ANZEIGE
Die Umstellung auf Sommerzeit findet jedes Jahr am letzten Sonntag im März statt. In diesem Jahr ist das am 26. März. An diesem Tag werden alle Uhren um 2:00 Uhr eine Stunde vorgestellt.
Zwei Mal pro Jahr werden die Menschen in Europa noch immer mit einer lästigen Zeitumstellung genervt. Dabei könnten wir uns das Vor- oder Zurückstellen der Uhr schon längst sparen.
Über Sinn und Unsinn der Zeitumstellung wird seit Jahren in Deutschland gestritten. Eigentlich sollte damit bereits Ende 2021 Schluss sein sein - das hatte das EU-Parlament 2019 beschlossen. Passiert ist seitdem allerdings wenig.
Dabei hatten 2018 in einer EU-weiten Online-Umfrage 84 Prozent der Teilnehmer FÜR eine Abschaffung der Zeitumstellung gestimmt. Auch wenn sich nur knapp ein Prozent der EU-Bürger beteiligt hatten.
Deutschland befürwortet die Sommerzeit als Dauerlösung. Unsere "Normalzeit" ist übrigens die Winterzeit vor der "Umstellorgie".
Das Problem liegt darin, dass die EU-Staaten selbst entscheiden können, ob sie in der Sommer- oder Winterzeit leben möchten. Darüber sind sich die Länder nocht nicht einig. Denn die EU ist ein riesiges Gebilde mit einer Kernzeitzone, die von Polen bis Spanien reicht. Je weiter es nach Osten geht, desto weiter vorangeschritten ist der Tag.
Herrscht Normalzeit (unsere Winterzeit), so beginnt in Polen im Juli bereits gegen 3:00 Uhr nachts der Tag, während in Spanien noch dunkle Nacht herrscht. Kein Wunder, dass Polen die dauerhafte Sommerzeit anstrebt. Wer möchte schon um 3:00 Uhr morgens von Sonnenstrahlen geweckt werden?
Im EU-Binnenmarkt gäbe es ein heilloses Durcheinander, sollten nicht alle Länder an einem Strang ziehen.
Zu den beiden Stichtagen im Frühjahr und Herbst legen Befürworter und Gegner regelmäßig ihre Argumente dar. Im März äußern sich Schlafforscher zur "geklauten" Stunde und dem veränderten Biorhythmus, im Oktober wird vor Wildunfällen in der Dämmerung gewarnt.
1980 wurde in Deutschland die Sommerzeit eingeführt. Grund war unter anderem die vorangegangene Ölkrise. Um Energie zu sparen, sollte abends die Sonne eine Stunde länger scheinen und die Lampen erst später eingeschaltet werden. Laut dem Bundesumweltamt steigt der Energieverbrauch aber, weil in den kalten Monaten (März, April und Oktober) morgens mehr geheizt wird.
In der Nacht zum Sonntag, 26. März, drehen wir die Uhren also wieder eine Stunde vor. Bedeutet, eine Stunde weniger Schlaf am Sonntagmorgen, dafür aber eine Stunde mehr Tageslicht am Abend für die nächsten sieben Monate bis zum 29. Oktober.
Eine beliebte Eselsbrücke, damit man sich merken kann, ob der Zeige vor- oder zurückgestellt wird: "Im Frühjahr stellt man die Gartenmöbel vor die Tür, im Herbst stellt man sie zurück in den Schuppen."
P.S.: Sind Sie bei Facebook? Dann werden Sie Fan von Wiesbadenaktuell.de und folgen Sie uns auch auf Instagram!
Symbolfoto