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In wenigen Tagen werden die Rhein-Main-Hallen abgerissen. Aus diesem Grund wurde am vergangenen Samstag die Gelegenheit genutzt eine Großübung der Rettungsorganisationen durchzuführen.
Angenommen wurde ein Absturz eines Kleinflugzeuges auf dem Hallendach der Rhein-Main-Hallen. Im Wrack und im Gebäude verteilt lagen Tote und Verletzte. Am frühen Samstagmorgen gegen 7:00 Uhr wurden mehrere THW-Verbände alarmiert und nach Wiesbaden gerufen. Ebenso rückten die Freiwillige Feuerwehren Stadtmitte und Dotzheim aus.
Vor Ort mussten sich die THW-Kräfte aus den Ortsverbände Wiesbaden, Hochheim, Idstein und Geisenheim ihren Weg bahnen durch Wände hindurch wie auch durch verschlossene Türen. Um ins Obergeschoss vorzudringen setzte man tragbare Leitern ein, da ein Zugang über das Treppenhaus nicht möglich war. Es gab mehrere Verletzte und verschüttete Personen, die so schnell wie möglich aus ihrer Zwangslage zu befreien galt.
Die Helfer des THW brachten Baugerüste in Stellung um Zugangsöffnungen zu den Personen mit Bohrhammer und Steinsäge herzustellen. Umfangreiches Spezialwerkzeug kam zum Einsatz. Die Verletzten wurden aufwendig von den Johannitern geschminkt, um die Übung so realitätsnah wie möglich zu gestalten. Von Knochenbrüchen, über hochgradige Verbrennungen sowie Personen unter Schock war die Bandbreite der Verletzungen groß. Rettungsdienste aus Wiesbaden übernahmen die Versorgung der Patienten.
Im Obergeschoss wurden schwerverletzte Opfer über einen sogenannten Leiterhebel aus dem Gebäude in Sicherheit gebracht. Eine Drehleiter stand nicht zur Verfügung.
Die anwesenden Feuerwehrkräfte wurden zu einem großen Brand im Untergeschoss eingesetzt. Auch hier mussten Verletzte unter Atemschutz mit erschwerten Bedingungen gerettet werden.
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Fotos: T. Heinz, A. Vogel, V. Elbert