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Um die ehrgeizigen Klimaziele der Landeshauptstadt Wiesbaden zu erfüllen, wurde nun ein Meilenstein erreicht. Der Wiesbadener Energiedienstleister ESWE Versorgung hat einen entsprechenden Zuwendungsbescheid des „Bundesamts für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle“ (BAFA) erhalten. Nun kann die Erstellung eines Transformationsplans für das Wiesbadener Fernwärmenetz umgehend beginnen. Dieser wird auch wichtige Erkenntnisse für die kommunale Wärmeplanung erbringen.
Für das Erreichen der Klimaziele in Deutschland kommt der klimaneutralen Wärmeversorgung eine entscheidende Rolle zu. Deshalb wurde mit der „Bundesförderung für effiziente Wärmenetze“ (BEW) ein Instrument geschaffen, das Investitionen in den Neubau von Wärmenetzen mit hohen Anteilen an erneuerbaren Energien sowie in die Dekarbonisierung bestehender Netze anregen soll. Dekarbonisierung meint hierbei den Umstieg auf kohlenstofffreie und erneuerbare Energiequellen. Der erste Schritt zu einem solchen Aus- oder Umbau des Wärmenetzes ist die Erstellung eines sogenannten Transformationsplans.
In der hessischen Landeshauptstadt betreibt ESWE Versorgung seit 1966 zuverlässig das Wiesbadener Fernwärmenetz und hat es seitdem systematisch ausgebaut und weiterentwickelt (Leitungslänge rund 120 Kilometer, Wärmeabgabe rund 300 Giga-Watt-Stunden).
Insofern war es folgerichtig, dass der Wiesbadener Energiedienstleister im August letzten Jahres beim zuständigen „Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle“ (BAFA) einen Förderantrag zur Erstellung eines Transformationsplans einreichte. Dieser wurde nun mit dem Höchstsatz bewilligt und damit eine Übernahme von bis zu 50 Prozent der entstehenden Kosten zugesagt. Die Gesamtkosten werden sich voraussichtlich auf circa vier Millionen Euro belaufen.
„Mit der Erstellung des Transformationsplans im Rahmen der BEW geht ESWE Versorgung konsequent den nächsten Schritt, um das Wiesbadener Fernwärmenetz fit zu machen für die Herausforderungen der Wärmewende“, erläutert Vorstandsmitglied Jörg Höhler. „Der Plan wird den Weg beschreiben, auf dem wir das Ziel eines klimaneutralen Fernwärmenetzes schrittweise bis zum Jahr 2035 erreichen wollen und können. Dabei wird er auch wichtige Aufschlüsse für die kommunale Wärmeplanung der Stadt Wiesbaden erbringen.“
Diesen Sachverhalt hebt auch Oberbürgermeister Gert-Uwe Mende ausdrücklich hervor: „In der Landeshauptstadt Wiesbaden spielt die Fernwärme schon jetzt eine sehr wichtige Rolle bei der Wärmeversorgung unserer Bürgerinnen und Bürger sowie der ansässigen Unternehmen. Daher ist eine enge Verzahnung der Aus- und Umbaupläne des Wärmenetzes von ESWE Versorgung mit der kommunalen Wärmeplanung der Stadt Wiesbaden unerlässlich. Ich bin daher sicher, dass der ESWE-Transformationsplan auch der Stadt Wiesbaden bei ihrer kommunalen Wärmeplanung erheblich zugutekommt.“
ESWE Versorgung wird nun umgehend mit der Erstellung des Plans beginnen, denn dieser liefert die zentrale Entscheidungsgrundlage für die gezielte Weiterentwicklung des Wärmenetzes in Wiesbaden in den kommenden Jahren und Jahrzehnten. ESWE-Projektleiter Andreas Wasem erläutert, welche Erkenntnisse der Transformationsplan erbringen wird: „Der Plan beschreibt, wie das Wärmenetz der ESWE unter wirtschaftlichen und technischen Gesichtspunkten bis 2035 treibhausgasneutral aus- und umgebaut werden kann. Dazu werden alle potenziellen Erzeugungstechnologien für grüne Fernwärme wie Umwelt- und Abwärme, Geothermie, Solarthermie, Biomasse oder Wasserstoff auf ihre Potenziale für das Wiesbadener Wärmenetz hin analysiert. Zudem wird er eine Definition aller notwendigen Maßnahmen zur Zielerreichung in Maßnahmenpaketen bis 2035 enthalten.“ Mit der Fertigstellung des Transformationsplans ist laut Wasem voraussichtlich in zwei Jahren zu rechnen.
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Foto: ESWE Versorgung