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Da staunte manch Autofahrer am Montagmorgen nicht schlecht - erste Schneeflocken auf den höheren Lagen Wiesbadens. Auch wenn der erste Schnee nicht liegen blieb, auf der Platte reichte es zumindest für einen guten Zentimeter und die erste weiße Winterlandschaft im noch jungen Winter 2011/2012.
Seit fünf Tagen herrscht bereits der meteorologische Winter, doch von Schnee und Kälte, wie noch im Dezember 2010, keine Spur. Das kleine Flocken-Intermezzo vom Montagvormittag dürfte sich in der kommenden Nacht nochmal wiederholen, doch dann kommt von Westen wieder milde Luft nach Deutschland und es wird die nächsten Tage trockener. Die Temperaturen steigen bis zum Freitag auf bis zu 9 Grad an.
Bis Heiligabend und Weihnachten ist noch jede Menge Luft, doch je näher die Festtage kommen, desto häufiger bekommt Diplom-Meteorologe Dominik Jung von wetter.net folgende Frage gestellt: „Gibt es weiße Weihnachten?”
"Die ersten Anfragen habe ich dieses Jahr schon Mitte November erhalten. Da war es aber noch viel zu früh, um etwas zu sagen. Da kann man sich meist nur auf langjährige Erfahrungswerte beziehen. Dieses Jahr scheinen viele Menschen besonders nervös zu sein, da derzeit in den Niederungen noch gar kein Schnee liegt. Allerdings ist das völlig normal und überhaupt nicht ungewöhnlich. Dies zeigt, wie subjektiv manchmal unser Erinnerungsvermögen ist. Letztes Jahr kam der Winter außergewöhnlich früh und schon wird das dieses Jahr genauso erwartet. Dabei war das Ereignis im vergangenen Jahr eher eine Ausnahmeerscheinung. Der meteorologische Winter hat erst am 1. Dezember begonnen, kalendarisch ist der Winterstart sogar erst am 22. Dezember. Väterchen Frost und Frau Holle haben also noch genügend Zeit“, erklärt der Wiesbadener Wetter-Experte Jung.
Die Chancen auf Schnee zum Fest liegen im Rhein-Main-Gebiet derzeit bei 30%. Die derzeitigen Aussagen basieren zu zwei Dritteln auf langjährigen Erkenntnissen und zu einem Drittel auf Trenddaten für die kommenden Wochen.
Aktueller Wintertrend von wetter.net für Deutschland 2011/2012
Dezember: Der Monat bringt anfangs einen Wechsel aus kalten und milden Wetterphasen. Dabei fällt vor allem in höheren Mittelgebirgslagen immer wieder Schnee. Chancen auf Schnee zu Weihnachten bis runter ins Flachland liegen bei 40 Prozent, bei Lagen über 200 Meter bei 60 Prozent. Temperaturtechnisch fällt der Dezember normal bis leicht zu kalt aus.
Januar: Der Monat wird deutlich kälter als normal ausfallen. Nachts stellenweise bis minus 25 Grad kalt. Zeitweise gibt es besonders in höheren Lagen kräftige Schneefälle.
Februar: Auch dieser Monat wird kälter als im langjährigen Mittel ausfallen. Immer wieder gibt es Schneefälle bis in tiefe Lagen und das bis Monatsende, stellenweise noch hinein bis in den März hinein!
Foto: Archiv