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In der Rettungsleitstelle Wiesbaden gingen am Donnerstag, um kurz vor 23:00 Uhr eine Meldung über ein Brand im Normannenweg in Biebrich ein.
Die Anrufer wurden von mehreren ausgelösten Rauchmeldern aufgeweckt. Während der Anfahrt der Kräfte der Feuerwache 1 und 2 sowie der Freiwilligen Wehr Biebrich wurde in weiteren Meldungen von einer starken Rauchentwicklung und Feuerschein in einem Reihenhaus berichtet.
Vor Ort wurde ein Entstehungsbrand im 1. Stock des leerstehenden Einfamilienhauses vorgefunden, der 42-jährige Eigentümer zog sich bei eigenen Löschversuchen eine Rauchvergiftung zu. Das Feuer wurde mit einem Trupp unter Atemschutz und einem C-Strahlrohr bekämpft, eine Brandausbreitung konnte so verhindert werden.
Die direkt angrenzenden Nachbarhäuser wurden durch die Kräfte der Freiwilligen Wehr Biebrich kontrolliert, da hier ebenfalls Rauch eingedrungen war. Insgesamt mussten sechs Personen vom Rettungsdienst behandelt werden.
Drei Erwachsene und ein Kind mussten nach der medizinischen Erstversorgung in Wiesbadener Kliniken weiter behandelt werden. Die Einsatzleitung Rettungsdienst koordinierte die Versorgung und den Transport der Betroffenen. Mehrere Rettungswagenbesatzungen und ein Notarzt waren an der Einsatzstelle.
Aufgrund der Rauchentwicklung kam es zu starken Ruß- und Rauchschäden in dem Haus, welches gerade renoviert wird. Der Sachschaden wird von der Feuerwehr auf rund 90.000 Euro geschätzt.
"Zum derzeitigen Stand der Ermittlungen ist noch unklar, was den Brand verursacht hat. Auf eine vorsätzliche oder fahrlässige Brandlegung liegen momentan keine Hinweise vor", so Johannes Neumann von der Polizei Wiesbaden.
In diesem Zusammenhang empfiehlt die Feuerwehr, nur dann eigene Löschversuche zu unternehmen, wenn dies ohne Eigengefährdung möglich ist. Die Gefahren durch Brandrauch und Hitze dürfen dabei nicht unterschätzt werden. Viel wichtiger als die Löschversuche ist das frühzeitige und richtige Absetzen der Notrufmeldung unter der europäischen Notrufnummer 112, weist die Feuerwehr Wiesbaden abschließend hin.
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Fotos: Peter