kunstwerke in Wiesbaden zu sehen sein. Stefan Burghardt, Kaufmännsicher Geschäftsführer von ESWE Verkehr ist sich sicher, dass die Wand-Verschönerung ein gelungenes Projekt ist: „Die Stützmauer - dahinter finden unsere rund 230 Busse Platz - musste saniert werden und mit dieser Aktion möchten wir einem illegalen Graffiti vorbeugen und hoffen auf Anerkennung. Die Sprühszene ist in Wiesbaden ein wichtiger Stützpunkt der Szene, weil die Sprayer hier sehr aktiv sind“
Die Aktion Farbenfroh hat sich im Jahre 2000 als Initiative junger Graffiti-Künstler mit dem Ziel gegründet, Grauflächen in der Stadt durch die Macht der Farben zu beleben. Seitdem konnten durch die Gruppe zahlreiche Flächen im Wiesbadener Stadtgebiet aufgewertet werden. Werke der Künstler kann man beispielsweise in der Rheinstraße Ecke Schwalbacher Straße, die Kinderspielplätze am Kranzplatz und in der Mittelheimer Straße sowie bei der Kahlemühle besichtigen.
Auf dem Foto (v.l.n.r.): Claudia Teixeira, Vertreterin des Projektes „Aktion Farbenfroh“, Stefan Burghardt, Kaufmännischer Geschäftsführer bei ESWE Verkehr, Sprayer Simon Tresbach sowie Sozialdezernent Axel Imholz.
Foto: ESWE Verkehr