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Gelungener Ablauf des vierten deutschlandweiten Warntags in Hessen: Laut vorliegenden Informationen des Hessischen Ministeriums des Innern sowie für Sicherheit und Heimatschutz haben die Warnsysteme in Hessen, darunter Sirenen und Warn-Apps, insgesamt zuverlässig gearbeitet. In den Kommunen Hessens sind derzeit etwa 4.500 Sirenen im Einsatz.
Hessens Innenminister Roman Poseck (CDU) erkläuterte: „Die ersten Rückmeldungen aus den Landkreisen, kreisfreien Städten und Kommunen sind nach aktuellem Stand sehr positiv. Der vierte bundesweite Warntag verlief in Hessen ohne größere Störungen. Der Aktionstag hat auch dieses Mal dazu beigetragen, die Bürgerinnen und Bürger für die Warnung von Gefahren und Notlagen zu sensibilisieren. Es zeigt sich auch, dass sich die Investitionen, die wir zur Stärkung der Warninfrastruktur in Hessen in den vergangenen Jahren getätigt haben, gelohnt haben. Gleichwohl sind in Zukunft weitere finanzielle Anstrengungen nötig, um die Warninfrastruktur stetig und zielgerichtet zu verbessern und auf die aktuellen Bedarfe und technischen Möglichkeiten anzupassen."
Poseck betonte zudem , dass man sich nur auf diese Weise gut auf den Ernstfall vorbereiten könne. Er wies darauf hin, dass dafür auch die Unterstützung des Bundes sowie zusätzliche Investitionen in den Katastrophenschutz notwendig seien. Hessen habe im März den Entschließungsantrag „Umfassende Stärkung des Bevölkerungsschutzes durch Bund und Länder“ in den Bundesrat eingebracht und dabei unter anderem die Notwendigkeit eines gemeinsamen Aktionsplans von Bund und Ländern für den Bevölkerungsschutz hervorgehoben.
Angesichts multipler Krisen sei es dringend erforderlich, dass Kommunen, Länder und Bund bei diesem zentralen Thema des Bevölkerungsschutzes ihre Anstrengungen bündeln und im Interesse der Sicherheit der Bürgerinnen und Bürger zusammenarbeiten.
Das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe wertet jetzt die Ergebnisse der Bundesländer aus. Der Warntag wurde um 11:00 Uhr durch das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) eingeleitet, indem alle Warn-Apps wie hessenWARN, NINA, KatWARN und andere sofort alarmiert wurden.
Nach aktuellem Stand hat die über hessenWARN versendete Info-Meldung einwandfrei funktioniert und erreichte die Nutzer innerhalb kurzer Zeit um 11:00 Uhr. Die Verbreitung der Warnung über Rundfunk und Fernsehen erfolgte ebenfalls planmäßig. Gleichzeitig wurde das Cell-Broadcasting-System des BBK erneut erfolgreich getestet.
In Hessen löste die Leitfunkstelle Kassel den Sirenenalarm als zentrale Warnstelle für das gesamte Bundesland mit dem Signal „Warnung der Bevölkerung“ aus. Dank der modernen Digitalfunktechnik, die für Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben (BOS) zur Verfügung steht, können alle Sirenen in Hessen innerhalb von 1-2 Sekunden aktiviert werden.
Hessen nahm bereits 2018 als erstes Bundesland das entsprechende Beschaffungsverfahren für die Empfangstechnik in Angriff. Nach einer Entwicklungsphase begann der flächendeckende Einsatz dieser Technik im Jahr 2020. Der Alarm, der die Sirenen in Hessen aktiviert, wird gleichzeitig auch von allen 65.000 Pagern der Einsatzkräfte im Brand- und Katastrophenschutz empfangen. Diese flächendeckende Integration ist bundesweit einmalig.
Die älteren Sirenen, die noch mit Analogfunk betrieben werden, wurden anschließend von den Zentralen Leitstellen der Landkreise und kreisfreien Städte ausgelöst. Dieser Vorgang führte zu einer geringfügigen Verzögerung bei der Alarmierung und unterstrich die anhaltende Notwendigkeit, die flächendeckende Umstellung auf Digitalfunktechnik in Hessen voranzutreiben. Es wird erwartet, dass die vollständige Modernisierung und Aktualisierung der Sirenen durch die hessischen Kommunen bis Ende 2026 abgeschlossen sein wird.
Ab diesem Zeitpunkt sollten alle Sirenen in Hessen sofort und ohne Verzögerung erreichbar sein. Für diese Umstellung erhalten die Kommunen eine Sachmittelförderung des Landes Hessen in Höhe von über 2,1 Millionen Euro. Durch diese Umstellung und Modernisierung wird zudem sichergestellt, dass im Falle eines Ausfalls der zentralen Warnstelle die Alarmierung auch von allen Zentralen Leitstellen des Brand- und Katastrophenschutzes in Hessen übernommen werden kann.
Die kurzen Rückmeldungen aus den 21 Landkreisen und 5 kreisfreien Städten in Hessen, die das Hessische Ministerium bis 11:45 Uhr erreichten, bestätigen, dass die Alarmierung der Warn-Apps (ausgelöst durch das BBK) und der Sirenen durch die Zentralen Leitstellen in Hessen größtenteils reibungslos funktioniert hat, abgesehen von einigen wenigen Ausnahmen.
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