ANZEIGE
Von der Johanneskirchengemeinde im Weidenborn nach Kloppenheim: Eva-Maria Spinola ist seit Anfang Mai die neue Pfarrerin in der Evangelischen Bodelschwingh-Gemeinde in Kloppenheim und Heßloch. Sie folgt auf Rosemarie Wiegand, die im vergangenen Jahr in den Ruhestand verabschiedet wurde. Am Sonntag (14. Mai) wurde Pfarrerin Spinola offiziell in einem Gottesdienst in ihr Amt eingeführt.
„Endlich brennt wieder Licht im Pfarrhaus“, erklärte der stellvertretende Dekan Gerhard Müller bei der Einführung und dankte allen, die während der Vakanz in der Gemeinde mitgeholfen, mitgetragen und mitgestaltet haben, vor allem den Ehrenamtlichen, dem Kirchenvorstand, der Sekretärin und Pfarrer Andreas Friede-Majewski, der die Vakanzvertretung übernommen hatte.
Im Bezug zu einem Wort aus dem 11. Kapitel des Johannes Evangeliums – „Jesus Christus spricht: Ich bin in die Welt gekommen als ein Licht, damit, wer an mich glaubt, nicht in der Finsternis bleibe“ – sagte Gerhard Müller: „Licht steht für das, was dem Leben dient, was das Leben fördert, was es wachsen und reifen lässt. Finsternis dagegen beschreibt, was das Leben bedroht, hindert oder zerstört.“
Alle, so Müller, seien deswegen eingeladen, sich in den Wirkbereich dieses Lichtes ziehen zu lassen. Dazu brauche es aber auch Menschen, die selbst im Wirkbereich dieses Lichtes stehen und ihre Lebenskraft aus ihm schöpfen. Pfarrerin Spinola sei durch ihre Ordination in besonderer Weise berufen, Botschafterin und Übersetzerin der Liebe Gottes zu sein: „Helfen Sie mit, dass das Licht von Gottes Liebe Menschen in Kloppenheim und Heßloch anrührt, tröstet, aufrichtet und hell macht.“
Ihre neue Gemeinde nimmt Eva-Marian Spinola als eine sehr lebendige Kirchengemeinde wahr, in der sich viele beteiligen und Dinge selbst in die Hand nehmen. „Das ist wunderbar“, so die 53-Jährige und erklärt: „Ich darf mich umschauen, die Menschen und die Gemeinde-Aktivitäten kennenlernen und gemeinsam mit dem Kirchenvorstand überlegen: Was kann ich mit meiner Ausbildung, meiner Erfahrung und meinen speziellen Fähigkeiten hier beisteuern?“ Überall hätten sich bereits in den ersten Wochen in Kloppenheim und Heßloch Gespräche mit den Menschen ergeben: „Sogar die Konfirmanden, die sonst ungern mit Erwachsenen ‚ü50‘ reden, wollten ganz genau wissen, was ich für eine bin, wie ich lebe und wofür ich stehe.“
Eva-Maria Spinola ist in Quedlinburg am Harz aufgewachsen und wurde geprägt durch die kleinen engagierten Gemeinden in der ehemaligen DDR. In Ostberlin hat sie Theologie studiert und nach ihrer Ausreise in die die damalige BRD setzte sie ihr Studium im Marburg fort. Von 1996 bis 2000 war sie an der Saalkirche in Ingelheim als Pfarrerin tätig. Danach wechselte sie ins Dekanat Wiesbaden, das ihr schon aus dem Vikariat in Schierstein bekannt war. 17 Jahre war sie dann Pfarrerin in der Johannesgemeinde im Wiesbadener Stadtteil Weidenborn. Schon eine Weile hatte sie sich gewünscht, wieder näher an der Natur zu leben.
Von der Kloppenheimer Gemeinde hat sie in den vergangenen Jahren viel gehört, vor allem durch die gemeinsame Gemeindepädagogin. Mit der Ausschreibung der Pfarrstelle für Kloppenheim und Heßloch und mit der Wahl durch den Kirchenvorstand habe sich für sie zum richtigen Zeitpunkt eine Tür geöffnet, findet Spinola: „Dafür bin ich sehr dankbar. Es war für mich ein großes Glück, nach der ersten Nacht in Kloppenheim aus dem herrlichen Pfarrhaus zu treten, über den großen blühenden Pfarrgarten zu schauen und eingehüllt zu werden von Vogelgesang.“
Auf das Miteinander in Kloppenheim und Heßloch und auf die Gottesdienste in beiden Orten freut sich die 53-Jährige und ist sich sicher: „Ich bin sehr zuversichtlich, dass uns viel mehr als nur das Notwendige gelingen wird.“
P.S.: Sind Sie bei Facebook? Dann werden Sie Fan von Wiesbadenaktuell.de
Foto: EKHN/Töpelmann