ANZEIGE
Kaum sind die letzten Altweibersommertage verstrichen, starteten die Arbeiten an der Wiesbadener Henkell-Kunsteisbahn am Kleinfeldchen. Am späten Mittwochabend wurde damit begonnen die ersten Eisschichten auf der 1.800 Quadratmeter großen Fläche zu legen. Eismeister David Mannhart (30) konnte schon von einem Supergau berichten. Bevor das erste Wasser aufgetragen werden konnte, mussten 2 1/2 Stunden vor den Arbeiten Ablagerungen von den Eishockeymarkierung entfernt werden. Dramatisch wäre es geworden, wenn man den Dreck nicht entdeckt hätte, denn dann wäre der ganze Zeitplan mit dem Eisauftragen gewaltig durcheinander gekommen.
David Mannhart hat eine extra Ausbildung als Eismeister absolviert, damit er die Lauffläche wellenfrei und eben herrichten kann. Im Sommer ist er im angrenzenden Kleinfeldchen, Bademeister. Die Eisherstellung muss behutsam erfolgen. In der Betonfläche der Bahn sind Rohre eingebaut. Durch sie wird das Kältemittel Ammoniak gepumpt. Der Ammoniak kühlt die Betonfläche so weit ab, dass das von der Eismaschine aufgetragene Wasser gefrieren kann. Ein riesen Vorteil hat diese Aufbereitung, das Eis hält so länger, auch wenn die Sonne strahlt oder es warm ist.
In der ersten Nacht wurden in zehn Durchgängen schon gut 2,8 Zentimeter Wasser gefroren. Bis zur Eröffnung am kommenden Freitag sind es 5 bis 6 Zentimeter. Für einen Durchgang werden gut 1,5 Kubickmeter Wasser benötigt. Generatoren kühlen das Eis auf eine Temperatur von -7 Grad herunter. "Der größte Feind ist die Sonne", berichtet Eismeter Mannhart, der bereits im 3. Jahr die Eisaufbereitung verantwortet. Bei Temperaturen ab 18 Grad fängt das Eis an zu schmelzen. Daher hofft der neue Betriebsleiter Thomas Friedmann, dass die nächsten Tage nicht zu warm werden, damit genug Eis vorbereitet werden kann. Im vergangenen Jahr musste die Eröffnung wegen dem warmen Wetter drei Mal verschoben werden. Am Donnerstagabend ließ es Friedmann nicht nehmen mit seinen Schlittschuhen erste Kurven zu drehen. Sichtlich zufrieden war er mit dem ersten Ergebnis.
Betriebsleiter Friedmann, vom Wiesbadener Eigenbetrieb mattiaqua, wechselte Anfang Oktober von Franken an den Rhein. Das Team am Kleinfeldchen besteht aus vier Personen, davon sind drei Eismeister. Die Eismaschine, die die Fläche aufbereitet kostet gut 40.000 Euro. Vor und nach einer Laufzeit wird mit der Maschine mit heißem Wasser die benutzte Eisfläche wieder aufbereitet und geglättet. Größere Arbeiten am Eis werden in den Morgenstunden erledigt.
Im vergangenen Jahr zählten die Veranstalter 45.000 Besucher auf der Henkell-Kunsteisbahn. "Gut 295.000 Euro Betriebskosten sind 2010 aufgelaufen, gegenüber einem Erlös von 75.000 Euro", berichtete Friedmann, so dass gut 25 Prozent der Kosten von den Besuchern getragen werden. Der Löwenanteil wird für die Energie benötigt. 86.000 Euro betrugen die Stromkosten. Im letzten Jahr wurden 380 Kilowattstunden und 12.000 Kubikmeter Wasser verbraucht. In der beginnenden Saison werden zur Freude der zwei Eislauf- sowie des Eishockey-Vereins neue Spielerhäuschen aufgebaut und eine Anzeigetafel ersetzt.
Laufzeiten
Ferien/Feiertage 09:00 bis 12:00 Uhr
Täglich 12:30 bis 14:30 Uhr
Dienstag 15:00 bis 17:00 Uhr
Mittwoch 15:00 bis 17:30 Uhr
Donnerstag 15:00 bis 17:00 Uhr
Freitag/Samstag 15:00 bis 18:00 Uhr, 18:30 bis 21:00 Uhr
Sonn- und Feiertage 15:00 bis 17:30 Uhr
Eintrittspreis (je Laufzeit)
Jugendliche bis 18 Jahre: 1,50 Euro / Fünferkarte 6,00 Euro / Saisonkarte 40,00 Euro / Mo-Fr. vormittags in den Ferien/Feiertag 0,50 Euro
Erwachsene: 2,50 Euro / Fünferkarte 10,00 Euro / Saisonkarte 70,00 Euro / Zuschauer 1,00 Euro
Eintritt Eisdico: 5,50 Euro
Schlittschuhverleih (nicht Montags): 3,50 Euro / Dienstag-Freitagvormittag 3,00 Euro / 4,50 Euro Eisdico - Pfand: Lichtbildausweis oder 100,00 Euro Kaution je Paar.
Schlossverleih: 0,50 Euro zzgl. Pfand 5,00 Euro
Termine Eisdisco (jeweils 18:00 bis 22:00 Uhr):