ANZEIGE
Park statt Parkplatz: Die Neugestaltung des Elsässer Platzes geht auf die Zielgerade: 9.400 Quadratmeter zwischen Nettelbeckstraße und Gneisenaustraße sollen umgestaltet werden. Ein Brunnen mit Wasser-Spielfläche, eine große Rasenfläche sowie eine Terrasse für Spiele und andere Aktivitäten gehören zu den Besonderheiten der Planungen. Das Vorhaben wurde am Donnerstag, 29. Februar, in einer Pressekonferenz vorgestellt.
Möglich wird die Umgestaltung durch eine neu errichtete Quartiersgarage, die ab Juli zur Verfügung stehen wird. „Wir nutzen die Chance, einer der letzten verbliebenen Freiflächen im hochverdichteten Westend zu einer grünen Oase als Erholungsraum für die Anwohnerinnen und Anwohner umzugestalten“, umriss Wiesbadens Bürgermeisterin Christine Hinninger als zuständige Umweltdezernentin das Bauprojekt.
Der fast ein Hektar große Park bietet einen wohnungsnahen Erholungsraum für die angrenzenden Stadtquartiere äußeres Westend und Rheingauviertel/Hollerborn.
Gleichzeitig dient die Umgestaltung der Verbesserung des Kleinklimas und ist somit Teil der Klimaanpassung Wiesbadens. Es ist geplant, 40 klimaresiliente neue Bäume, 2.200 Quadratmeter Strauch- und Staudenpflanzung sowie 3.000 Quadratmeter Rasenflächen anzulegen. Die Wiederverwendung von gebrauchten Natursteinbelägen verstärkt die Nachhaltigkeit der Maßnahme.
„Wir gehen davon aus, dass das Kleinklima vor Ort im Sommer spürbar um bis zu 5 Grad abgesenkt wird. Mit Blick auf die Folgen des Klimawandels eine enorm wichtige Wirkung“, erläuterte Hinninger.
Damit das Grün auch gut wächst, hat der neue Elsässer Platz zusätzliche verborgene Qualitäten zu bieten: Mit einer präzisen Modellierung des Geländes wird das Regenwasser in die Vegetationsflächen abfließen oder in eine 200 Kubikmeter fassende Zisterne geleitet. Dort wird auch Regenwasser von der angrenzenden Klarenthaler Straße gesammelt werden. Bei Bedarf wird das wertvolle Nass zum Bewässern der Grünanlage genutzt.
Dieses zusammen mit den Wiesbadenern Entsorgungsbetrieben ELW entwickelte Regenwasser-Managementsystem ist bislang einmalig in der Stadt.
„Wir haben kürzlich unser Schwammstadt-Konzept vorgestellt. Der neue Elsässer Platz wird ein herausragendes Beispiel dafür, wie das Regenwasser gespeichert werden kann, um es in Trockenzeiten einzusetzen“, so Bürgermeisterin Hinninger weiter.
2026 soll die Eröffnung des neuen Parks gefeiert werden. Die Gesamtkosten für das vom Wiesbadener Magistrat abgesegnete Projekt, das noch von der Stadtverordnetenversammlung beschlossen werden muss, werden mit 7,6 Millionen Euro veranschlagt. Ein Antrag für das Bundes-Förderprogramm “Anpassung urbaner Räume an den Klimawandel“ ist gestellt.
Stadtrat und Verkehrsdezernent Andreas Kowol teilte zusätzlich mit: Die für die Grünfläche wegfallenden Parkplätze werden über das neue Parkhaus Elsässer Platz kompensiert, welches die Landeshauptstadt Wiesbaden derzeit baut und das im Juli 2024 eröffnet werden soll. Im Parkhaus werden Dauerstellplätze für Bewohnerinnen und Bewohner der umliegenden Quartiere angeboten.
Für diese Parkplätze wird am Freitag, 1. März, eine Warteliste freigeschaltet. Interessierte können sich unter parken(at)wibau-wiesbaden.de bei der städtischen WIBAU auf diese Liste setzen lassen. Eine verbindliche Buchung erfolgt damit noch nicht. Die Tarife für das Parkhaus werden demnächst bekanntgegeben.
P.S.: Sind Sie bei Facebook? Dann werden Sie Fan von Wiesbadenaktuell.de und folgen Sie uns auch auf Instagram!
Fotos: Franz Reschke Landschaftsarchitekt (Visualisierung)