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Niesen, Schnupfen und Husten zeigen sich an allen Stellen der Stadt und machen auch vor den Wiesbadener Busfahrern nicht halt. Und somit wird in den nächsten Tagen der eine oder andere ESWE-Bus ohne seinen Fahrer im Busdepot in der Gartenfeldstraße stehen bleiben müssen.
Bereits in den vergangen Tagen kam es zu vereinzelten Ausfällen im Wiesbadener Liniennetz, weil die Fahrer krank in ihren Betten liegen.
„Die Erkältungswelle hat unsere Kolleginnen und Kollegen in den Fahrdiensten stark erwischt“, zeigt ESWE-Verkehr Pressesprecher Holger Elze auf. „Von den rund 565 Fahrerkollegen in beiden Unternehmen sind zum Beispiel am Donnerstag 110 erkrankt und dass können wir mit der vorgehaltenen täglichen Betriebsreserve nicht mehr ausgleichen“, ergänzt er besorgt. Während beispielsweise in anderen Berufen noch mit einer laufenden Nase gearbeitet werden kann, liegt die Verantwortung für das Lenken eines Busses deutlich höher. „Der Busfahrer hat nicht nur eine Verantwortung für seine eigene Gesundheit, sondern besonders auch für die der mitfahrenden Fahrgäste“, erläutert Holger Elze.
Die aktuelle Situation wurde bereits der LNO Wiesbaden als Aufgabenträger, sowie der zuständigen Aufsichtsbehörde – das Regierungspräsidium Darmstadt mitgeteilt.
Die Geschäftsführung der ESWE Verkehr unternimmt alle zur Verfügung stehenden Maßnahmen, um den Ausfall einzelner Linienverbindungen auf ein Minimum zu reduzieren. „Hierzu zählt zum Beispiel der Einsatz von Mitarbeitern der Verwaltung und Betriebswerkstätten, die über einen gültigen Busführerschein verfügen“, erläutert Dr. Martin Pächer als Leiter des Fachbereichs Verkehrsplanung, Verkehrssteuerung und Streckeninfrastruktur für die tägliche Verkehrskoordinierung zuständig. „Viele Kollegen leisten zusätzliche Überstunden oder verschieben Urlaubstage“, dankt Frank Gäfgen, zuständig für die Fahrdienstbereiche bei ESWE Verkehr und WiBus auch der Einsatzbereitschaft der gesunden Fahrdienstkollegen.
ESWE Verkehr ist bestrebt, alle Möglichkeiten auszuschöpfen, um die Fahrtausfälle auf ein Minimum zu reduzieren. So werden die Dienstpläne der Fahrer ständig überarbeitet und die Einsatzpläne umorganisiert. Sollten Ausfälle nicht zu verhindern sein, werden sie vorrangig auf Linien beziehungsweise Linienabschnitte erfolgen, bei denen aufgrund eines engen Fahrplantaktes oder eines grundsätzlich höheren Verkehrsangebotes für die Fahrgäste gute Alternativmöglichkeiten geben wird. Aus heutiger Sicht werden von Seiten der Betriebsleitung der ESWE Verkehr voraussichtlich die Linien mit einem engeren Fahrplantakt betroffen sein. Diese Linien verfügen über weite Zeiten des Tages über einen 10-Minuten-Takt oder andere Linien mit paralleler Linienführung.
„Wenn wir Busse stehen lassen müssen, werden wir es vorrangig bei diesen Linien vornehmen“, plant Dr. Martin Pächer. Es ist aber auch eine gleichmäßige Verteilung im Stadtgebiet vorgesehen und bei den Spätverkehren in den Abendstunden sollen möglichst alle Busse wie gewohnt unterwegs sein. „Wir werden auch alles dafür tun, dass es keine Ausfälle im morgendlichen Schülerverkehr geben wird“ legt Dr. Martin Pächer eine eindeutige Priorisierung fest.
ESWE Verkehr wird über den mobilen ESWE-LiveTicker für Smartphones („Meine ESWE“-App) sowie im Internet über den Online LiveTicker auf www.eswe-verkehr.de tagesaktuell über die ausfallenden Fahrtbeziehungen informieren. Auch an den Haltestellen mit Fahrgastinformationsanlagen wird über die aktuelle Situation informiert.
Symbolfoto